11.03.2021

Wie das Startup JoyBräu “Functional Beer” aus der Nische holte

Alkoholfreies, gesundes Bier – damit punktet Joybräu aus Hamburg. Die Gründer setzen auf Online-Handel und teilen ihre Tipps und Tricks.
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Tristan Brümmer und Erik Dimter haben JoyBräu gegründet © JoyBräu
Tristan Brümmer und Erik Dimter haben JoyBräu gegründet © JoyBräu

Food & Beverage ist für Startups ein hartes Pflaster – meistens startet man in einer sehr kleinen Nische und muss sich dann auf einem hart umkämpften Markt behaupten. Auch die Gründer des deutschen Startups JoyBräu standen vor dieser Challenge. Tristan Brümmer und Erik Dimter haben alkoholfreies Bier neu gedacht – als gesunden Drink für Sportler mit Vitaminen und Protein – und 2016 ihr eigenes Unternehmen gegründet.

Ihr “Functional Beer” haben sie mittlerweile 1,8 Millionen Mal verkauft und sind damit nach eigenen Angaben Deutschlands größte “Online-Biermarke”. Und sie sind in sieben Ländern erhältlich. Vergangenes Jahr haben sich sie beiden Gründer ein siebenstelliges Investment geholt – die Hamburger haben nun auch den US-Markt im Auge. In der Coronakrise hat sich ihr starker Online-Shop als Umsatztreiber bewiesen. Dem brutkasten haben sie ihre wichtigsten Learnings verraten.

Die besten Tipps und Learnings von JoyBräu

1. Getränke online – das geht

Mit einer durchdachten Kostenstruktur können auch Getränke online skaliert werden. Insbesondere entscheidend ist hierfür ein Umdenken auf den „Customer Lifetime Value“, anstelle von unmittelbarer Profitabilität bei der ersten Bestellung. Getränke sind Konsumprodukte und generieren erst wirkliche Wertschöpfung, wenn diese in den Alltag integriert werden. Durch Abo-Modelle und eine nahbare, authentische Kundenkommunikation lassen sich beständige Beziehungen aufbauen.

2. Packaging ist alles

Das Packaging muss eine Geschichte erzählen und die Kern-Messages deines Produktes auf den Punkt treffen. Mit einem unklaren Packaging kann das Produkt noch so gut sein – der Kunde wird es nicht verstehen. Vor allem, wenn man eine neuartige Kategorie aufbaut, einzigartige USP hat, die der Kunde nicht erwartet etc. Auch das kann man mittlerweile super online testen. Nie ein Packaging produzieren, ohne es vorher live am Konsumenten online zu testen.

Eventtipp

Der Food & Beverage Innovators Online Summit ist seit 3 Jahren die größte Online-Konferenz für Food- und Getränke Startups. Einige der erfahrensten Food-Gründer*innen, Food-Investor*innen, Vertreter des Einzelhandels und Szene-Insider*innen teilen in Fachgesprächen konkrete Tipps mit jungen Food-Gründer*innen. Von 4. bis 6. Mai sind dieses Jahr wieder über 40 Speaker dabei, die in über 50 Talks ihr Wissen teilen. Im Vorfeld verraten Food- und Getränke-Startups exklusiv auf der brutkasten ihre besten Tipps und Tricks.

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Series B, wie Series B? Keine Series B
(c) zVg - Veronique Hördemann, Managing Partner und CFO bei Future Energy Ventures und Jan Lozek Founder, Managing Partner und CEO von Future Energy Ventures.

Wann gelingt der Sprung von der Series A zur Series B? In Europa im zweiten Halbjahr 2023 nach 760 Tagen (Median) – das zeigen Zahlen der Equity Management Plattform Carta. Damit dauerte die Series B 85 Prozent länger als noch im ersten Halbjahr 2022. Zumindest wenn man den Median heranzieht, der die Ausreißer nach unten und oben bekanntlich nicht berücksichtigt, dauert weder die Seed, noch die Series A so lange. Wie aber sollten Gründerinnen und Gründer agieren, wenn die Series B auf sich warten lässt? Drei Tipps.

