28.03.2020

Kogler will Coronavirus-Härtefallfonds-Bezieherkreis ausweiten

Erst seit gestern Nachmittag kann man bei der Wirtschaftskammer Gelder aus dem Coronavirus-Härtefallfonds beantragen - es wurden bereits Zahlungszusagen gemacht. Nun stellte Vizekanzler Werner Kogler im Ö1-Morgenjournal in den Raum, dass der Bezieherkreis ausgewertet wird.
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Werner Kogler will Coronavirus-Härtefallfonds-Bezieherkreis ausweiten
(c) BKA / Andy Wenzel: Vizekanzler Werner Kogler

Es gibt tatsächlich bereits Bestätigungen für die Bewilligung der ersten Zahlung aus dem Coronavirus-Härtefallfonds für EPU und Kleinunternehmen, wie der brutkasten von Antragstellern erfährt. Dabei können Anträge erst seit gestern am späten Nachmittag bei der Wirtschaftskammer eingebracht werden. Überraschend knapp kommt daher auch ein Vorstoß von Vizekanzler Werner Kogler im heutigen Ö1-Morgenjournal, den Bezieherkreis auszuweiten.

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Kritik an Coroanvirus-Härtefallfonds bereits im Vorfeld

Denn bereits im Vorfeld des gestrigen Antrags-Starts war Kritik geäußert worden, dass der Fonds aufgrund seiner Voraussetzungen und Fristen nicht alle tatsächlichen Härtefälle unter Selbstständigen abfängt (Anm. Es gab auch Kritik bezüglich der maximalen Höhe der Zahlungen von 6000 Euro, daran, dass der Fonds in der Verantwortung der Wirtschaftskammer ist und an der Geschwindigkeit des Vorankommens).

Vorstoß von Kogler zur Ausweitung des Bezieherkreises

Der Vizekanzler meint nun: “Auch die Mehrfachversicherten und mit höheren Einkommen sollen zum Zug kommen und auch Unternehmen, die erst nach dem 1.1. dieses Jahres begonnen haben”. Denn das treffe auf “zigtausende” Unternehmen zu, also jedenfalls “ausreichend viele, dass wir uns um diese Menschen bemühen”. Er sei bezüglich seines Vorstoßes zuversichtlich, so Kogler. Mehrere Ministerien befänden sich in Verhandlungen mit der Wirtschaftskammer.

Alle derzeit gültigen Details

Derzeit werden im ersten Schritt Zahlungen über 500 bzw. 1000 Euro bewilligt, die kommende Woche erfolgen sollen. Danach sollen monatliche Zahlungen bis insgesamt maximal 6000 Euro pro Unternehmen folgen. Einige Details des Coronavirus-Härtefallfonds werden derzeit – auch unabhängig von Koglers Vorstoß – noch ausgearbeitet. ⇒ Alle derzeit geltenden und bekannten Voraussetzungen, Grenzen, etc. im umfangreichen Ratgeber

⇒ Informationen auf der Page der Wirtschaftskammer

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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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Kogler will Coronavirus-Härtefallfonds-Bezieherkreis ausweiten

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  • Er sei bezüglich der Umsetzung “zuversichtlich”.

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