07.02.2023

581 Mio. Euro: Klima- und Energiefonds erhält “Rekordbudget” für Klimaschutz & Energiewende

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Bernd Vogl, der neue Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, präsentierten am Dienstag das Arbeitsprogramm mit einem Budget von 581 Millionen Euro und gaben einen Ausblick auf die diesjährigen Schwerpunkte.
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Gewessler
(c) Regina Aigner / BKA

Bis 2040 soll Österreich klimaneutral sein und bis 2030 Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energieträgern gewinnen. Um diese Vorhaben zu erreichen, stellt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler dem Klima- und Energiefonds laut eigenen Angaben “ein Rekordbudget” von 581 Millionen Euro im Jahr 2023 zur Verfügung. Im Vorjahr waren es 300 Millionen Euro.

Ziele des Klima- und Energiefonds

Zentrales Ziel des Ministeriums für Klimaschutz sei die Menge klimaschädlicher Emissionen dauerhaft zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu beenden. Eines der wesentlichen Instrumente zur Zielerreichung ist der Klima- und Energiefonds, der vor mittlerweile 15 Jahren gegründet wurde und mit seinen Förderungen und Initiativen einen wesentlichen Beitrag zu den Klimazielen Österreichs leisten soll. Unter anderem wird über den Klima- und Energiefonds die Startup-Initiative greenstart abgewickelt, die jedes Jahr zehn Klima-Startups mit ihren Geschäftsmodellen unterstützt

Bisher musste man Akteure motivieren, in Klimaschutz zu investieren. Das sei heute nicht mehr das Problem. Es gehe viel mehr darum, das Interesse an Investitionen in klimafreundliche Technologien zu managen und in die Umsetzung zu kommen, so Bernd Vogl. Der neue Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, sieht seine Aufgabe darin, ein Umfeld zu schaffen, in dem Investor:innen begleitet und Investitionen möglich gemacht werden.

Im Fokus der Förderungen

Das Budget von 581 Millionen Euro für 2023 soll eine Reihe an Klimaschutzmaßnahmen ermöglichen. 110 Millionen Euro an Förderung stehen der Wirtschaft zur Verfügung. Damit sollen Klimaschutzinnovationen aus Österreich finanziert werden, aber auch die Versorgungssicherheit im ländlichen Raum oder eine klimaneutrale Industrie gefördert werden.

Für Energieunabhängigkeit und Sicherheit sollen Energieinnovationen mit insgesamt 228 Millionen Euro gefördert werden. Ein Großteil des Geldes soll in den Ausbau von Photovoltaikanlagen fließen, aber auch für die fossilfreie Wärmeversorgung und Speichertechnologien sei Geld vorgesehen. Für die Mobilitätswende werden insgesamt 171 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Um Städte und Gebäude klimafit zu machen, werden 58, 5 Millionen Euro investiert und zusätzliche 9,3 Millionen Euro, um zu Bewusstseinsbildung und Beratung beizutragen.

Finanzierung für Startups wird geklärt

Wirtschaft und Industrie müssen sich aus der fossilen Abhängigkeit befreien. Für die Forschung, beispielsweise an innovativen Lösungen für energieintensive Technologien, werden 70 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit Australien hat das Energieministerium bereits im Vorjahr mit dem Klima- und Energiefonds die internationale Forschungsmission “net zero industries” ins Leben gerufen. Das Projekt soll Klimalösungen für die Industrie kommerziell verfügbar und wirtschaftliche wettbewerbsfähig machen.

Auch die Finanzierung von Startups sei im diesjährigen Arbeitsprogramm des Klima- und Energiefonds ein wichtiges Thema. Wichtig dabei sei die verschiedenen Akteure in Kontakt zu bringen. Plattformen wie das im Herbst 2022 eröffnete Climate Lab spielen dabei laut Vogl eine wichtige Rolle.


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Movevo, movevo4kids, Bewegung in Volksschulen
(c) motion4kids - Die Klasse bewältigt gemeinsam Bewegungschallenges und Aufgaben.

