✨ AI Kontextualisierung
2022 gewann es die EIT Digital Challenge in Brüssel und holte sich in seiner zweiten Seed-Runde ein drei Millionen Euro Investment unter dem Lead von Pragmatech Ventures. Über ein Jahr später winkte eine Series-A-Runde in Höhe von elf Millionen Euro ins Haus.
Mit dem Geld brachte sich das Unternehmen “in Stellung für die weitere Expansion und das Aus der Third-Party-Cookies von Google” – brutkasten berichtete. Damals wollte man die eigene Server-Side-Tracking-Technologie weiterentwickeln. Dabei handelt es sich um eine Lösung, die nicht nur “präzisere Websitedaten an eine Vielzahl von Marketing- und Analysetools” liefert, sondern die es Website-Betreiber:innen überdies ermöglicht, ihre Datenerfassung selbst zu kontrollieren und zu steuern.
Aus für Third-Party-Cookies umgehen
Dies erwies sich als besonders wichtig im Hinblick auf das mit Jahresbeginn in Kraft tretende “Aus der Third-Party-Cookies” von Google. Mit der Änderung der Google-Tracking-Dienste wurde es für Unternehmen schwieriger, “das Verhalten von Internetnutzer:innen zu erfassen”.
Damit das Verhaltens-Tracking von Zielgruppen trotz neuer Regulatorien möglich ist, hat sich das Sclaeup Jentis etwas Neues überlegt:
Der Webtracker launchte mit Ende November die “KI-gestützte Tracking-Innovation Synthetic Users”. Die Innovation verspricht Werbetreibenden, ihre Zielgruppen effektiver ansprechen zu können. Das Versprechen: Damit höhere Renditen auf ihre Werbeausgaben zu erreichen.
Neues Tool soll höhere Werbe-Rendite bringen
Das Tool Synthetic Users fungiert als KI-gestützte Tracking- und Optimierungslösung, mit der Unternehmen “vollständige Conversion- und Click-Daten an Werbenetzwerke” übermitteln können. Die logische Folge daraus sei eine Erhöhung von Kampagnenleistung und Performance sowie eine um bis zu “25 Prozent höhere Rendite”, so das Scaleup.
Die Technologie nutze “Machine-Learning-Modelle” um die fehlende Tracking-Zustimmung zu umgehen. Dabei werden “nicht erfassbare Daten durch synthetische First-Party-Daten” ersetzt, die im Performance Marketing genutzt werden können. Damit sei es Werbetreibenden möglich, “wertvolle Segmente innerhalb ihrer Kernzielgruppen” anzusprechen.
Kleineres Budget, mehr Werbewirkung
Thomas Tauchner, CEO und Mitbegründer von Jentis, sieht die Neuerung als “wirksame Instrument, um entweder die Performance der Werbung deutlich zu steigern oder aus einem kleineren Budget mehr Werbewirkung herauszuholen.”
Das neue Tracking-Tool soll bereits von mehreren Kunden genutzt werden, wie Jentis in einer Aussendung vermeldet. Darunter die Schuh- und Mode-Qualitätsmarke Giesswein, der es gelungen sein soll, ihre Werbe-Rendite (ROAS) mit “Synthetic Users um 25 Prozent zu steigern”.