17.07.2020

Keyword-Recherche – aber richtig!

Wie findet man die richtigen Keywords, um auf Google besser zu ranken? Tamara Zimmermann von Otago erklärt es im Rahmen unseres SEO-Schwerpunkts.
/artikel/keyword-recherche
(c) Otago Online Consulting GmbH

„Kommt ein SEO in eine Bar, Kneipe, Lokal, Pub, Beisel,…“. Dieser Witz kommt nicht von ungefähr. Keywords sind für die Suchmaschinenoptimierung das Um und Auf. Schöne Texte sind zwar gut, aber sie nützen wenig, wenn sie nicht gefunden werden. Aber auch reines Keyword-Stuffing wird noch nicht zum gewünschten Erfolg führen. Essenziell ist, die wichtigen Keywords zu finden und richtig einzusetzen.

Was ist ein Keyword?

Keyword (dt.: Schlüsselbegriff) meint zwei Dinge. Zum einen sind Keywords die Suchbegriffe, die Suchende in Google eintippen. Zum anderen werden Keywords auf den Websites eingesetzt, um diese Suchanfragen bestmöglich abdecken zu können. Denn worüber man nicht schreibt, dafür kann man nicht gefunden werden. Keywords verbinden damit Angebot (eure Website-Inhalte) und Nachfrage (Suchanfragen der User) miteinander.

Und was ist ein gutes Keyword?

Keywords sollen euch vor allem Traffic auf die Seite bringen. Dafür müsst ihr erst einmal eine ausreichend gute Sichtbarkeit in den Suchergebnissen erreichen. Es bringt wenig, sich auf bestimmte Keywords zu versteifen, wenn dort kaum Chancen auf ein gutes Ranking bestehen – z.B. weil die Konkurrenz übermächtig ist. In solchen Fällen kann ein bestimmtes Unterthema oder eine Nische dieses Hauptkeywords (Stichwort Long-Tail Keywords!) interessanter sein.

Short-Tail vs. Long-Tail Keywords

Keywords können in Short-Tail und Long-Tail unterteilt werden. Was heißt das genau?

Short-Tail Keywords:

  • Bestehen aus 1-2 Wörtern
  • Sind sehr generisch gehalten (z.B. „Pendelleuchte“ oder „Mietwohnung Wien“)
  • Hohes Suchvolumen – viele Leute suchen danach
  • Viel Konkurrenz – viele Websites wollen dafür ranken

Long-Tail Keywords:

  • Bestehen aus einer Kombination von Begriffen
  • Sind eher beschreibend (z.B. „Pendelleuchte Esstisch schwarz gold“ oder „Mietwohnung 1100 Wien Balkon“
  • Niedrigeres Suchvolumen
  • Weniger Konkurrenz

Short-Tail Keywords wirken durch ihr hohes Suchvolumen besonders verlockend. Es wird zwar häufig nach ihnen gesucht, es ist aber aufgrund der großen Konkurrenz schwieriger, ein gutes Ranking zu erzielen. Oft konzentriert man sich zu sehr auf den Short-Tail und übersieht die Chancen des Long-Tails. Denn im geringen Suchvolumen liegt sehr viel Potenzial! Idealerweise erreicht man nämlich mit dem Long-Tail Keywords genau die richtigen User, die zum konkreten Angebot passen. Auch die Chance auf Conversions ist im Long-Tail Bereich höher.

Ein Beispiel:

Jemand, der den Begriff „Spiele“ eintippt, könnte unterschiedliches suchen:

  • Brettspiel-Onlineshop
  • Computerspiele zum online-zocken
  • PC- oder Konsolenspiele zum Download
  • Spielideen für den Kindergeburtstag
  • usw.

Die Chance, dass gerade mein Inhalt der passende für die Intention des Users ist, ist gering. Kommt der User, der nach Spielideen für den Geburtstag sucht, auf meinen Onlineshop für PC-Games, wird er eher keinen Kauf abschließen.

Sucht der User „Strategiespiele PC Download“, beschreibt er seine Intention schon sehr genau. Die Kaufbereitschaft ist deutlicher, auch das Produkt ist bereits konkret beschrieben. Ein guter Treffer für den User wäre eine Liste mit unterschiedlichen Strategiespielen, die direkt heruntergeladen werden können. Kommt nun dieser User auf meinen Online-Shop – bestenfalls direkt auf die passende Unterseite – ist die Kaufwahrscheinlichkeit hoch.