1. Die Runway verlängern

Größere Finanzierungsrunden werden dann angestrebt, wenn das bisher aufgebrachte Kapital in Summe mit den eigenen Einnahmen nicht mehr ausreicht, um a) die laufenden Kosten zu decken oder b) ambitionierte Wachstumspläne zu verfolgen.

Insbesondere für Letzteres wird viel Geld benötigt – für neue Büros, eigene Rechenzentren, das Erfüllen länderspezifischer Regularien oder für den Aufbau neuer Teams und Netzwerke. Während der Niedrigzins-Zeiten stand noch die reine Reichweite im Fokus. Startups, die in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Nutzer:innen erreichten, waren der Liebling der Investoren. Die Frage, inwieweit diese Reichweite auch echte Einnahmen generierte, war teilweise zweitrangig.

Umso wichtiger, in der aktuellen Phase, nicht den zweiten Schritt vor dem ersten zu tätigen. Das heißt nicht, partout die Expansion auf die lange Bank zu schieben. Vor dem Erschließen neuer Märkte sollte aber klar sein, wie sich ein größerer Kundenstamm monetarisieren lässt. Expandiert ein Team in neue Märkte, empfiehlt sich Pragmatismus: Lassen sich durch Partnerschaften Kosten verringern und der Markteintritt beschleunigen? Wie viel der Technologie lässt sich direkt skalieren, wie viel muss angepasst werden? Wie streng sind die Regulierer in den neuen Märkten? Je geringer der Aufwand, je höher die Skaleneffekte, desto besser.

Jenseits dessen ist die Cashflow-Optimierung auf dem Weg zur Series B weiterhin das A und O. Investoren favorisieren die Teams, die mit möglichst wenig Risikokapital möglichst viel Wachstum und Umsatz generieren. Zudem sinkt bei einem optimierten Cashflow auch der Druck des Gründerteams, unbedingt neues Kapital einsammeln zu müssen – das steigert auch die eigene Verhandlungsposition.

2. Weg in die Profitabilität aufzeigen

Nun muss man nach der Series A noch nicht zwingend profitabel wirtschaften – als VC-finanziertes Startup will man in den allermeisten Fällen schließlich innovativ sein und wachsen. Dafür muss man Geld investieren, dass man erst in der Zukunft einnehmen wird. Wie genau dieses ”Geld-Einnehmen” funktionieren soll, wollen Investoren vor der Series B aber wissen – und zwar möglichst konkret und plausibel.

Daher sind echte Kunden und echte Umsätze erforderlich. Auch die erste Skalierung mit möglichst sichtbaren Skaleneffekte liefert gute Argumente dafür, dass es sich bei dem Geschäftsmodell nicht um ein theoretisches Luftschloss, sondern um ein nachhaltiges Unternehmen handelt, das ein wichtiges Problem auf innovative Art und Weise löst. Und zwar so effektiv, dass Kunden dafür Geld bezahlen. Startups müssen einen klaren Weg in die Rentabilität aufzeigen. Angesichts der unsicheren Zeiten sollten die Teams dabei auch flexible Umsatzmodelle skizzieren – und dabei verschiedene zentrale Parameter austauschen.

3. Partnerschaften evaluieren

Synergien suchen, statt mit Kapital klotzen! Gerade bei der Expansion bietet es sich an, bestehende Netzwerke zu nutzen. Partnerschaften mit bestehenden Konzernen können dabei hilfreich sein, da dann schlagartig der Marktzugang im großen Stil erfolgen kann. Gerade in einem hoch regulierten und komplexen Marktumfeld kann solch eine Partnerschaft viel wert sein – und sich positiv auf die bereits angesprochene Kapitaleffizienz auswirken.

Gelingen solche Partnerschaften, sinkt das Risiko für ein Startup, da geringere Summen in eigene Vertriebsaktivitäten investiert werden, die Umsätze steigen schlagartig und das Startup kann unter Beweis stellen, dass es raschem Wachstum gewachsen ist. Gerade im Konzern-Umfeld steht und fällt der Erfolg dabei mit dem richtigen Kontakt innerhalb der Organisation, einem Verständnis für die Konzernkultur und einem Preismodell, das auch die unternehmerischen Interessen des Partners berücksichtigt.

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