KI-Tutorin Amelia: GoStudent startet KI-gesteuerte Lernplattform
GoStudent hat heute den Start von "GoStudent Learning" bekannt gegeben - seiner KI-gesteuerten Lernplattform. Ein zentrales Element ist dabei Amelia, eine KI-Tutorin, die rund um die Uhr verfügbar ist.
Das Wiener Unicorn GoStudent hat seine KI-gestützte Lernplattform “GoStudent Learning” lanciert. Schülerinnen und Schülern haben nun rund um die Uhr Zugang zu Amelia, einer lehrplangestützten KI-Tutorin, sowie zu ansprechenden Quizzen und Inhalten, die sich in Echtzeit an den Wissensstand und die Bedürfnisse von Nutzerinnen und Nutzern anpassen.
GoStudent: 95 Millionen fürs KI-Angebot
Die neueste KI-gestützte Anwendung von GoStudent stellt eigenen Worten nach “einen bedeutenden Fortschritt auf dem Weg zum Ziel des Unternehmens dar, ein KI-gestütztes Klassenzimmer zu schaffen, das Lehrkräfte unterstützt und die Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler optimiert”.
Bereits im August 2023 sammelte das Unicorn 95 Millionen US-Dollar ein, um sein Hybrid- und KI-Angebot zu stärken. Der erste Schritt in Richtung KI-gestütztes Klassenzimmer erfolgte kurz darauf mit der Einführung eines KI-Unterrichtsplaners, mit dem Tutorinnen und Tutoren maßgeschneiderte Unterrichtspläne erstellen können. Es folgten auch KI-Unterrichtstranskripte und eine KI-Hilfsfunktion. Da das KI-gestützte Klassenzimmer die administrativen Aufgaben übernimmt, sollen sich die Lehrkräfte voll und ganz auf die menschliche Beziehung zu ihren Schülerinnen und Schülern konzentrieren können.
Schüler:innen bereit für Künstliche Intelligenz
Der GoStudent Bericht zur Zukunft der Bildung 2024 habe gezeigt, dass mehr als jeder zweite Schüler bzw. Schülerin mit KI lernen möchte, heißt es vom Unternehmen. Amelia sei eine Antwort auf diesen Wunsch und biete Schülerinnen und Schülern eine interaktive und technologiegestützte Art zu lernen.
Da die menschliche Beziehung weiterhin von entscheidender Bedeutung sei, ist der Zugang zu Amelia nur möglich, wenn Schülerinnen und Schüler auch persönlichen Unterricht von GoStudent-Lehrkräften erhalten. Die KI unterstützt in den Zeitfenstern zwischen den Nachhilfeeinheiten und bietet rund um die Uhr Zugang zu Wiederholungsmaterialien, detaillierten Erklärungen und allgemeiner Hausaufgabenhilfe.
Amelia wurde anhand ausgewählter Lerninhalte trainiert und sei zudem in der Lage, komplexe Fragen zu bearbeiten und zu beantworten. Außerdem kann sie eingescannte Hausaufgaben durchsehen und sofortiges Feedback geben.
GoStudent-Founder: “KI ein entscheidendes Instrument”
Gestützt auf die Prinzipien der kognitiven Neurowissenschaften, einschließlich “Retrieval Practice”, “Interleaving” und “Spacing”, vertieft “GoStudent Learning” nicht nur das Verständnis, sondern verbessert auch das Behalten von Informationen, was zur Verdoppelung der Lerneffizienz beiträgt, heißt es per Aussendung.
“KI ist ein entscheidendes Instrument, um die Effektivität menschlicher Tutorinnen und Tutoren zu verstärken und den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, so zu lernen, wie es am besten zu ihnen passt”, sagt Felix Ohswald, CEO und Mitbegründer von GoStudent. “Wir entwickeln uns von einem Online-Klassenzimmer zu einem KI-gesteuerten Klassenzimmer und machen uns Technologien zunutze, die den Tutorinnen und Tutoren helfen, eine größere Wirkung zu erzielen und den Schülerinnen und Schülern, ihr volles Potenzial zu entfalten.”
Crypto Weekly #154. Bitcoin-ETFs in den USA, das Halving und schließlich das Überschreiten der 100.000er-Marke. Es ist einiges passiert in diesem Jahr - darauf blicken wir in dieser Sonderausgabe von "Crypto Weekly" zurück.
Crypto Weekly #154. Bitcoin-ETFs in den USA, das Halving und schließlich das Überschreiten der 100.000er-Marke. Es ist einiges passiert in diesem Jahr - darauf blicken wir in dieser Sonderausgabe von "Crypto Weekly" zurück.
