26.01.2023

Jetzt ist es Zeit, Angst vor der AI zu bekommen

Nein, nicht wegen der Jobs und schon gar nicht wegen dystopischen Vorstellungen à la Matrix und Terminator. Fürchtet euch vor der Verblödung!
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AI destroying persons ability to think
brutkasten-Redakteur Dominik Perlaki - im Hintergrund DALL·E zur Vorgabe "AI destroying persons ability to think" | (c) brutkasten / DALL·E
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ChatGPT ist derzeit in aller Munde. Jeder probiert den AI-Textgenerator aus und lotet selbst seine Möglichkeiten und Grenzen aus. Spoiler: Die Möglichkeiten werden in nächster Zeit noch deutlich größer, die Grenzen immer mehr verblassen. Das haben wir mit anderen AI-basierten Tools wie dem Übersetzer Deepl erlebt. Der bewegt sich bei einfachen Texten inzwischen in Richtung Perfektion. Oder beim vom (vor einiger Zeit verkauften) Wiener Startup kaleido entwickelten Bild-Freisteller remove.bg. Und wir werden es, wenn die Entwicklung so voranschreitet, in absehbarer Zeit auch bei Bildgeneratoren wie DALL·E oder Stable Diffusion erleben.

So wie wir im Journalismus mittlerweile völlig selbstverständlich für die Übersetzung von fremdsprachigen Zitaten mit Deepl und für ansprechendere Artikel-Bilder mit remove.bg arbeiten, werden wir das wohl bald auch mit ChatGPT und DALL·E machen, wann immer es als sinnvollster Weg erscheint. Das gebietet letztlich auch der Wettbewerb.

Denkt man in Sachen AI noch etwas weiter, erscheinen Text- und Bildgeneratoren als Peanuts. Autonome Fahrzeuge, neuartige Therapien für Krebs und andere bislang unheilbare Krankheiten – die künstliche Intelligenz bringt in vielen Bereichen massive Durchbrüche. Und wo sie den Menschen nicht übertrifft und daher ersetzen kann, erweist sie sich zumindest als starke Unterstützung.

Gründe, sich vor künstlicher Intelligenz (ein bisschen) zu fürchten

Blicken wir also einer rosigen Zukunft mit AI entgegen? Jein. Es gibt schon auch Gründe, sich ein bisschen zu fürchten. Doch nicht unbedingt vor den Schreckensszenarien, die seit Jahren immer wieder prophezeit werden. Dass wir etwa in ein dystopisches Szenario à la Matrix oder Terminator schlittern könnten, kann man zwar für die Zukunft nicht ganz ausschließen, es scheint aber keine akute Gefahr zu sein. Dass es wegen Job-raubenden künstlichen Intelligenzen zu einer Massenarbeitslosigkeit kommt, dürfte zwar bedingt eintreten, nämlich in einzelnen Branchen und zeitlich begrenzt, aber dafür gibt es dank mehrerer industrieller Revolutionen Erfahrungswerte und mit dem bedingungslosen Grundeinkommen einen Notfallplan. Was uns dagegen Angst machen sollte, ist, dass die Menschheit auf gefährliche Weise verblöden könnte.

Warum sollte das passieren? An dieser Stelle eine Analogie zu den bisherigen industriellen Revolutionen. Sie alle löschten bestimmte Handwerke und Berufsgruppen für immer aus, weil Maschinen die Arbeit um ein Vielfaches effizienter machen konnten. Die entsprechenden Fertigkeiten wurden im kollektiven Gedächtnis im Großen und Ganzen ausgelöscht. Damals ging es um handwerkliche Skills wie Weben.

Die AI-Revolution und das Verlernen des Denkens

In der aktuellen AI-Revolution geht es um eine noch viel empfindlichere Fähigkeit des Menschen: das Denken. Schon ein einfacher Taschenrechner in der Schule zeigt uns, dass Denkoperationen, die man nicht durchführen muss, weil es eine einfachere Alternative gibt, nicht durchgeführt werden. Die Konsequenz ist, dass man sie gar nicht durchführen könnte, wenn man es wollte. Wenn wir in naher Zukunft immer mehr Denkoperationen an die AI abgeben, werden wir sie – als ganze Gesellschaft – verlernen. Sie werden dann, wie andere Fertigkeiten davor, aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht werden. (Man mag an dieser Stelle anmerken, dass das Denken bereits jetzt vielerorts keinen großen Stellenwert hat).

