04.05.2017

Jetzt bewerben: Salzburg AG will mit Startups neue Konzepte entwickeln

Bis zum 8. Mai können Startups aus der ganzen Welt sich noch für den Wettbewerb des Energiekonzerns Salzburg AG bewerben. Die Siegerprojekte werden bei einem dreitägigen Innovation Camp ausgefeilt und dann gemeinsam umgesetzt.
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Die Salzburg AG startet im Mai in die zweite Runde der Innovation Challenge. War der erste Durchgang des Wettbewerbs im vergangenen Herbst noch auf österreichische Startups beschränkt, sucht man nun für die zweite Auflage im Mai diesen Jahres international nach Innovationen. Man wolle mit der Challenge “Startups und Vordenker aus Wirtschaft, Technik und Wissenschaft” ansprechen, sagt Salzburg AG Vorstandssprecher Leonard Schitter. Unterstützt wird der Energiekonzern bei der Umsetzung von WhatAVenture. Das Wiener Expertenteam hat bereits zahlreiche andere Konzerne bei der Konzeption ihrer Startup- und Innovationsprogramme begleitet.

Zusätzliche Informationen im ausführlichen Interview:

+++ Interview: Salzburg AG sucht mit Innovation Challenge #2 nach Kooperationen +++

Vorgabe: Projekte müssen ganz auf Kunden ausgerichtet sein

Bei dem Wettbewerb sollen die besten Ideen nicht nur prämiert werden. Ziel ist es, Lösungskonzepte, neue Produkte und Services zu entwickeln, die dann auch gemeinsam mit dem Konzern umgesetzt werden. Die Vorgabe der Salzburg AG für die Teilnehmer ist daher klar: Die Projekte müssen ganz auf die Kunden und deren sich ändernde Bedürfnisse ausgerichtet sein. Bis zum 8. Mai um 12:00 Uhr können Lösungskonzepte für fünf Bereiche online eingereicht werden: „Innovative Kundenlösungen“, „Betrieb und Wartung von Energieanlagen und Energieinfrastruktur“, „Erneuerbare Energieerzeugung und –speicherlösungen“, „Ökomobilität & Moderne Mobilitätsdienstleistungen“ sowie „Datenanalyse und Prognosen“.

Jetzt bewerben:

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Bis zu 15 Teams pitchen bei Startup-Messe

Nach ersten Screenings durch WhatAVenture und das Management der Salzburg AG werden bis zu 15 Teilnehmer dann zur Startup-Messe am 23. Mai in die Salzburg AG eingeladen. Dort können sie ihre Lösungsansätze bzw. Prototypen vor einem Fachpublikum und einer Jury bestehend aus dem Management der Salzburg AG präsentieren. Dabei wird auch entschieden, welche Startups zum dreitägigen Innovation Camp Ende Juni eingeladen werden. Gemeinsam mit Experten der Salzburg AG wird dort eine auf die Bedürfnisse der Salzburg AG-Kunden maßgeschneiderte Lösung entworfen und kurzfristig umgesetzt.

Auf Innovation Camp folgt Acceleration Phase

Dazu werden rund zehn gemischte Teams aus Experten unterschiedlicher Fachgebiete der Salzburg AG und Teammitgliedern der Startups gebildet. Zielsetzung ist es, dass beide Gruppen voneinander lernen: Die Startup kennen die Anforderungen der Salzburg AG noch nicht genau, und die Salzburg AG will die Lösungen und die Möglichkeiten der Startups kennenlernen. Im Zuge des Innovation Camps findet auch eine weitere Auswahl statt: Einige Projekte werden Teil einer Acceleration Phase von Juli bis Oktober. Dabei wird weiter an den Projekten und Prototypen gefeilt. Die Phase hat ihren Höhepunkt Ende Oktober mit einem Demo Day, wo die Endergebnisse präsentiert werden.

+++ Fokus: Corporate Innovation +++

Siegerprojekte 2016 werden gerade umgesetzt

Im Oktober 2016 hatte der erste Durchgang der Innovation Challenge der Salzburg AG stattgefunden. Aus diesem nationalen Wettbewerb gingen zwei Sieger hervor: meo energy mit einer Energie-Gesamtsteuerung für den Haushalt und Redlink mit einer intelligenten Plattform, die auf der Unternehmens-Website per Chat gestellte Kundenanfragen verstehen, zuordnen und beantworten kann. Beide Projekte werden derzeit mit der Salzburg AG umgesetzt und eröffnen ihren Kunden ganz neue Zugänge in einem digitalisierten Alltag.

⇒ Offizielle Website und Anmeldung

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Die Geschäftsführer der cycoders GmbH: CTO – DI (FH) Martin Guess, CEO – Thomas Mörth Bildrechte: cycoders GmbH
(c) cycoders GmbH - Die Geschäftsführer von cycoders Martin Guess und CEO Thomas Mörth.

