18.01.2022

Klimaneutral bis 2040: So will Wien Energie die Wärmeversorgung umstellen

Die Wärmeversorgung spielt eine entscheidende Rolle beim Ziel der Stadt Wien, bis 2040 klimaneutral zu werden. Wir sprachen dazu mit dem Wien Energie-Experten Rusbeh Rezania.
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Die Wien Energie Müllverbrennungsanlage Spittelau spielt eine wichtige Rolle in der Wärmeversorgung der Stadt
Die Wien Energie Müllverbrennungsanlage Spittelau spielt eine wichtige Rolle in der Wärmeversorgung der Stadt | © Wien Energie/Christian Hofer
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Ganz überraschend ist das zentrale Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie zur Dekarbonisierung Wiens nicht. Für ihr großes Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden, muss die Stadt Wien demnach vorwiegend an drei Bereichen arbeiten: der Mobilität, der Stromerzeugung und der Wärmeversorgung. Vor allem bei der Wärme stehen Wien und ganz Österreich vor großen Herausforderungen.

Mehrere Stoßrichtungen für Klimaneutralität in der Wärmeversorgung

Dass so eine große Aufgabe nur zu schaffen ist, wenn alle an einem Strang ziehen, ist klar. Auch Wiens größter regionaler Energiedienstleister hat sich verpflichtet, einen wesentlichen Beitrag zu leisten. An einem wichtigen Teil dieser großen Aufgabe arbeitet Rusbeh Rezania mit, der bei Wien Energie für die Entwicklung neuer Projekte im Fernwärmebereich verantwortlich ist. “Das Fernwärmenetz ist in Wien sehr ausgeprägt. 35 bis 40 Prozent des Niedrigtemperaturmarkts werden dadurch abgedeckt. Beim Anteil der erneuerbaren Energiequellen steht der Wärmebereich österreichweit derzeit noch nicht so gut da, wie der Strombereich. Und der Ausbau benötigt die entsprechenden Ressourcen und Ansätze”, umreißt der Experte die Ausgangslage. Primär nutze man in der Fernwärme derzeit die gewonnene Energie aus der Müllverbrennung und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (kurz: KWK-Anlagen), sowie industrielle Abwärme und Biomasse.

Die Strategie, um die Klimaneutralität 2040 zu erreichen, habe mehrere Stoßrichtungen, erklärt Rezania: “Wir werden bei unseren Kraftwerken auf grüne Energiequellen umstellen, wir werden verschiedene neue Abwärme-Quellen nutzen und wir wollen aufgrund der geologischen Gegebenheiten tiefe Geothermie nutzbar machen”. Um bis 2040 wirklich eine neutrale CO2-Bilanz zu erreichen, seien natürlich große Investitionen nötig. “Es gibt auch Risiken, doch wir sind fest überzeugt, dass es sich ausgeht. Aber es wird eine sehr herausfordernde Aufgabe – das soll auch so sein, sonst macht es keinen Spaß”, so der Experte.

Abwärme aus der Therme und 3000 Meter tiefes Heißwasser

In der erwähnten Erschließung weiterer Abwärme-Quellen laufen bereits mehrere Projekte, weitere werden derzeit vorbereitet. “Wir haben etwa bereits eine Anlage zur Nutzung der Abwärme in der Kältezentrale der UNO-City und in der Therme Wien, wo wir künftig die Restwärme des Thermalwassers verwerten. Außerdem arbeiten wir an Projekten zur Nutzung der Abwärme aus Rechenzentren und werden schon bald die Abwärme aus der Wiener Hauptkläranlage nutzen können. Dazu starten wir in Kürze mit der Errichtung der leistungsstärksten Großwärmepumpe Europas”, erklärt Rezania.

Die Großwärmepumpe im Wien Energie Kraftwerk Simmering | © Wien Energie/Christian Hofer

Konkret soll schon in wenigen Wochen der Bau der Großwärmepumpe bei der Hauptkläranlage in Simmering starten. Bereits jetzt verfügt Wien Energie über eine der leistungsstärksten Großwärmepumpen Mitteleuropas, welche die Abwärme des Kühlwassers der Kraftwerke Simmering und Donaustadt nutzt. Die neue Pumpe wird die Restwärme aus dem Wiener Abwasser nutzen und dieses zur direkten Einspeisung in das Fernwärmenetz auf ein höheres Temperaturniveau heben. 2023 soll sie in Teilbetrieb gehen und dann bereits fast 30.000 Haushalte mit klimaneutraler Wärme versorgen. Im Vollbetrieb wird sie später sogar mehr als 100.000 Haushalte versorgen können.