Mit dem in Kauf Nehmen dieser Verblödung würden wir uns dann auch freiwillig komplett abhängig von der AI machen – ganz ohne The Matrix-mäßig machtgierigen Computern. Und das könnte wiederum zum massiven Problem werden. Denn wir sind zwar auch von vielen anderen Maschinen abhängig, aber die erzeugen zum Beispiel Produkte, bei denen wir leicht feststellen können, ob sie funktionieren oder nicht. Wenn die AI aus irgendeinem Grund Unwahrheiten verbreitet – und das kann sie, oder sie aus irgendeinem Grund ausfällt, und wir die zugrundeliegende Denkoperation verlernt haben, dann wird es gefährlich.

Was kann man dagegen tun? Beginnen wir einmal damit, darüber nachzudenken! Wobei – was wohl ChatGPT dazu sagt…?

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riskine
(c) riskine GmbH

In den Nachmittagsstunden des heutigen Mittwoch, den 15. Mai 2024, gab der Schweizer Softwarehersteller BSI die Akquisition des FinTechs riskine GmbH bekannt – das Gründerteam rund um Ralf Widtmann tätigte also einen Exit. Erst im letzten Oktober gab das Wiener FinTech an, beim KPMG-Spinoff Climcycle eingestiegen zu sein – brutkasten berichtete.

Seit 2016 entwickelt das FinTech riskine – auf Basis von künstlicher Intelligenz (AI) und graphbasierter Technologien – digitale Lösungen für die Bank- und Versicherungsberatung von Privat- und Unternehmenskunden. Dazu zählten unter anderem Risikoanalyse, Produktberatung, Rentenplanung oder ein Haushaltsrechner.

Die digitale B2B Beratungs- und Vertriebssoftware (“White Label”) des Startups basiert auf AI und graph-basierten Technologien. Die Produkte des Wiener FinTechs sollten bei der Leadgenerierug, Beratung und dem Abschluss auf allen Vertriebskanälen unterstützen. Bis dato zähle das FinTech über 50 Versicherungen, Finanzbetriebe und Banken in 12 Märkten als Kunden, heißt es. Laut wirtschaft.at sind derzeit sind Frederik Schorr, Johannes Seebacher und Ralf Widtmann in der Geschäftsführung des Startups tätig.

Das Käuferunternehmen BSI sieht sich als einer der führenden Softwareanbieter in puncto innovativer CRM- und CX-Lösungen. Der Kauf des Wiener Startups soll den Expansionskurs des Käufers in Europa fortsetzen, heißt es in einer Aussendung.

Riskine soll sowohl als Marke im Kundengeschäft mit europäischen Banken und Versicherungen als auch als Team und Produktangebot bestehen bleiben, heißt es. Im Rahmen des Kaufs stünde der “strategische Mehrwert beider Unternehmen” im Vordergrund. Indes verfolge man das Ziel, Innovation und Kundenzentrierung weiter voranzutreiben.

Transaktion vor behördlicher Genehmigung

Mittlerweile ist das Wiener FinTech in zwölf Märkten vertreten. Durch den Kauf wolle man aktiv die Internationalisierung des Käufers BSI unterstützen und von Wien aus Österreich sowie Central- und Eastern Europe (CEE) als Markt weiter anvisieren.

“Die Übernahme von riskine unterstreicht unser Engagement auf den europäischen Märkten und unseren strategischen Fokus, eine starke Branchenlösung für unsere Industries zu bieten”, erläutert Markus Brunold, CEO von BSI. Die Transaktion steht noch unter Vorbehalt erforderlicher behördlicher Genehmigungen, heißt es. Summe ist derzeit noch nicht bekannt.

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