26.04.2019

Wiener Startup “Jactio.com” erhält fünfstellige Förderung der Wirtschaftsagentur Wien

Das Wiener Startup "Jactio.com" hat eine Online-B2B-Plattform entwickelt über die KMU aus dem DACH-Raum mit Stahlbauproduzenten und Lieferanten aus der CEE-Region verbunden werden. Die Wirtschaftsagentur Wien förderte das Unternehmen nun mit einem fünfstelligen Betrag.
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(c) Jactio.com: Gründer Andreas Janisch

Stahlbauteile zählen zu den wichtigsten Warengruppen im Einkauf von heimischen KMU, die im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus tätig sind. Die Teile werden unter anderem verstärkt aus dem CEE-Raum bezogen. Wie Andreas Janisch, Gründer von “Jactio.com”, erläutert, sei der Zuliefermarkt in Osteuropa jedoch sehr segmentiert. Dahingehend sei es für KMU oftmals sehr zeitaufwändig den richtigen Lieferanten zu finden. Zudem müssen Produktionskapazitäten, Qualitätskriterien und Auslastung vorab geklärt werden. Informationen bezüglich den Produkten sind darüber hinaus nur schwer zu finden, da die meisten Lieferanten aus dem CEE-Raum zu klein sind, um einen eigenen Vertrieb in der DACH-Region zu etablieren.

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“Jactio.com” Online-B2B-Marktplatz

Gemeinsam mit seinem Co-Founder Jacob Jenauth hat sich Janisch zum Ziel gesetzt, dieses Problem zu lösen – genauer gesagt mit einem Online-B2B-Marktplatz, der heimische KMU aus dem DACH-Raum mit Stahlbaulieferanten aus dem CEE-Raum verbindet. Für die Weiterentwicklung und das weitere Wachstum der Plattform hat das Startup nun eine fünfstellige Förderung von der Wirtschaftsagentur Wien erhalten. Über die genau Summe wurde Stillschweigen vereinbart. Gegenüber dem brutkasten erläuterte Janisch, dass sich der Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich bewege.

“Durch die Innovationsförderung der Wirtschaftsagentur Wien können wir Jactio.com nun technologisch auf die nächste Stufe heben, um die Usability für Lieferanten und Auftraggeber zu erhöhen. Im Mittelpunkt steht dabei weiterhin der persönliche Service, den wir mit Statusmeldungen in Echtzeit und wertvollen Zusatzinformationen ergänzen werden”, so Janisch.

Weiterentwicklung der Plattform

Künftig soll laut Janisch ein intelligentes Matching die Anfragen mit den hinterlegten Lieferantenprofilen abgleichen und durch selbstlernende Algorithmen eine schnelle Vorauswahl geeigneter Anbieter treffen. Zudem soll das frische Kapital in die Weiterentwicklung der Plattform fließen, wobei insbesondere die Usability und die Abwicklungsgeschwindigkeit verbessert werden soll.


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Projektleiterin Christina Griessler und Entwickler Franz Blochberger (c) Heimwatt

Die Internationale Energieagentur (IEA) berichtete kürzlich von einem signifikanten Anstieg der weltweiten Stromnachfrage. Laut dem Bericht soll der Stromverbrauch in den letzten zehn Jahren sogar doppelt so schnell wie die gesamte Energienachfrage gewachsen sein. Zudem soll auch der Klimawandel die Energiesicherheit gefährden.

In diesen herausfordernden Zeiten ist der Ausbau erneuerbarer Energien besonders wichtig. Hier möchte das Krumbacher Startup “Heimwatt” aktiv mitwirken. In Zusammenarbeit mit dem Familienunternehmen BLOCH3 entwickelte Heimwatt ein “innovatives Strommodell”, das auf Windenergie basiert und dem Kunden ermöglichen soll, gleichzeitig noch Geld zu sparen. Heimwatt präsentiert sich als das erste österreichweite Bürgerbeteiligungsmodell mit Preisgarantie in dieser Form.

Heimwatt verspricht bis zu 1.000 Euro Einsparung pro Jahr

Das Strommodell von Heimwatt scheint einfach strukturiert: In allen Gemeinden, in denen ein Windrad von BLOCH3 errichtet wird, garantiert das Unternehmen den Haushalten und Betrieben einen Nettopreis von acht bis zwölf Cent pro kWh (zuzüglich Netzkosten). Diese Preisgarantie gilt über die gesamte Laufzeit des Windparks von etwa zwanzig Jahren, ohne Anpassungen durch Inflation oder Bindefristen. Laut Heimwatt bedeute das, dass die Strompreise stabil bleiben und die Menschen währenddessen jedes Jahr Geld sparen.

Zum Vergleich: Der derzeitige durchschnittliche Netto-Fixstrompreis liegt bei rund 21 Cent pro kWh. Laut Angaben des Unternehmens kann ein Haushalt mit vier Personen durch Heimwatt jährlich bis zu 432 Euro einsparen. Im Kontext der gestiegenen Strompreise der letzten Monate behauptet Heimwatt, dass ein Vier-Personen-Haushalt mit ihrem Tarif sogar bis zu 1.000 Euro pro Jahr sparen könnte.

Windräder von Heimwatt sollen jährlich 102.000 Tonnen CO2 einsparen

Die Idee eines regionalen und nachhaltigen Stromanbieters stammt von Geschäftsführer Franz Blochberger, der sich gemeinsam mit seinen Brüdern Martin und Andreas eine Mission aufnahm: Der “schonende Umgang mit heimischen Ressourcen und die Bereitstellung nachhaltiger Energien”. Das Startup “Heimwatt” würden die Brüder daher als “soziales Projekt” verstehen. Ihr Ziel ist es, “alle Menschen in einer Gemeinde unabhängig von Strom-Importen aus dem Ausland und hohen Energiepreise zu machen”.

Heimwatt ist Teil der BLOCH3-Gruppe, welche für die Entwicklung und den Betrieb von Windkraftanlagen verantwortlich ist. Während BLOCH3 bereits 2005 von den Brüdern Blochberger gegründet wurde, wurde Heimwatt erst im März 2024 von ihnen ins Leben gerufen. Das Startup ist vollständig bootstrapped und somit von den Blochberger-Brüdern finanziert. Diese Unabhängigkeit sei ihnen besonders wichtig, um so “langfristige stabile Stromtarife anzubieten, ohne auf kurzfristige Renditen von Investoren angewiesen zu sein”.

Die Windkraftanlagen vom regionalen Stromanbieter Heimwatt produzieren rund 230.000 Megawattstunden und versorgen über 66.000 Haushalte. Dadurch werden laut dem Unternehmen jährlich 102.000 Tonnen CO2 eingespart. Das würde etwa einem CO2-Ausstoß von 54.000 PKWs im Jahr entsprechen.

Ein weiterer Schritt in die grüne Zukunft

Das langfristige Ziel des Familienunternehmens ist es, die Energieversorgung nachhaltig zu verbessern und Regionen in Österreich energieunabhängig zu machen. Inzwischen haben bereits einige Gemeinden in Österreich, wie die Marktgemeinde Trumau, Sulz im Weinviertel und Russbach, die Windkraftanlagen installiert. Doch das ist erst der Anfang: In den kommenden Jahren seien österreichweit weitere Windparks geplant. Zudem arbeitet das Startup an Lösungen für städtische Gebiete, um auch dort grünen Strom anzubieten. Für Heimwatt ist es “noch ein langer Weg bis zur Klimaneutralität. Aber jede in Betrieb genommene Windkraftanlage ist ein Schritt in die richtige Richtung”.

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