01.04.2025
PERSONALIE

Kilian Kaminski, Bernhard Niesner und Anna Pölzl neu im Board von AustrianStartups

Beim AustrianStartups Summit 2025 wurden Bernhard Niesner, Kilian Kaminski und Anna Pölzl als neue Board-Mitglieder präsentiert. brutkasten berichtet live vor Ort.
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Das neue Board von AustrianStartups | (c) Vit Lee

Im Rahmen des diesjährigen AustrianStartups Summit hat AustrianStartups eine Personalentscheidung bekannt gegeben: Bernhard Niesner, Kilian Kaminski und Anna Pölzl verstärken ab sofort das Board. Gleichzeitig ziehen sich Daniel Cronin, Maggie Childs und Michael Ionita zurück. Das Board wird zudem von den bestehenden Mitglieder Markus Raunig, Stephanie Cox und Nina Hödlmayr verstärkt.

Das neue Board von AustrianStartups

Kilian Kaminski wurde durch seine Mitgründung des Marktplatzes für refurbishte Elektronikgeräte refurbed bekannt. Die Plattform wurde vor acht Jahren gegründet. Wie brutkasten berichtete, konnte das Unternehmen im Jahr 2023 eine Series-C-Finanzierung in Höhe von 54 Millionen Euro abschließen. Aktuell ist refurbed in elf Ländern aktiv, darunter Deutschland, Österreich, Schweden, Italien, Irland, Niederlande und Dänemark und seit Juni 2024 auch in Belgien, Finnland, Portugal und Tschechien.

Im Zuge der Eröffnung des Summits kündigte Kaminski an, dass AustrianStartups neue Formate auf den Weg bringen wird – mit dem Ziel, Startups während ihrer gesamten Reise zu begleiten, nicht nur national, sondern auch international. Zudem verwies er auf die Initiative des European Startup Network, bei der AustrianStartups bereits vertreten ist. „Wir sollten nicht bloß österreichische Erfolgsgeschichten schreiben, sondern europäische Champions und globale Marktführer schaffen.“, so Kaminski.

(c) Martin Pacher | brutkasten

Mit Bernhard Niesner rückt einer der erfolgreichsten Startup-Gründer Österreichs ins Board nach. Niesner ist Mitgründer der Sprachlern-Plattform Busuu, die im Jahr 2021 für 385 Millionen Euro verkauft wurde. Er hat mit seinem Unternehmen gezeigt, wie digitale Bildungslösungen international skaliert werden können. Zudem ist er auch als Investor und Business Angel aktiv. Er hält unter anderem Anteile an den Startups Anyline, Mimo sowie dem Wiener Klimaschutz-Startup Glacier. „Wir wollen sichtbarer werden, wir wollen aktiver sein – Startups dürfen kein Nebenthema mehr sein, sie sind zentral für unsere wirtschaftliche Zukunft“, sagte er im Rahmen der Veranstaltung.

Ein weiterer Zugang des Boards ist Anna Pölzl. Sie hat das Software-Startup nista.io mitbegründet. Ihr Unternehmen beschäftigt sich mit dem Energiemanagement. Pölzls aktive Vernetzung in der Tech-Branche sowie ihr Engagement für junge Gründer:innen sollen dazu beitragen, neue Synergien zwischen Startups, Investor:innen und etablierten Playern zu schaffen. Pölzl wandte sich in ihrer Rede direkt an die Early-Stage-Founder im Publikum, die in der Frühphase besondere Unterstützung benötigen.

Der AustrianStartups Summit

Beim diesjährigen AustrianStartups Summit in der Ottakringer Brauerei dreht sich alles unter dem Motto „Kein Blödsinn, kein Geschwätz, nur echte Gespräche“. Mit Panels, Networking-Sessions und inspirierenden Keynotes bietet das Event allen Teilnehmenden eine Plattform für konstruktiven Austausch zu aktuellen Trends und Herausforderungen in der Gründerszene.

(c) Martin Pacher | brutkasten

Unter anderem war auch Staatssekretärin Elisabeth Zehetner vor Ort. „Finanzierung ist eine Top-Priorität der Regierung, wir arbeiten aktuell an der Ausgestaltung des Dachfonds. Zudem muss der Finanzierungsprozess schneller und einfacher werden“, so Zehetner im Rahmen der Eröffnung.