🚀 Spektakulärer Start ins Jahr: Erstmals Bitcoin-Spot-ETFs in den USA genehmigt
Es war ein starkes Jahr für Krypto – so viel ist klar. Nach dem Boomjahr 2021 und dem “Kryptowinter” 2022 hatten sich die Kurse im Vorjahr schon wieder gut entwickelt. Dieses Jahr ging es in derselben Tonart weiter. Dabei lief bereits der Start ins Jahr gut: Denn bereits in der zweiten Woche des Jahres gab es ein Ereignis von enormer Tragweite: Die US-Börsenaufsicht ließ erstmals Bitcoin-Spot-ETFs zum Handel zu.
Im Gegensatz zu den schon länger existierenden Bitcoin-Futures-ETFs investieren diese Fonds direkt in Bitcoin – und nicht in Finanzprodukte, die den Bitcoin-Preis nachbilden. Dass die Börsenaufsicht die ETF-Anträge genehmigen würde, hatte sich in den Wochen zuvor schon abgezeichnet (siehe Crypto Weekly #127). Zuvor hatte das Thema bereits das zweite Halbjahr 2023 dominiert, nachdem im Sommer bekanntgeworden war, dass der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock einen Antrag auf einen Bitcoin-Spot-ETF stellen würde (siehe Crypto Weekly #104).
Die ETFs waren aus mehreren Gründen eine große Sache: Sie ermöglichen institutionellen Anleger (und bewegen am Markt die wirklich großen Summen!) einfachere Investments in Bitcoin. Auch Privatanleger:innen auf Einsteiger:innen-Niveau wird es dadurch erleichtert, in Bitcoin zu investieren: Sie müssen sich beispielsweise nicht mit der Verwahrung der Coins beschäftigen und können die ETFs auch möglicherweise über ihre bestehende Bank kaufen.
Und ganz unabhängig vom neuen Geld, das dadurch in den Markt kommt: Durch die ETFs stärkt Bitcoin sein Image in der etablierten Finanzbranche und bekommt mehr Legitimität verliehen.
Die unmittelbare Marktreaktion auf die Genehmigung war unspektakulär. Weil sie bereits eingepreist war: Der Bitcoin-Kurs war in Erwartung der Genehmigung schon in den Wochen zuvor deutlich gestiegen. Die ETFs erwiesen sich aber schnell als Erfolg und verzeichneten starke Kapitalzuflüsse. Im Sommer starteten dann erstmals auch Ethereum-Spot-ETFs (siehe Crypto Weekly #147), aber wir bleiben vorerst noch im ersten Quartal.
Der Bitcoin-Kurs bewegte sich im Jänner nach der Genehmigung zunächst seitwärts, legte im Februar aber deutlich zu. Die ETFs haben dabei sicherlich geholfen, aber gleichzeitig wurde der Kryptomarkt auch von einer generell guten Stimmung an den Finanzmärkten gestützt (siehe Crypto Weekly #133). Im März war es dann soweit: Der Kurs überschritt sein bisheriges Rekordhoch von über 69.000 US-Dollar, das im Oktober 2021 erreicht worden war. Er stieg bis auf etwas über 73.000 Dollar.
🪙 Das vierte Bitcoin-Halving - und wie es sich auswirkte
Und dann gab es gleich noch einen weiteren Faktor, von dem sich viele Unterstützung für den Kurs erwarteten: Das vierte Bitcoin-Halving im April 2024. Beim Halving wird die Belohnung, die Miner erhalten, um neue Blöcke zur Bitcoin-Blockchain hinzufügen, halbiert. Die Folge: Es kommen weniger neue Bitcoins in den Umlauf als es ohne Halving der Fall wäre.
Das Halving spielt, wie in Crypto Weekly #138 ausgeführt, eine zentrale Rolle für die Geldpolitik von Bitcoin. Denn dass die Menge aller jemals bestehender Bitcoin begrenzt ist, ist eines der zentralen Merkmale von Bitcoin. Und geht Hand in Hand mit einer deterministischen Geldpolitik, die nicht einfach von einer Zentralbank geändert werden kann.
Viele Anleger:innen erhoffen sich vom Halving aber auch einen positiven Impuls für die Kursentwicklung. Immerhin sinkt die Anzahl der Bitcoin, die neu in Umlauf geraten. Zumindest relativ gesehen (nämlich zu der Anzahl der Bitcoin, die ohne Halving entstehen würden) ist es also eine Angebotsverknappung - und eine solche bewirkt üblicherweise einen steigenden Preis.
Demgegenüber steht, dass das Eintreten des Halvings bekannt und de facto völlig sicher ist. Es könnte daher im Vorfeld bereits vollständig eingepreist sein. Somit wäre zum Zeitpunkt des Halvings selbst mit keinen Kursauswirkungen zu rechnen. Theoretisch. Denn selbst wenn es so ist, könnte das Halving auch als “selbsterfüllende Prophezeiung” wirken: Weil alle den Kursanstieg erwarten und deshalb kaufen, steigt der Kurs tatsächlich.
