01.08.2019

Gründerin Jessica Alba hält Keynote beim Bits & Pretzels

Jessica Alba, Gründerin von The Honest Company und Honest Beauty (und nebenbei Hollywood-Star), wird am Bits & Pretzels 2019 eine Keynote zu ihrer Founder-Story halten.
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Jessica Alba - The Honest Company - kommt zum Bits & Pretzels 2019
(c) The Honest Company/Facebook

Nach der Ankündigung eines Auftritts von Ex-US-Präsident Barack Obama gelingt den Vernstaltern des Bits & Pretzels in München der nächste Speaker-Coup. Wie heute bekanntgegeben wurde wird Jessica Alba, Gründerin der Startups The Honest Company und Honest Beauty beim Gründer-Festival auftreten. Einer breiteren Öffentlichkeit ist die Unternehmerin als Hollywood-Star (u.a. “Dark Angel”, “Sin City” und “Fantastic Four”) bekannt.

+++ Bits & Pretzels 2018: Startup trifft Jan Böhmermann und #MeToo +++

Jessica Alba über ihre Founder-Journey

Am Festival wird sie eine Keynote halten, in der sie über ihre Founder-Journey und ihre unternehmerische Motivation sprechen wird. Zudem werde sie erzählen, wie es ist, ein Startup zu managen, “das von vielen als Unicorn gepriesen wird”, heißt es von den Bits & Pretzels-Veranstaltern.

The Honest Company: (Ex-)Unicorn mit Ups und Downs

2012 gegründet will The Honest Company gesunde und natürliche Alternativen zu üblichen Haushaltsartikeln wie Reinigungsmitteln und Toilettenartikeln herstellen. Insgesamt 490 Millionen US-Dollar wurden investiert. Die bisherige Unternehmensgeschichte verlief aber nicht friktionsfrei. 2017 wurden in einigen Produkten synthetische Stoffe gefunden, worauf das Labeling geändert werden musste. Im gleichen Jahr verlor das Unternehmen auch den Unicorn-Status, den es bereits gehabt hatte. Es hatte zu einer niedrigeren Bewertung weiteres Kapital aufnehmen müssen, nachdem es in wirtschaftliche Turbulenzen geraten war.

Am Bits & Pretzels von 29. September bis 1. Oktober in München werden neben Jessica Alba und Barack Obama noch zahlreiche weitere Prominente Speaker auftreten. Dabei sind etwa auch Dropbox-Founder Drew Houston und Höhle der Löwen-Investor Frank Thelen.

⇒ Zur Speaker-Page der Veranstalter

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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