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16.04.2025

Wiener Startup liefert Schallschutz für EU-Pavillon bei Expo in Osaka

Hempstatic hat im Zuge der Expo in Osaka einen prestigesträchtigen Auftrag erhalten. Wir haben mit den Gründer:innen Elena Yaneva und Igor Fekete darüber gesprochen, wie sie den Auftrag an Land ziehen konnten.
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(c) Hempstatic

Am Sonntag eröffnete in Osaka die Weltausstellung (Expo) – und mit dabei sind auch zahlreiche österreichische Startups, die ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen vor einem globalen Publikum präsentieren (brutkasten berichtete). Eines von ihnen ist Hempstatic. Das Startup mit Firmensitz in Wien hat sich einen besonders prestigeträchtigen Auftrag gesichert: Seine Schallschutzlösungen aus Hanf-Kalk sind Teil des EU-Pavillons, der in Osaka das nachhaltige und kreislauffähige Bauen aufzeigen möchte. „Dass wir nun auf einer der größten internationalen Bühnen ausstellen dürfen, ist für uns ein absoluter Meilenstein“, sagt Co-Founder Igor Fekete. Seine Co-Founderin Elena Yaneva ergänzt: „Wir wollen beweisen, dass biobasierte Alternativen nicht nur eine Nische sind, sondern weltweit Anklang finden können.“

Ursprung an der TU Wien

Die Idee zu Hempstatic entstand ursprünglich am Institut für Bauingenieurwesen an der TU Wien. Yaneva forschte dort an nachhaltigen Baustoffen und der Frage, wie Nutzhanf als Dämmstoff eingesetzt werden kann. Die Idee entwickelte sie gemeinsam mit ihrem Mitgründer Igor Fekete weiter und gründete schlussendlich im Jänner 2022 das Startup Hempstatic. Das Unternehmen produziert in Niederösterreich am Standort Spillern biobasierte Schallschutzpaneele aus Nutzhanf. Die Produkte des Startups sind CO2-speichernde und kreislauffähige Schallschutzelemente für den Innenbereich. Sie verbessern die Raumakustik in hallenden Räumlichkeiten. Zudem konnte sich das Unternehmen kurz nach Gründung ein Investment von Greiner Innoventures sichern (brutkasten berichtete).

(c) Hempstatic

Teilnahme am New European Bauhaus

Den Anstoß für den Auftrag bei der Expo gab die Teilnahme am New European Bauhaus, einem Programm der Europäischen Union, das innovative, kreislauforientierte Ideen fördert. „Wir wollten uns ein Netzwerk aufbauen und herausfinden, wo wir uns international positionieren können“, erzählt Fekete. Nach Abschluss dieses Programms wurde Hempstatic als Paradebeispiel für nachhaltige Materialien gelistet. Kurz darauf klingelte das Telefon: „Ein Konsortium aus deutschen und französischen Firmen, das den europäischen Expo-Pavillon mitgestaltet, hat unsere Hanf-Kalk-Lösung entdeckt und uns kontaktiert“, erinnert sich Yaneva. Genau das biobasierte, ressourcenschonende Schallschutzprodukt, nach dem sie gesucht hätten.

Chancen und Herausforderungen

Dass ihr Schallschutz nun buchstäblich in aller Welt zu sehen ist, verleiht Hempstatic enorme Strahlkraft. „Die Expo bietet eine Plattform, auf der wir unsere Marke einem globalen Publikum präsentieren können. Das steigert die Sichtbarkeit und gibt uns die Chance, langfristig neue Märkte zu erschließen“, sagt Yaneva. Neben den japanischen Gastgebern hätten sich bereits Interessent:innen aus anderen Teilen Asiens gemeldet.

Die Eröffnung des Pavillon | (c) Hempstatic

Die Kooperation brachte auch Herausforderungen mit sich. „Wir mussten unsere Standard-Formen für Schallabsorber teilweise neu denken“, so Yaneva. Statt der typischen Waben- oder rechteckigen Paneele haben die Gründer:innen mit den Architekt:innen des EU-Pavillons eine kreisrunde Version entwickelt. „Wir nennen sie unsere ‘Clouds’, weil sie von der Decke abgehängt werden und optisch an Wolken erinnern“, erzählt Fekete. Gewichtsoptimierung und zusätzliche Sicherheitsauflagen kamen hinzu, um japanischen Vorschriften zu genügen. Das Resultat: nachhaltig, leicht und brandschutzkonform.

Markt wird auf 16 Milliarden Euro geschätzt

Die Akustik-Branche befindet sich weltweit im Aufwind. „Der Markt für Schallschutzlösungen wird bereits auf ein Volumen von 16 Milliarden Euro geschätzt und wächst weiter“, sagt Yaneva. Man sei überzeugt, dass biobasierte Varianten einen immer größeren Anteil daran gewinnen werden. Hempstatic zielt mit seinen Paneelen nicht nur auf Bauwirtschaft und Innenausbau, sondern auch auf Messebau, Design und andere Segmente, in denen raumakustische Lösungen gefragt sind. „Unser Vorteil ist, dass wir ein natürliches, kreislauffähiges Produkt anbieten können, das auch ästhetisch überzeugt“, meint Fekete.

(c) Hempstatic

Um im hart umkämpften Bausektor einen Fuß in die Tür zu bekommen, setzt Hempstatic auf Forschung & Entwicklung ebenso wie auf Partnerschaften mit etablierten Akteuren. „Wir arbeiten eng mit Universitäten und Forschungsinstituten zusammen – etwa mit der TU Wien und der Uni Innsbruck – um neue Mischungen und Verbesserungen zu entwickeln“, erklärt Yaneva. Hinzu kommen Design-Kollaborationen mit Künstler:innen, um auch im Premiumsegment sichtbar zu werden. „So decken wir sowohl funktionale Großbauprojekte als auch ästhetisch anspruchsvolle Anwendungen ab“, sagt Fekete.

