12.01.2023

4 Mio Kund:innen gefakt: JP Morgan Chase klagt Gründerin von 2021 gekauftem Startup

Mit dem 2021 vom Finanz-Riesen JP Morgan Chase übernommenen FinTech Frank erleben die USA mutmaßlich einen weiteren spektakulären Startup-Betrugsfall.
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Frank-Gründerin Charlie Javice | (c) Frank
Frank-Gründerin Charlie Javice | (c) Frank

Es erinnert ein wenig an den Fall Theranos: Eine junge Gründerin – heute ist sie 30 Jahre alt – wird zum Liebling der Medien und zieht mit ihrem Startup namhafte VCs an Land. Bloß: Ihre fantastischen Versprechen entpuppen sich als falsch. So lautet zumindest der aktuelle Vorwurf. Und der kommt nicht von irgendwem sondern von jenem Unternehmen, das das besagte Startup erst vor 16 Monaten übernommen hat. 175 Millionen US-Dollar hat der US-Finanzriese JP Morgan Chase (JPMC) 2021 für das FinTech Frank hingeblättert. Jetzt will er den Kauf rückabwickeln.

Angeblich unter 300.000 statt über vier Millionen Frank-Kund:innen

Denn Gründerin Charlie Javice, die vor JPMC schon bekannte Silicon Valley VCs überzeugt hatte, soll im großen Stil Kund:innen erfunden haben. Frank will jungen Amerikaner:innen mit seinem Service einen einfachen Weg zu Studierendendarlehen (Student Loans) bieten. Javice habe in den Übernahmeverhandlungen mehr als vier Millionen Kund:innen angeführt, heißt es von JP Morgan Chase. Tatsächlich seien es aber weniger als 300.000 gewesen.

Gründerin CHarlie Javice lieferte eine vollständige Fake-Tabelle

Das sei deswegen erst später aufgefallen, weil die Gründerin auf Anfrage im Zuge der Due Dilligence-Prüfung nach anfänglicher Ablehnung mit Verweis auf den Datenschutz, Namen, Adressen, Geburtsdaten und weitere persönliche Informationen von 4,265 Millionen “Kund:innen” geliefert hatte. Diese stellten sich aber später im Zuge einer E-Mail-Marketing-Kampagne von JPMC als größtenteils nicht existent heraus.

JP Morgan Chase will umfassende Beweismittel vorlegen

In der nun von JP Morgan Chase angestrengten Gerichtsverhandlung sollen umfassende Beweise für die Vorwürfe gegen Javice vorgelegt werden. Demnach habe die Gründerin zunächst einen ihrer Techniker um die Generierung einer Fake-Kund:innenkartei gebeten. Dieser habe jedoch abgelehnt, woraufhin die Gründerin die gefälschte Tabelle für 18.000 US-Dollar bei einem Datenwissenschafter eines New Yorker College erworben habe. Dazu will JPMC Screenshots der Rechnungen des Wissenschafters vorlegen. Die Gründerin habe versucht, diese nachträglich verschwinden oder verändern zu lassen, und habe zudem von einer Marketingfirma um 105.000 US-Dollar einen Datensatz zu 4,5 Millionen Studierenden gekauft.

Frank-Gründerin antwortet mit Gegenklage

Laut Forbes und Wall Street Journal zieht Charlie Javice mit einer Gegenklage vor Gericht. Ziel ist, dass der Finanzriese ihre Anwaltskosten übernimmt. Die Argumentation ihrer Anwälte: JPMC habe Frank überstürzt, ohne eine ordnungsgemäße Due Diligence, übernommen. Die Bank versuche außerdem mit ihrem Prozess, die Aufmerksamkeit von ihren Verstößen gegen die Datenschutzgesetze für Studierende abzulenken. Auf der Seite des Startups findet man aktuell nur einen Verweis, dass der Dienst nicht verfügbar ist.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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