Movevo ist ein Villacher Startup, das eine App entwickelt hat, die Bewegung und Gesundheit spielerisch in den Arbeitsalltag integrieren und zu gemeinsamen Pausen im Team animieren soll – brutkasten berichtete. Die App wird in zwei Versionen angeboten: Move App für Unternehmen (betriebliche Gesundheitsförderung) und movevo4kids für Kinder bzw. Schulen (angepasstes Konzept: Lehrpersonen bekommen die App und machen die digitalen Übungen mit der Klasse). Nun ist man Teil der kostenlosen Initiative “Servus bewegt Kinder – Die Bewegte Schule”. Daran nehmen österreichweit 100 Volksschulen teil – mehr als 16.000 Kinder in über 784 Klassen sollen von dem Bewegungsprogramm profitieren, welches auch die Webapp von movevo4kids umfasst.

Movevo: Gamification-Ansatz im Schulalltag

Ziel ist es, dem zunehmenden Bewegungsmangel bei Kindern entgegenzuwirken und Gesundheit spielerisch im Schulalltag zu fördern. Movevo-Geschäftsführer und Founder Michael Omann dazu: “Turnstunden sind wichtig. Aber wir wollen Bewegung in kurzen Einheiten zu einem fixen Bestandteil des Unterrichts machen.”

Oft fehlen im Unterricht die nötigen Ressourcen, den Schülerinnen und Schülern ausreichend Bewegung zu ermöglichen. Mit der Anwendung von movevo4kids sollen Lehrerinnen und Lehrer einen aktiven Unterricht gestalten. Die Klasse wird dabei durch die von Expertinnen und Experten entwickelten Übungen, spielerisch zum Mitmachen motiviert. Dabei fördere man die Konzentration und Leistung der Kinder und verbessere so die Unterrichtsqualität. Die kurzen (fünf bis zehn Minuten) und flexibel einsetzbaren Bewegungseinheiten sind dazu gedacht, den Turnunterricht im Schulalltag zu ergänzen.

Denn, jedes dritte schulpflichtige Kind ist übergewichtig und nur zwei von zehn Kindern erfüllen die WHO-Empfehlung von einer Stunde Bewegung pro Tag. Das zeigen die alarmierenden Zahlen des aktuellen Gesundheitsberichts vom Gesundheitsministerium. Bewegungsmangel ist eine der Hauptursachen für chronische und psychische Krankheiten und führt in weiterer Folge zu enormen Kosten für das Gesundheitssystem.

“Es muss nicht immer eine volle Stunde Bewegung sein”

“Wir brauchen eine neue Bewegungskultur und mehr Bewegungsbewusstsein in Österreich. Es muss nicht immer eine volle Stunde Bewegung sein, schon kurze aktive Pausen sind wirksam. Die Auswirkungen von zu wenig Bewegung wie Übergewicht sind bereits deutlich sichtbar. Hier darf die Politik nicht länger wegschauen“, so Omann weiter.

Öffentliche und private Volksschulen aus ganz Österreich konnten sich im Oktober über ein Online-Formular für das Projekt anmelden. Das Paket umfasst neben Bewegungsmaterialien und Webinaren zur Bewegungsförderung, Zugänge zu den digitalen Abenteuerwelten von movevo4kids, Break it Kids und Sport-attack. Das Programm wird den Schulen für das Schuljahr 2024/25 zur Verfügung gestellt.

Auszeichnung für Movevo

Abseits der Teilnahme an dieser Initiative belegte die movevo4kids-App diese Woche bei dem “ausgezeichnet regional“-Award in Klagenfurt den zweiten Platz in der Kategorie “Gesundheit & Pflege”. Die zugehörige App für betriebliche Gesundheitsförderung Movevo erreichte den dritten Platz in der Rubrik “Kärnten Digital”.

“Wir freuen uns besonders über die Auszeichnung für movevo4kids und sehen den Award als Bestätigung, dass wir mit unserer Vision auf dem richtigen Weg sind, Kinder auf spielerische Weise zu mehr Bewegung zu motivieren”, sagt Omann.

Die kostenlose Bewegungs-Initiative für 100 Volksschulen in Österreich im Schuljahr 2024/25 wird von der Bildungsstiftung motion4kids in Kooperation mit Red Bull Media House und der Täglichen Bewegungseinheit umgesetzt. Movevo4kids ist Partner des Projekts und stellt dafür die innovativen digitalen Inhalte zur Verfügung.

“Es freut uns sehr, dass Volksschulen aus allen neun Bundesländer vertreten sind”, sagt Marion Kanalz, COO und Co-Founderin von Movevo. “Mit movevo4kids wollen wir allen Kindern positive Bewegungserfahrungen ermöglichen und langfristig zu einem gesunden Lebensstil beitragen.”

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