Praxis-Tipp: In der Regel bewährt sich eine Mischung aus Short-Tail und Long-Tail Keywords.

Wie Menschen suchen

Das jeweilige Suchverhalten ist sehr unterschiedlich. Das zeigt auch eine Google-Studie, die besagt, dass 15 % aller Suchanfragen pro Tag solche sind, die zuvor so noch nie eingetippt wurden. (Das spricht außerdem stark für den Long-Tail!).

Worauf sollte man also achten, wenn es um das konkrete Suchverhalten geht?

  • Wird in eurem Bereich eher ein Fachvokabular verwendet, oder suchen die User mit umgangssprachlichen Begriffen?
  • Oft suchen die Menschen auch in Fragen-Form. Was könnten solche Fragen sein? Welche Fragen könnt ihr auf eurer Website auch sinnvollerweise beantworten?
  • Gibt es regionale Unterschiede bei den Begriffen (z.B. Blaubeeren <> Schwarzbeeren <> Heidelbeeren, Sessel <> Stuhl, ..)
  • Gibt es Synonyme für die Begriffe? Welche Variante wird häufiger gesucht?

Keyword-Recherche 101

Bevor mit der eigentlichen Keyword-Recherche gestartet wird, sollte man sich aber noch ein paar Fragen stellen, damit die Recherche dann möglichst zielgerichtet ist. Am besten die Antworten zu den folgenden Punkten notieren und dann in die Recherche einfließen lassen:

  • Welche Produkte und Leistungen biete ich genau an?
  • Wie würden User danach suchen? Gibt es möglicherweise regionale Unterschiede?
  • Welche Begriffe sind in meiner Branche gängig? Wie schreibt meine Konkurrenz?
  • In welchen Situationen könnten die Nutzer danach suchen?
  • Welche Long-Tail Kewords könnten sich ergeben?

Mit dieser Basis geht es jetzt an die Keyword-Tools. Dabei muss es nicht zwingend ein kostenpflichtiges Tool sein. Es stehen auch einige Gratisvarianten zur Verfügung, die sehr gute Ergebnisse liefern können.

5 kostenlose Tools für die Keyword-Recherche

Google Suggest

Die erste Anlaufstelle ist Google Suggest, die Autovervollständigung von Google. Einfach ein Keyword eintippen und Google zeigt mögliche Kombinationen dazu. Die Vorschläge von Google stammen von tatsächlichen Suchanfragen. Somit bekommt man Hinweise darauf, was der User wirklich wissen will!

Tipp: Am Ende der Suchergebnisse gibt Google ebenfalls Vorschläge für ähnliche Suchanfragen.

Google Keyword Planer

Nicht alle Tools zur Keyword-Recherche zeigen das Suchvolumen an. Dafür ist der Google Keyword Planer die Lösung. Hier können Keywords bzw. ganze Keyword-Listen eintragen und ihr Suchvolumen (auch regional eingeschränkt) abgefragt werden. Aber auch zur klassischen Keyword-Recherche ist das Tool bestens geeignet.

Tipp: Um den Keyword Planer nutzen zu können, wird ein Google Ads Konto benötigt (es müssen aber nicht aktiv Anzeigen geschaltet werden).

Answer the Public

Answer the Public nutzt auch die Autovervollständigung von Google und aggregiert diese in bestimmte Kategorien. Besonders praktisch ist Answer the Public auch bei der Recherche von Phrasen und Fragen mit dem jeweiligen Keyword.

Also Asked

In den Google Suchergebnissen tauchen oft die „Nutzer fragen auch“-Boxen auf (engl. „people also ask“) mit häufig gestellten Fragen der User. Wie der Name des Tools verrät, werden hier diese Fragen zum jeweiligen Keyword gesammelt dargestellt. Das Tool hilft zu erkennen, welche Fragen sich User stellen und gibt Inspiration, welche Themen der Website-Content noch behandeln könnte.

Open Thesaurus

Google liebt Texte mit Qualität. Daher sollte man nicht immer das gleiche Keyword (über)strapazieren, sondern Synonyme und verwandte Begriffe einbauen. Dabei können Synonym-Finder wie Open Thesaurus helfen.  So kommt man zu weiteren Begriffen, an die man selbst noch nicht gedacht hat.

