29.04.2024
NEW WORK

Junge glauben an 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich in nächsten 5 Jahren

Während die Jungen eher der Meinung sind, dass sich die 4-Tage-Woche in den nächsten fünf Jahren etablieren wird, bestehen seitens der Arbeitnehmer:innenschaft noch einige Sorgen.
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4-Tage-Woche
(c) Xing - Sandra Bascha, Leitung Kommunikation XING Österreich.

Die 4-Tage-Woche ist ein Thema – das lässt sich getrost behaupten – dass stark abseits von Fakten diskutiert wird. Man erinnere sich an den Sager von “schwindligen Studien” vom Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes Kurt Egger oder an die neueste Forderung der Industriellenvereinigung, die Arbeitszeit auf 41 Stunden pro Woche zu erhöhen. Hier ein humoristischer Blick des Kollegen Dominik Perlaki, wie es zu dieser “interessanten” Aussendung kommen konnte.

4-Tage-Woche bald die Norm in manchen Bereichen?

Während es mittlerweile einige Beispiele von Vorteilen einer 4-Tage-Woche gibt, siehe untere Redaktionstipps, wird der Diskurs von manchen Akteuren wohl bewusst populistisch gehalten, obwohl Arbeitsminister Martin Kocher vor etwas mehr als einem Jahr meinte, die 4-Tage-Woche werde in manchen Bereichen die Norm werden.

Die jüngst geführte Diskussion um 32 bis 41 Stunden Arbeit die Woche reiht sich ebenso in den ideologisch geführten Diskurs ein. In diesem Zusammenhang greift das Jobs-Netzwerk Xing in Rahmen einer von New Work SE beauftragten Studie schlicht auf Statistik zurück. Und weist interessante Ergebnisse in seiner Beobachtung aus.

Junge glauben mehr an neues Arbeitsmodell

Darin sind 40 Prozent der 1.009 befragten Personen der Meinung, dass sich in den kommenden fünf Jahren in Österreich ein Modell der 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich durchsetzen kann. Je jünger die Beschäftigten, desto mehr glauben sie an das neue Arbeitszeitmodell: während 53 Prozent der 18- bis 29-Jährigen davon ausgehen, dass die 4-Tage-Woche in der nächsten halben Dekade realisierbar ist, sind rund 30 Prozent in der Gruppe 50+ derselben Meinung. In der Altersgruppe der 30–49-Jährigen glauben noch 41 Prozent daran.

Die Gründe für die Skepsis der Befragten, die nicht denken, dass sich die 4-Tage-Woche mittelfristig durchsetzen wird, variieren: 47 Prozent machen sich über die Finanzierbarkeit der Arbeitgeber:innen Gedanken. 43 Prozent gehen indes davon aus, dass es nicht genug Arbeitskräfte in Österreich für die Einführung der 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich gibt.

4-Tage-Woche und die Sorgen darüber

39 Prozent fürchten zudem durch eine 4-Tage-Woche eine erhöhte Arbeitsbelastung während der verbleibenden Tage. Darüber hinaus glaubt ein Drittel der Arbeitnehmenden in Österreich, dass sie zu Produktionsverlusten in Unternehmen führen würde – hier allerdings ein Gegenbeispiel von Microsoft Japan, die parallel zum 4-Tage-Wochen-Test bereits 2019 spezielle Maßnahmen gesetzt haben, um “Zeitkiller” zu eliminieren und um die verkürzte Arbeitswoche zu begleiten. Dort stieg die Produktivität um 40 Prozent im Vergleich zum Jahr davor., wie im offiziellen Bericht (Japanisch) festgehalten.

“Die Diskussionen über die Arbeitszeit werden uns noch einige Jahre begleiten”, sagt Sandra Bascha, Leitung Kommunikation XING Österreich und New-Work-Expertin. “Wir gehen davon aus, dass es kein einheitliches Bild dazu mehr geben wird, und dass die Flexibilisierung der Arbeitszeit das Zukunftskonzept ist. Jedes Unternehmen sollte für sich selbst entscheiden, ob die 4-Tage-Woche individuell umsetzbar ist oder nicht.”

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(c) Puls4Gerry Frank

Heinrich Prokop zählt zu den prägendsten Persönlichkeiten der österreichischen Startup-Landschaft. Bekannt als „Müsli-Millionär“ erlangte er durch seine langjährige Investorentätigkeit bei der PULS 4-Show „2 Minuten 2 Millionen“ breite Bekanntheit. Mit seiner Expertise im Bereich Fast Moving Consumer Goods (FMCG) hat Prokop in den vergangenen Jahren nicht nur zahlreiche Startups begleitet, sondern auch wichtige Branchenpartnerschaften initiiert und Innovationen gefördert.

Heinrich Prokop als “2 Minuten 2 Millionen”-Investor

Seit 2014, mit einer kurzen Unterbrechung, war Heinrich Prokop regelmäßig als Investor bei „2 Minuten 2 Millionen“ aktiv. Mit der Ausstrahlung der letzten Folge der 11. Staffel der PULS 4-Startup-Show am 16. April 2024 beendete Heinrich Prokop seine Rolle als Investor, wie Clever Clover nun offiziell zu Jahreswechsel bekannt gab.

“In den letzten 10 Jahren, sowohl vor als auch hinter den Kulissen von ‘2 Minuten 2 Millionen’, haben wir gemeinsam mit unseren Partnern, der REWE Group und Erste Bank und Sparkasse, großartige Projekte aufgebaut. Über 50 Startups, darunter Neoh, Hakuma, die Pfanzerei und Ketofabrik, haben in dieser Zeit durch unser Netzwerk über 100 Millionen Euro externen Umsatz erzielt – eine Leistung, die ohne die Plattform von ‘2 Minuten 2 Millionen’ nicht möglich gewesen wäre”; so Prokop.

Nach einer Pause kehrte Prokop in der 10. Staffel der Puls 4-Startup-Show „2 Minuten 2 Millionen“ zurück in die Investorenrunde. Seine Rückkehr erfolgte nach dem Abgang langjähriger Investoren wie Leo Hillinger, Felix Ohswald (GoStudent) und Philipp Maderthaner (brutkasten berichtete).

Fokus auf Internationalisierung

Clever Clover möchte in den kommenden Jahren die Zusammenarbeit mit der REWE Group und Erste Bank und Sparkasse fortsetzen und weiter ausbauen. Der Fokus soll nun verstärkt auf die Internationalisierung gelegt werden, um Startups neue Vertriebsmöglichkeiten in ganz Europa zu eröffnen. “Wir sind bereits dabei, Partnerschaften mit wichtigen Branchenakteuren in der EU aufzubauen”, heißt es in einer Aussendung. Gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Marie Louise Voermans möchte Prokop in den kommenden Jahren weiterhin Innovationen im FMCG-Sektor aus und nach Österreich bringen.

“Meine Zeit bei ‘2 Minuten 2 Millionen’ war eine unvergessliche Erfahrung für mich und mein Team, die ich nicht missen möchte. Doch es ist Zeit, Platz für neue Investoren zu machen, die frischen Wind in die Sendung bringen”, so Prokop.

Wer auf Prokop als Investor nachfolgt, ist noch nicht bekannt. “Wer wird sich in der 12. Staffel der Startup-Show dazugesellen? Im Februar 2025 wird es sich zeigen”, so ProSiebenSat1Puls4 in einem LinkedIn-Posting.


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