21.02.2025
HOW TO START-UP

Kambis Kohansal Vajargah präsentiert Österreichs erstes Fachbuch für Startup-Gründungen

Das erste österreichweite Fachbuch zum Thema Startup-Gründungen wurde am Donnerstagmorgen von Herausgeber Kambis Kohansal Vajargah präsentiert. Was das Buch beinhaltet und warum es für die Startup-Szene so wichtig ist, erklärt er im Gespräch mit brutkasten.
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Kambis Kohansal Vajargah und seine Frau Tetyana Kohansal bei der Buchpräsentation von "How to Start-up". © brutkasten

Die meisten Gründer:innen stehen zu Beginn ihres Unternehmens vor ähnlichen Herausforderungen. Neben einer innovativen Geschäftsidee tauchen zahlreiche Fragen auf – steuerliche, rechtliche und wirtschaftliche Aspekte, mit denen sich viele nur ungern befassen und oft nicht über das nötige Fachwissen verfügen. Als Orientierungshilfe dient nun das erste österreichweite Fachbuch zum Thema Startups: Am Donnerstagvormittag wurde “How to Start-up” nach eineinhalb Jahren intensiver Arbeit offiziell präsentiert. Gastgeber der Veranstaltung sind der Linde Verlag, Ecovis Austria, die WKO und Herausgeber Kambis Kohansal Vajargah.

Alles rund um Startup-Gründung

Das Fachbuch behandelt verschiedene Bereiche bei der Startup-Gründung: Von der Wahl der passenden Gesellschaftsform über Tax-Compliance, Mitarbeiter:innen-Beschäftigung, Businessplan und Förderungen bis hin zu Investor:innen, Skalierung, Wachstum und Verkauf. Es soll Gründer:innen auf die Herausforderungen im Unternehmertum vorbereiten.

“Die Themen, die wir da abdecken, bereiten einen sehr gut drauf vor und Planung ist wichtig. Man kann aber nicht alles planen. Ich glaube, das, was man einplanen muss, ist: Egal in welcher Phase du bist, egal ob das dein erstes Unternehmen ist oder nicht, alles kann passieren. Das heißt, du musst offen für alles sein. Aber dieses Buch gibt schon gewisse Richtungen und zeigt dir, was alles passieren kann und worauf man achten soll”, sagt Kohansal Vajargah, stellvertretender Bundesgeschäftsführer des Gründerservice der WKO.

“Es geht nicht darum, Fehler zu vermeiden. Fehler gehören dazu. Es geht darum, die Erfolgschancen zu maximieren und nachhaltige Unternehmen aufzubauen mit einer klaren Strategie, den richtigen Fragen und einem tiefen Verständnis für Märkte und vor allem Kunden”, ergänzt Patrick Stummer vom Linde Verlag, der Kohansal Vajargah als Verlag zur Seite stand.

Steuerliche und rechtliche Expertise

Für “How to Start-up” holt Kohansal Vajargah Autor:innen mit jahrelanger Expertise an Bord. Darunter ist auch die Steuerberatungsgesellschaft Ecovis Austria, die sich auf Startups spezialisiert hat. “Unser Ziel mit ‘How to Start-up’ ist es, praxisnahe und verständliche Antworten zu liefern auf die zentralen Fragen, die Startups haben. Es ist eine Art Leitfaden, aber auch ein Werkzeug für Gründer und Gründerinnen, um Entscheidungen im Startup-Alltag zu treffen, die nachhaltig das Unternehmen und den Unternehmenserfolg beeinflussen”, erklärt Bianca Mantsch von Ecovis Austria.

Rechtliche Fragestellungen werden im Buch von der Kanzlei Höhne, In der Maur & Partner Rechtsanwälte beantwortet. Sie sind auf Startups, Unternehmensrecht und Gesellschaftsrecht spezialisiert und haben bereits zahlreiche Gründungen sowie Finanzierungsrunden begleitet.