Vor der Erstellung von Seiteninhalten solltet ihr die Informationsbedürfnisse eurer Zielgruppen gut kennenlernen – und sie mit den passenden Keywords verknüpfen. Keywords sind einfach essenziell, um zu zeigen, dass man für die jeweiligen Suchanfragen ein guter Treffer ist. Eine umfangreiche Keyword-Recherche macht es leichter, die passenden Keywords zu verwenden und Content auszubauen und zu strukturieren.


Über die Autorin Tamara Zimmermann

Seit 2017 hilft Tamara den Otago-Kunden wie Pfizer und Fronius, dabei, die Suchergebnisse zu erobern. Ihr Know-how gibt sie auch in Workshops und Vorträgen rund um die Themen Suchmaschinenoptimierung und Online Marketing weiter – aktuell online im Otago SEO-Dschungel.  Ihre Leidenschaft für Usability, Gestaltung und Marketing lassen sie nicht nur ein SEO-Auge auf die Websites ihrer Kunden werfen. 

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Anfang des Jahres schloss Minimist, die auf maschinellem Lernen basierende Plattform, eine Pre-Seed-Runde in Höhe von 350.000 Euro ab. Die damalige Investorenrunde umfasste bekannte Namen aus der heimischen Startup-Landschaft, darunter Hanno Lippitsch (Gründer von Eversports), Michael Pötscher (ehemaliger CMO von Bitpanda, TourRadar und Paysafe), Matthias Heimbeck (Findologic), der Rechtsanwalt Manuel Mofidian sowie Sebastian Sessler und das Duit Family Office – brutkasten berichtete. Nun holt man Anna Greil, Gründerin von Uptraded als Late-Co-Founderin und COO ins Team.

Minimist: Greil soll Position stärken

Die preisgekrönte Sozialunternehmerin Anna Greil (uptraded) soll mit diesem strategischen Schritt die Position von Minimist in einem globalen Markt stärken, der derzeit auf 185,31 Milliarden Dollar geschätzt wird. Und laut Reuters bis 2033 eine jährliche Wachstumsrate von 14,76 Prozent aufweisen soll.

Unter Greil ist Uptraded als Marktplatz für nachhaltige Mode auf über 20.000 Nutzer:innen angewachsen. Ihr Eintritt in das neue Team bringe eine starke Synergie zwischen drei wirkungsorientierten Gründer:innen, die sich dafür einsetzen, dass Secondhand die Standardwahl wird, heißt es. Minimist wurde 2022 von Henrik Feldt und Stephan Hofmann gegründet und entwickelte sich zu einem Player im Bereich des Wiederverkaufs, indem es maschinelles Lernen nutzte, um Secondhand-Transaktionen zu vereinfachen und die Akzeptanz im Mainstream zu fördern.

Minimist entwickelt konkret einen „Snap and Sell“-Copiloten für Secondhand-Verkäufer, um ihre Artikel auf verschiedenen Online-Plattformen zu verkaufen. „Zu unseren nächsten Meilensteinen bei Minimist gehört die Aufnahme von Kunden auf der Warteliste in den Niederlanden, Schweden und Deutschland“, sagt Greil.

Marktpräsenz

Gemeinsam mit Feldt und Hofmann wird sich die Founderin auf die Stärkung der Marktpräsenz von Minimist konzentrieren und ihre Expertise in die gemeinsamen strategischen Ziele einbringen. Zu ihren Prioritäten gehören die Sicherung von öffentlichen und Forschungsgeldern, die Förderung eines starken Nutzer- und Partnernetzwerks und die Positionierung von Minimist als Technologieführer in der wachsenden europäischen Resale Economy.

Feldt gründete zuvor Causiq, eine KI-gestützte Plattform zur Marketingoptimierung. Hofmann, ehemaliger Produktleiter bei Google und Spotify, bringt Erfahrung in der Produktführung und Skalierung digitaler Plattformen mit.

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„Minimist stellt einen starken Impact-Investment-Case dar, indem es KI einsetzt, um den Second-Hand-Handel zu digitalisieren und nachhaltiges Einkaufen zugänglicher zu machen“, sagt Charly Kleissner, Mitbegründer der KL Felicitas Stiftung und Pionier bei Deep-Impact-Investing (Anm.: er entwickelte mit Apple-Gründer Steve Jobs bei NeXT das Betriebssystem OS X). „Es bringt Technologie in einen Bereich, der noch weitgehend offline ist, und überbrückt die digitale Lücke für Secondhand-Läden. Mit seinem skalierbaren Modell und einem zielstrebigen Team hat Minimist das Potential, einen systemischen Wandel in der Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.“

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