Dass die Hanf-Kalk-Paneele nach der Expo weitergenutzt werden, etwa in EU-Büros oder anderen Einrichtungen, soll den Nachhaltigkeitsgedanken hinter Hempstatic unterstreichen: „Wir wollen zeigen, dass kreislauffähige Baumaterialien keine Nische bleiben müssen, sondern in Sachen Leistung und Design auf Augenhöhe mit konventionellen Produkten liegen“, betont Yaneva.


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Ursprung an der TU Wien

Die Idee zu Hempstatic entstand ursprünglich am Institut für Bauingenieurwesen an der TU Wien. Yaneva forschte dort an nachhaltigen Baustoffen und der Frage, wie Nutzhanf als Dämmstoff eingesetzt werden kann. Die Idee entwickelte sie gemeinsam mit ihrem Mitgründer Igor Fekete weiter und gründete schlussendlich im Jänner 2022 das Startup Hempstatic. Das Unternehmen produziert in Niederösterreich am Standort Spillern biobasierte Schallschutzpaneele aus Nutzhanf. Die Produkte des Startups sind CO2-speichernde und kreislauffähige Schallschutzelemente für den Innenbereich. Sie verbessern die Raumakustik in hallenden Räumlichkeiten. Zudem konnte sich das Unternehmen kurz nach Gründung ein Investment von Greiner Innoventures sichern (brutkasten berichtete).

(c) Hempstatic

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Chancen und Herausforderungen

Dass ihr Schallschutz nun buchstäblich in aller Welt zu sehen ist, verleiht Hempstatic enorme Strahlkraft. „Die Expo bietet eine Plattform, auf der wir unsere Marke einem globalen Publikum präsentieren können. Das steigert die Sichtbarkeit und gibt uns die Chance, langfristig neue Märkte zu erschließen“, sagt Yaneva. Neben den japanischen Gastgebern hätten sich bereits Interessent:innen aus anderen Teilen Asiens gemeldet.

Die Eröffnung des Pavillon | (c) Hempstatic

Die Kooperation brachte auch Herausforderungen mit sich. „Wir mussten unsere Standard-Formen für Schallabsorber teilweise neu denken“, so Yaneva. Statt der typischen Waben- oder rechteckigen Paneele haben die Gründer:innen mit den Architekt:innen des EU-Pavillons eine kreisrunde Version entwickelt. „Wir nennen sie unsere ‘Clouds’, weil sie von der Decke abgehängt werden und optisch an Wolken erinnern“, erzählt Fekete. Gewichtsoptimierung und zusätzliche Sicherheitsauflagen kamen hinzu, um japanischen Vorschriften zu genügen. Das Resultat: nachhaltig, leicht und brandschutzkonform.

Markt wird auf 16 Milliarden Euro geschätzt

Die Akustik-Branche befindet sich weltweit im Aufwind. „Der Markt für Schallschutzlösungen wird bereits auf ein Volumen von 16 Milliarden Euro geschätzt und wächst weiter“, sagt Yaneva. Man sei überzeugt, dass biobasierte Varianten einen immer größeren Anteil daran gewinnen werden. Hempstatic zielt mit seinen Paneelen nicht nur auf Bauwirtschaft und Innenausbau, sondern auch auf Messebau, Design und andere Segmente, in denen raumakustische Lösungen gefragt sind. „Unser Vorteil ist, dass wir ein natürliches, kreislauffähiges Produkt anbieten können, das auch ästhetisch überzeugt“, meint Fekete.

(c) Hempstatic

Um im hart umkämpften Bausektor einen Fuß in die Tür zu bekommen, setzt Hempstatic auf Forschung & Entwicklung ebenso wie auf Partnerschaften mit etablierten Akteuren. „Wir arbeiten eng mit Universitäten und Forschungsinstituten zusammen – etwa mit der TU Wien und der Uni Innsbruck – um neue Mischungen und Verbesserungen zu entwickeln“, erklärt Yaneva. Hinzu kommen Design-Kollaborationen mit Künstler:innen, um auch im Premiumsegment sichtbar zu werden. „So decken wir sowohl funktionale Großbauprojekte als auch ästhetisch anspruchsvolle Anwendungen ab“, sagt Fekete.

Dass die Hanf-Kalk-Paneele nach der Expo weitergenutzt werden, etwa in EU-Büros oder anderen Einrichtungen, soll den Nachhaltigkeitsgedanken hinter Hempstatic unterstreichen: „Wir wollen zeigen, dass kreislauffähige Baumaterialien keine Nische bleiben müssen, sondern in Sachen Leistung und Design auf Augenhöhe mit konventionellen Produkten liegen“, betont Yaneva.


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