Alle Anfänge sind schwer

Ein zentraler Bestandteil des Fachbuchs sind außerdem Praxisbeispiele und Erfahrungswerte erfolgreicher Gründer:innen. Damit könne man sich als Neugründer:in “leicht identifizieren, wenn man sieht: Wir kennen dieselben Hürden und Herausforderungen”, sagt Kohansal Vajargah gegenüber brutkasten. Um diesen Gemeinschaftsaspekt in der Startup-Welt hervorzuheben, fand bei der Buchpräsentation eine Paneldiskussion mit verschiedenen österreichischen Gründer:innen statt, die ihre Erfahrungen auch im Buch teilen.

Alle Anfänge sind schwer – aber wo fängt man an? Worauf muss man beim Gründen achten? “Bei mir war es tatsächlich so: Ich habe damals ohne recht viel Überlegen irgendwie gegründet. Ich habe eigentlich gesagt, hey, jetzt probier ich es mal aus, just do it und schauen wir mal, was wird”, erzählt Moritz Lechner, Gründer von New Fluence. Auch bei Investorella-Gründerin Larissa Kravitz sei es damals “einfach so passiert”, sagt sie. “Mein Unternehmen ist eigentlich auf Basis von Nachfrage entstanden. Man fängt klein an und testet mal den Markt, weil wenn es einen Markt für etwas gibt, dann merkt man das sofort.”

Regulatory als große Herausforderung

Die ersten Hürden und Herausforderungen lassen in der Gründungsphase nicht lange auf sich warten. “Für mich war es am Anfang ganz extrem, dass ich ja alles von null lernen musste. Also irgendwie mit sehr, sehr, sehr begrenzten finanziellen Mitteln und ohne viel Erfahrung etwas aufzubauen,” sagt Lechner, der mit 14 Jahren der jüngste Gründer Österreichs war.

Stefan Köppl, Co-Founder von Indie Campers und Managing Partner bei Samira Advisors, verrät: “Die größten Probleme, die wir damals hatten, waren in Wirklichkeit rechtlicher Natur.” Besonders alles rund um Regulatory sei anfangs eine große Herausforderung gewesen. Daher, so Kravitz, zahle es sich bereits zu Beginn aus, in gute rechtliche und steuerliche Betreuung zu investieren: “Also wenn du da regulatorisch am Anfang irgendwas nicht richtig machst, sind die Kosten danach meistens das Zehnfache.”

Kohansal Vajargah: “Es gibt so so viele Challenges”

Dass man diese Herausforderungen allerdings bewältigen kann, zeigen die Gründer:innen selbst. Entscheidend dafür sei jedoch die richtige Einstellung. “Mir war immer bewusst, dass das nicht erfolgreich werden muss. Man geht ein extremes Risiko ein, auch ein nicht kalkulierbares Risiko. Ich glaube schon, dass man mit der Einstellung starten muss, dass man sagt, hey, selbst wenn das nichts wird, gebe ich 110 Prozent und gebe mein Bestes. Wenn das scheitert, dann ist es so, dann war das trotzdem die beste Schule meines Lebens,” sagt Lechner.

Kambis Kohansal Vajargah ist nicht ohne Grund eine der bekanntesten Persönlichkeiten der österreichischen Startup-Szene. Der Serial-Entrepreneur gründete bereits mehrere erfolgreiche Unternehmen mit, darunter Carployee, Freebiebox und whatchado. Doch auch er betont die Herausforderungen des Unternehmertums: “Ich würde lügen, wenn ich nicht sage, dass es keine Zeiten gibt, wo ich frustriert bin und dann nicht hundertprozentig an etwas glaube. Auch bei mir kann ich euch sagen: vielleicht wirkt das so, als würde alles smooth laufen und erfolgreich sein, aber es ist nicht so. Es gibt so so viele Challenges.”

Weiteres Fachbuch für nächstes Jahr geplant

Als Unterstützung und Leitfaden für die Gründung eines Startups soll nun das Fachbuch “How to Start-up” dienen. Es behandelt die zentralen Fragen, die bei Neugründungen aufkommen, und liefert praxisnahe Antworten.