Auch in der Nutzbarmachung der tiefen Geothermie gibt es große Pläne. Ein Forschungsprojekt dazu läuft seit 2016. Als besonders vielversprechend identifiziert wurde dabei das “Aderklaaer Konglomerat” – eine Heißwasser führende Gesteinsschicht. “Hier geht es um eine Tiefe von rund 3.000 Meter, wo das Wasser eine Temperatur von bis zu 100 Grad hat. Potenzial zur Erschließung dieses Wasservorkommens sehen wir etwa im 11. und 22. Bezirk”, erklärt Rezania. Dabei gibt es auch eine klare Zielvorgabe: “Bis 2030 wollen wir bis zu 125.000 Haushalte mit Wärme aus tiefer Geothermie versorgen. Auch danach soll die Geothermie noch weiter ausgebaut werden”, so der Experte.

In Wien-Donaustadt hat Wien Energie erst vor kurzem einen Test durchgeführt, um das Geothermie-Potenzial unter Wien zu erforschen | © Wien Energie/Johannes Zinner
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Hongkong gilt seit jeher als das Tor zur Welt. Als einer der wichtigsten globalen Handels- und Finanzzentren hat sich die Metropole als zentrale Drehscheibe für internationale Geschäfte etabliert. Besonders durch seine Rolle als Brücke zwischen China und dem Rest der Welt bietet Hongkong Unternehmen einzigartige Chancen, Zugang zu asiatischen Märkten zu erhalten. Zudem ist Hongkong Teil der Greater Bay Area. Sie zählt mit 86,2 Millionen Einwohnern zu den größten Metropolregionen weltweit und umfasst neben den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau auch die Großstädte Shenzhen und Guangzhou.

Fokus auf AI & Sustainability

Für österreichische Startups, die in dieser wirtschaftlich pulsierenden Region Fuß fassen wollen, startet das Global Incubator Network Austria (GIN) gemeinsam mit AußenwirtschaftsCenter Hongkong das Acceleration-Programm GO HONG KONG 2025, das speziell auf Unternehmen aus den Bereichen Artificial Intelligence (AI) & Sustainability abzielt. Im Zuge einer einwöchigen Reise vom 23. bis 28. März 2025 erhalten ausgewählte Startups die Möglichkeit, ihre Expansionsstrategie für den Eintritt in den Markt der Greater Bay Area zu schärfen.

+++ Jetzt für GO HONGKONG 2025 bewerben +++

(c) Global Incubator Network

Was GO HONGKONG 2025 bietet

Das Programm besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil umfasst ein Onboarding, damit die Reise vor Ort so effektiv wie möglich genutzt werden kann. Startups erhalten vorab erste Einblicke in den Markt. Dazu gehören ein dreistündiges IP-Coaching sowie unbegrenzter Zugang zu den GIN-Video-Masterclasses. Sie bieten Expertentipps für den Markteintritt. Zudem findet auch ein Kick-off-Event in Wien statt, um die anderen Teilnehmer:innen des Batches kennenzulernen.

Im zweiten Teil folgt die Expansionsreise, die vom 23. bis 28. März 2025 in Hongkong stattfindet. Während dieser einwöchigen Tour werden 1:1-Geschäftstreffen organisiert, um internationale Leads zu generieren, darunter Kontakte zu Unternehmen, potenziellen Kunden und Geschäftspartnern. Die Startups haben die Möglichkeit, an maßgeschneiderten Pitch- und Networking-Events, wie der Austrian Startup Pitch Night, teilzunehmen.

Zudem steht der Austausch mit führenden Akteuren im Bereich Künstliche Intelligenz, wie dem HK AI Lab von Alibaba, auf dem Programm. Besuche im Hong Kong Science & Technology Park und CyberPort runden die Reise ab. Weiters werden die Startups am Event Jumpstarter in Hongkong teilnehmen.

Reisekostenzuschuss von bis zu EUR 10.000

GIN übernimmt dabei bis zu 80 Prozent der programmspezifischen Kosten, einschließlich Flug und Unterkunft, mit einem Maximalbetrag von EUR 10.000 pro Startup. Mit dem Gender-Bonus können sogar bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten abgedeckt werden.

Teilnahmeberechtigt sind österreichische Startups, die sich im Bereich KI und Nachhaltigkeit positionieren, über ein erprobtes Geschäftsmodell verfügen und mindestens Seed-Investments erhalten haben. Die Bewerbungsfrist für den Call endet am 3. November 2024. Interessierte Startups müssen bis dahin ihr Bewerbungsformular sowie ihr Pitchdeck über die Plattform aws Connect einreichen.


Über das Programm

GO HONG KONG 2025 ist ein Accelerator-Programm von Global Incubator Network Austria (GIN) und Teil des GO ASIA-Programms. Über die letzten Jahre wurden damit zahlreiche Startups bei deren Markteintritt in asiatische Märkte unterstützt. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit Außenwirtschaft Austria organisiert. Weitere Informationen finden Startups hier: https://www.gin-austria.com/calls/gohongkong2025

Kontakt

Bei Fragen zu GO HONG KONG oder zum Bewerbungsverfahren können sich Startups an folgenden Kontakt wenden:

Men Jia Qiu

Project Manager | GO ASIA

T +43 (1) 501 75 – 294

[email protected]  

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