31.07.2017

Kooperation mit auxmoney: N26 forciert Selbstständigen-Kredite

Durch eine Partnerschaft mit dem Düsseldorfer Kreditmarktplatz auxmoney kann N26 nun Kredite für Selbstständige und Freiberufler anbieten. Bislang zielte das Angebot auf bonitätsstarke Arbeitnehmer ab.
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(c) N26: Die beiden Co-Founder Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal.

N26 hat eine Partnerschaft mit der Düsseldorfer Plattform auxmoney, dem führenden Kreditmarktplatz in Kontinentaleuropa verkündet. Man möchte damit das Angebot an Konsumentenkrediten erweitern. Konkret kann N26 zukünftig dadurch unter anderem auch Kredite für Selbständige und Freiberufler anbieten. Das System bleibt dabei das gleiche: Wie bei allen anderen Produkten von N26 können Kunden auch auf das Angebot von auxmoney in der N26 App zugreifen. Bei der Kreditanfrage der Kunden wird dabei immer das jeweils passende Kreditangebot ausgesucht, entweder von N26 oder von auxmoney. Das erweiterte Kreditangebot umfasst Beträge von 1.000 bis 25.000 Euro bei Laufzeiten von zwölf bis maximal 60 Monaten und Zinsen ab 3,95 Prozent je nach Laufzeit und Bonität.

+++ 300.000 Kunden: N26 nun europaweit führende mobile Bank +++

Bislang Fokus auf bonitätsstarke Arbeitnehmer

(c) N26: Integration von auxmoney

Der vergangenen Februar gestartete Konsumentenkredit N26 Credit richtet sich primär an bonitätsstarke Arbeitnehmer. Das Angebot von auxmoney beinhaltet nun zusätzlich Kredite für weitere Kundengruppen, wie Studenten, Selbständige und Freiberufler. Seit April dieses Jahres bietet N26 ebenfalls ein Girokonto für Selbständige an. “Wir sehen eine starke Entwicklung hin zu Plattformen mit mehreren Anbietern. Allerdings sind diese für Kunden oft mühsam zu bedienen und mit zeitaufwendigen Anfragen bei unterschiedlichen Banken verbunden. Durch diese Partnerschaft verbinden wir die Vorteile einer Plattform mit ausgezeichneter User Experience”, sagt Valentin Stalf, Gründer und CEO von N26.

Kreditangebot in wenigen Sekunden

„Die Kooperation hat Signalwirkung für die Bankenwelt: N26 erweitert und verbessert mit auxmoney das Kreditangebot für seine Kunden. Wir kooperieren bereits mit immer mehr Retail-Banken, die ihr eigenes Kreditangebot über auxmoney verbessern. Nun übertragen wir dieses Prinzip mit N26 ins mobile Banking”, erklärt Raffael Johnen, CEO und Mitgründer von auxmoney. Der gesamte Prozess von Antrag über Angebot, Prüfung und Bewilligung ist vollständig digital und kommt ohne die sonst üblichen Formulare aus. Der Kunde gibt zunächst seinen Wunschbetrag an und beantwortet dann Fragen zu seiner persönlichen Situation direkt in der App. Es folgt eine ebenfalls digitale Bonitätsprüfung. Ein entsprechendes Kreditangebot, entweder von N26 oder auxmoney folgt innerhalb weniger Sekunden. Für den Vertragsabschluss genügt eine elektronische Unterschrift. iOS Nutzern steht auxmoney auf N26 ab sofort zur Verfügung, die Android Version folgt in den nächsten Tagen. (PA/red)

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Wirtschaft Konjunktur wachstum
(c) Envato

Schlechte Nachrichten für die heimische Wirtschaft: Österreich erholt sich von der Rezession der Jahre 2023 und 2024 nur schleppend. Im internationalen Vergleich verliert das Land zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit, und die Wirtschaftsleistung nimmt ab. Was sind die Ursachen und wie kann man dem entgegenwirken?

Schwacher Wirtschaftsstandort Österreich

Der heute vorgestellte Österreichische Infrastrukturreport 2025 verdeutlicht, dass Unternehmer:innen vermehrt Zweifel am Wirtschaftsstandort Österreich haben. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der befragten Unternehmen, die grundsätzlich die Möglichkeit hätten, ihren Betrieb ins Ausland zu verlagern, haben aufgrund der aktuellen Lage bereits darüber nachgedacht, diesen Schritt zu gehen.

Gründe dafür seien laut der repräsentativen Umfrage die hohe Steuer- und Abgabenlast (57 Prozent), der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften (41 Prozent), hohe Energiepreise (34 Prozent) sowie die generelle Teuerung und Überbürokratisierung (30 Prozent).

Österreich wächst schwächer im EU-Vergleich

Österreich büßte in den letzten beiden Jahren durch die Covid-Pandemie, die Energiepreiskrise und die Rezession erheblich an Wertschöpfung ein. Laut einer mittelfristigen Prognose der WIFO wird der österreichische Real-BIP von 2025 bis 2029 jährlich nur um etwa 1,25 Prozent wachsen – und damit 0,2 Prozentpunkte schwächer als der Durchschnitt im Euro-Raum. Die Prognose basiert auf einem kontrafaktischen Szenario ohne Krisen und ohne Rezession.

Der Grund dafür ist der Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit, was sich auch im internationalen Ranking der Lausanner Wirtschaftshochschule IMD zeigt. Österreich, das 2020 noch Platz 16 belegte, ist in diesem Jahr auf Rang 26 von insgesamt 67 Ländern abgerutscht.

Im Kampf um Investitionen stehen die EU-Länder allerdings dynamischeren Wirtschaftsräumen gegenüber. David Ungar-Klein, Autor des Infrastrukturreports, betont: „Das jährliche BIP-Wachstum der Brics-Staaten ist achtmal so hoch wie das der EU, die Nafta-Staaten wachsen fünfmal so schnell”. Entscheidend für potenzielle Investor:innen seien nicht nur steuerliche Anreize, Rechtssicherheit und die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte, sondern auch die Infrastruktur – insbesondere die digitalen Anbindungen.

Ausbau der digitalen Infrastruktur könnte 90 Mrd. Euro einbringen

Die Infrastruktur wird als entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes angesehen. Der Infrastrukturreport schätzt sogar, dass ein Ausbau der digitalen Infrastruktur in Österreich ein Produktivitätswachstum von rund 90 Milliarden Euro bewirken könnte. Laut Katharina Reinwald, Co-Autorin des Reports, seien Investitionen in die Infrastruktur daher der „stärkste Hebel der Standortpolitik für mehr Produktivität”.

Um die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen und den Wohlstand langfristig zu sichern, müsse „die Digitalisierung und der Ausbau der Energieinfrastruktur […] höchste Priorität genießen“, betont Ökonom Andreas Reinstaller vom Produktivitätsrat der Nationalbank.

Der Report fordert daher die Entwicklung einer umfassenden „Standort- und Infrastrukturstrategie 2040“ nach dem Vorbild der Schweiz, die zentrale Bereiche wie Energie, Verkehr und digitale Infrastrukturen abdeckt.

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