Im nächsten Jahr erscheint ein weiteres Buch von Kohansal Vajargah in Zusammenarbeit mit dem Linde Verlag. Dieses Mal wird der Fokus auf Einzelunternehmen liegen, wie er verrät: “Da bin ich aber nicht alleiniger Herausgeber, aber es sind ähnliche Autorinnen und Autoren, die auch hier mitgemacht haben.” Co-Herausgeberin sei Sabine Skarpil-Zauner, Bundesgeschäftsführerin Gründerservice der Wirtschaftskammer Österreich.

Zudem werden im Laufe des Jahres zwei weitere Bücher veröffentlicht: das Sachbuch Startup Code sowie das Kinderbuch Sammy und das Geheimnis der Goldmünzen, das Kohansal Vajargah gemeinsam mit seiner Frau Tetyana Kohansal geschrieben hat.

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Networking-Event Sweat x Equity
Das erste Networking-Event Sweat x Equity | Foto: Sweat x Equity

Gründer:innen müssen sich im Alltag oft zwischen Networking-Events und Sport entscheiden. Geht es nach Jakob Seybold und Niklas Benesch, soll damit jetzt Schluss sein. Sie haben das neue Networking-Format Sweat x Equity entwickelt. “Es ist eine Mischung aus Networking und Training”, erklärt Seybold, selbst Startup-Advisor und Profi-Judoka. Das erste Event fand vergangenen Freitag mit 25 Gästen im Malu Sportsclub statt. brutkasten war vor Ort.

Wasser statt Wein bei Sweat x Equity

“Wir haben selbst hin und wieder zusammen oder mit anderen Freundinnen und Freunden aus der Startup-Szene Sport gemacht. Irgendwann kam dann die Frage auf, ob es nicht Sinn ergibt, das zu erweitern”, sagt Seybold. Er selbst hat das erste gemeinsame Training am Freitag geleitet: Zuerst gab es ein Warm-up mit Mobility- und Balance-Übungen, danach ein Zirkeltraining.

Das Training soll alle auf ihrem Level abholen. “Wir haben uns mit dem Trainingsablauf und dem Programm bewusst einen Plan zusammengestellt, der niemanden über-, aber auch niemanden unterfordert”, sagt Niklas Benesch, Early-Stage-Investor bei ROI Ventures. Dass er und Seybold auf Sport setzen, hat mehrere Gründe, im Vordergrund steht auch der Gesundheitsaspekt: “Wir wollten vom Gläschen Wein zur Sporttrinkflasche wechseln.”

“Sport verbindet anders”

Das Konzept fand auch bei den Teilnehmer:innen Anklang: “Ich finde den Ansatz gut, dass man etwas Gesundes gemeinsam macht. Sport verbindet doch irgendwie auch anders”, sagt Sarp Akyaman, VP für Lateinamerika bei der Razor Group.

Und Projektmanagerin My Yen Lau vom Global Incubator Network Austria kommentiert: “Der Fokus war der Sport. Das ist eine richtig coole Idee, weil uns das aus dem Networking, das wir normalerweise kennen, herausbringt. Man kommt so einfach leichter ins Sprechen.”

Regelmäßige Events geplant

Das Format soll in Zukunft regelmäßig stattfinden. “Grob haben wir alle sechs bis acht Wochen Events geplant” sagt Seybold. Die Teilnahme funktioniert aktuell nach dem Invite-Only-Prinzip. Ob die Anmeldung künftig geöffnet wird, ist derzeit noch offen.

Neben dem Zirkeltraining und Kraftsport wird das Programm um Laufeinheiten mit speziellen Coaches oder Kampfsporttrainings erweitert. Wie sich das Format entwickeln wird, wollen Seybold und Benesch vom Feedback der Szene abhängig machen. “Ziel ist einfach, dass wir ein Sport- und Networkingprogramm bieten können, das die Interessen der Startup-Szene widerspiegelt, und gut in die Terminkalender der Startup-Community passt”, sagt Seybold.

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