Schon im Vorfeld wurde genau darüber intensiv diskutiert. Letztlich ging das Halving am 20. April reibungslos über die Bühne. Starke Auswirkungen auf den Kurs hatte es nicht mehr. Anzumerken ist dabei aber: Der Bitcoin-Kurs war zwischen Ende Jänner und Mitte März bereits sehr stark von etwa 40.000 auf über 70.000 Dollar gestiegen.
Auch nach dem Halving blieb die Marktentwicklung über den Sommer weitgehend unspektakulär. Erst im Herbst gab es die nächste starke Aufwärtsbewegung.
🇺🇸 US-Politik dominiert zweite Jahreshälfte
Und damit sind wir auch schon bei dem Thema, das die zweite Jahreshälfte dominierte: Die US-Politik. Die Kryptobranche des Landes stand schon länger auf Kriegsfuß mit der Börsenaufsicht rund um deren Chef Gary Gensler. Die Behörde hatte insbesondere nach der Pleite der Kryptobörse FTX ihr Vorgehen gegen die Branche deutlich intensiviert. Die Kryptobranche hoffte klarerweise auf einen Kurswechsel. Und die anstehende Präsidentschaftswahl schien dafür eine Chance zu bieten.
Dies galt umso mehr, als sich der republikanische Kandidat Donald Trump bereits im Frühsommer explizit für Bitcoin und Krypto-Assets aussprach (siehe Crypto Weekly #142). Er griff die Biden-Regierung für ihren Umgang mit der Branche scharf an. Ob Trumps Gegenkandidatin Kamala Harris den scharfen Kurs der Biden-Regierung, deren Teil sie natürlich war und ist, fortgesetzt hätte, bleibt unklar. Im Wahlkampf äußerte sie sich dann ebenfalls mehrfach positiv über Krypto-Assets. Zumindest der scharfe Kurs der Börsenaufsicht der vergangenen beiden Jahre wäre wohl ebenfalls aufgeweicht worden.
Die US-Kryptobranche stand aber ohnehin klar auf Seiten Trumps. Als sich dessen Wahlsieg abzuzeichnen begann, erreichte der Bitcoin-Kurs noch in der Nacht der Präsidentschaftswahl ein Rekordhoch bei rund 75.000 US-Dollar. In den folgenden Wochen ging es bis auf 99.000 Dollar aufwärts. An der 100.000er-Marke schien der Kurs zunächst abzuprallen. Anfang Dezember war es dann soweit: Erstmals in seiner Geschichte überschritt der Bitcoin-Kurs die vielbeschworene Schwelle von 100.000 US-Dollar.
Kurz zuvor hatte Trump angekündigt, wer dem in der Krypto-Branche unbeliebten Gensler als Chef der Börsenaufsicht nachfolgen soll – und zwar der als kryptofreundlich geltende Paul Atkins. Mit dem bekannten Investor David Sacks ernannte Trump dann auch einen eigenen “Krypto-Zar” für die kommende Regierung. Eine von Sacks’ Aufgaben werde sein, einen rechtlichen Rahmen zu arbeiten, mit dem Kryptobranche jene Klarheit bekäme, die sie brauche, schrieb Trump in seiner Ankündigung.
Wie eine solche Regulierung genau aussehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt klarerweise noch völlig offen. Dies gilt auch für andere Punkte - etwa die von Trump im Wahlkampf geforderte strategische Bitcoin-Reserve.
Diese Idee hat jetzt auch diesseits des Atlantiks einen Nachahmer gefunden: Der vor wenigen Wochen als deutscher Finanzminister entlassene Christian Lindner regte an, dass die Europäische Zentralbank (EZB) Bitcoin in ihren Bestand aufnehmen soll. Lindner befindet sich als Spitzenkandidat der liberalen FDP im Wahlkampf. Während seiner Amtszeit als Finanzminister, die fast drei Jahre dauerte, hatte er keine entsprechenden Initiativen unternommen.
Wie geht es jetzt weiter? Mitte Dezember stieg der Bitcoin-Kurs zunächst bis auf 108.000 US-Dollar. Dann korrigierte er jedoch deutlich. Zuletzt bewegte er sich im Bereich von 93.000 Dollar. Nach der sehr starken Kursentwicklung der vergangenen Wochen sollte eine solche Gegenbewegung aber nicht überraschen.Zu berücksichtigen ist auch, wie in Crypto Weekly #153 bereits thematisiert, dass die Kursgewinne der vergangenen Wochen hauptsächlich auf Erwartungen (an die US-Politik) beruhen. In den nächsten Wochen und Monaten (in manchen Fällen: Jahren) wird sich nach und nach zeigen, was davon eingelöst wird. Dazu kommt: Auch makroökonomische und geopolitische Entwicklungen werden den Markt wieder stärken beeinflussen. Die Vorzeichen stehen zwar günstig. Wo sich der Kryptomarkt 2025 aber wirklich hinbewegen wird, wird sich erst zeigen.
Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.
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