Getuschel. Hinter vorgehaltener Hand wird geflüstert, Gespräche erst fortgesetzt, wenn die Führungskraft außer Hörweite ist. Man mutmaßt, man nimmt an. Man glaubt, dass die Firma Probleme hat und sich womöglich von Leuten trennen muss. Die Sorge wächst und man fürchtet, dass es einen treffen könnte. Und an die Arbeit zu denken, ist mit einem solchen Gefühl nur schwer möglich. So ähnlich geht es zu Krisenzeiten in Unternehmen zu, weiß Lolyo Co-Founder und CEO Thomas Mörth, der auch gemeinsam mit Martin Guess Geschäftsführer von cycoders ist. Er möchte mit seiner App Ängste von Mitarbeiter:innen lindern.

Lolyo mit direktem Draht

Die Idee dazu kam ihm vor ein paar Jahren, als er in seiner Werbeagentur kundenseitig den Wunsch verspürte, eine verbesserte digitale und interne Kommunikation zu entwickeln. “Es gab am Markt bereits einige Lösungen, aber die waren zu teuer oder zu kompliziert”, erzählt er. “Also haben wir entschieden, das wir uns der Sache annehmen.”

Heraus kam Lolyo, eine Mitarbeiter:innen-Mitmach-App als Kommunikationstool, das man aufs eigene Smartphone laden kann und so direkten Zugang zum Führungsteam erhält.

“Wenn man Mitarbeiter binden möchte, mitteilen, was man alles tut, dann war das bisher mit klassischen Kanälen schwierig”, so Mörth weiter. “So ein Tool ist heutzutage jedoch unverzichtbar und funktioniert nicht bloß einseitig, sondern auch umgekehrt. Es ist ein direkter Draht zur Unternehmensführung.”

Das Zeitalter der Verunsicherung

Gerade jetzt, wo Unternehmen Personal abbauen müssen oder zumindest die Gefahr dazu groß sei, herrsche in der Regel große Verunsicherung, weiß der Founder. “Das schlägt sich negativ in der Produktivität nieder, denn ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten.”

Die Folgen dieser negativen Gefühle können für alle Seiten verheerend sein: Die Arbeitsmoral verschlechtert sich und eine sinkende Produktivität, erhöhter Stress und Burnout-Gefahr schleichen sich ein und lähmen den täglichen Betrieb.

Mit den psychischen Folgen für die verbleibenden Mitarbeiter:innen hat sich Alexander Ahammer mit seinem Team vom VWL-Institut der Johannes Kepler Universität Linz in einer Studie beschäftigt. Eine der Erkenntnisse: Innerhalb eines Zeitraums von eineinhalb Jahren nach dem Personalabbau der untersuchten Firmen erfolgten 6,8 Prozent mehr Medikamentenverschreibungen sowie 12,4 Prozent mehr Krankenhaustage, erwähnte der Ökonom 2022 in einem APA-Gespräch. Dass diese Ängste Arbeitgeber:innen viel Geld kosten können, wurde auch in einer Studie der FH Köln aus dem Jahr 2000 belegt, wie Mörth erwähnt. “Diese Angst kann man aber mit den richtigen Instrumenten wegnehmen.”

Lolyo als mobiles Intranet

Lolyo ist im Detail ein mobiles Intranet, das Mitarbeitende miteinander vernetzt. Die drei primären Kanäle – News, Pinnwand und Chat – sollen dabei einen optimalen Informationsfluss garantieren. Zudem enthält die App eine Vielzahl an Features, die das Engagement erhöhen und interne formelle Abläufe wesentlich vereinfachen soll. Im Idealfall soll sie für alle Mitarbeitenden den Zugang zu allen digitalen Services des Unternehmens anbieten.

Insgesamt gibt es 30 verschiedene Features, die von Terminen, Formularen, Umfragen über automatische Übersetzung bis hin zum Start eines eigenen Podcast-Kanals verschiedene Angebote parat halten. Der Mitmach-Booster von Lolyo ist zudem als Anreiz gedacht, aktiv zu bleiben. Wenn man sich Nachrichten durchliest, liked oder kommentiert, erhält man Punkte, die dann in einem vom Unternehmen aufgesetzten “Goodies Store” eingelöst werden können. “Das ist unser USP”, sagt Mörth. “Wir haben diese Art von ‘Gamification’ von Anfang an integriert.”

300 Kunden

Seit dem Beginn im Jahre 2018 konnte Lolyo 300 Kunden (Anm.: darunter Liebherr, Efco, Recheis, Wutscher Optik) aus 15 Ländern für sich gewinnen. “Corona war für uns ein glücklicher Fall, denn die Unternehmen mussten umdenken”, erinnert sich Mörth. “Der Bedarf nach guter Kommunikation hat sich ja damals plötzlich erhöht.”

Auch die Mundpropaganda war für das 16-Personen starke Team wesentlich. “Wir sind ein kleines Unternehmen und nicht investorengetrieben”, erklärt der Founder. “Und haben keine Millionen an Marketing-Budget. Der Erfolg kam über unsere ‘Word of Mouth-Taktik’. Damit konnten wir bisher unseren Umsatz jährlich verdoppeln.”

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