09.08.2021

Umstrittenes Investitionskontrollgesetz: Schramböck nach einem Jahr zufrieden

Vor etwa einem Jahr trat das Investitionskontrollgesetz inkraft, das bereits bei der ankündigung für heftige Kritik gesorgt hatte. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck zog nun eine positive Zwischenbilanz.
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Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck strahlt übers ganze Gesicht aus Freude über das Investitionskontrollgesetz
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck | © BMDW/Hartberger

„So blöd kann man eigentlich nicht sein“ [falls es keine Ausnahmen für Startups gebe], sagte Hansi Hansmann darüber. Oliver Holle nannte es „hoch problematisch“ und Berthold Baurek-Karlic sprach von „absolutem Wahnsinn“. Die ersten Reaktionen in der Startup-Szene nach der Präsentation der Pläne zu einem Investitionskontrollgesetz (InvKG) auf Basis einer EU-Verordnung fielen im Mai 2020 mitunter heftig aus. Freilich gab es auch positive Stimmen und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck war sehr um Beruhigung bemüht. Vor etwa einem Jahr, am 25. Juli 2020, trat das Gesetz, das bei Unternehmensbeteiligungen durch Investoren aus Nicht-EU-Staaten über 25 Prozent, bzw. über zehn Prozent in „Schlüsselindustrien“, eine Genehmigungspflicht vorsieht, inkraft. Vor neun Monaten trat zudem auf EU-Ebene die dazugehörige FDI-Screening-Verordnung inkraft.

Schramböck zeigt sich in einer ersten Zwischenbilanz zufrieden und legt in einer Aussendung einen Zusammenhang zum Investment-Boom der vergangenen Monate nahe. „Bereits die ersten neun Monate EU-Kooperationsmechanismus sowie das erste Jahr seit Inkrafttreten des Investitionskontrollgesetzes zeigen deutlich, dass Österreich zu den attraktivsten europäischen Ländern für ausländische Investoren zählt“, heißt es dort. Allerdings könnten als Folge der Covid-19-Krise auch geschwächte österreichische Unternehmen in für die öffentliche Sicherheit und Ordnung relevanten Bereichen ein Ziel für ausländische Investoren werden, befürchtet die Ministerin. „Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Investitionskontrolle ein geeignetes Instrument ist, um solchen Gefahren eines Ausverkaufs von Unternehmen in kritischen Bereichen entgegenzuwirken“, so Schramböck.

Investitionskontrollgesetz: bislang rund 70 Prüfverfahren

Konkret wurden im ersten Jahr seit Inkrafttreten des InvKG rund 70 nationale Prüfverfahren durchgeführt. Im Vergleich zum vorherigen Rechtslage sei die Zahl der Verfahren enorm gestiegen, heißt es vom Ministerium: Nach dem alten Prüfmechanismus waren es in Summe 25 Verfahren in acht Jahren. Die Behörde kann auch von Amts wegen Verfahren einleiten, wenn sie von einem genehmigungspflichtigen Vorgang Kenntnis erlangt. Bislang habe man in 23 Fällen von möglicherweise genehmigungspflichtigen Transaktionen Kenntnis erlangt. In rund einem Viertel dieser Fälle sei es in weiterer Folge auch zu einem Genehmigungsverfahren gekommen. Bei den Herkunftsländern der Investoren zeige sich nach wie vor, dass rund drei Viertel aller vorgelegten Transaktionen einen Bezug zu den USA aufweisen.

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Die Lambda-Gründer Florian Entleitner und Florian Fuchs | (c) Lambda
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Das Thema Wärmepumpe hat in Österreich einige Startups bzw. Jungunternehmen hervorgebracht. Hervorstechend war hier zuletzt das auf Installation spezialisierte Wiener Unternehmen Heizma, das es innerhalb weniger Monate nach der Gründung zu einer beachtlichen Größe gebracht hat. Auch das Salzburger Startup Enercube kann mit seinem Wärmepumpen-Komplettsystem für Mehrfamilienhäuser schon einige Erfolge vorweisen. Ein weiterer Player kommt aus Kirchbichl in den Kitzbüheler Alpen in Tirol: 2019 gegründet, hat Lambda eine eigene Wärmepumpe entwickelt.

Besonders energieeffiziente Wärmepumpen

Die Lambda-Wärmepumpen sollen durch besondere Energieeffizienz punkten und nicht nur in Neubauten, sondern auch in Bestandsgebäuden ökonomisch betrieben werden können. Zudem seien die Geräte auf extreme klimatische Bedingungen optimiert – das Startup verweist auf die rauen Winter mit oftmals Minus 15 Grad in den Kitzbüheler Alpen. Mittlerweile verkaufe man „viele tausend“ Luftwärmepumpen pro Jahr und habe ein Unternehmenswachstum im dreistelligen Prozentbereich.

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Vor Kurzem gab Lambda nun die Übernahme des deutschen Unternehmens Energiereform bekannt – ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Die Firma mit Sitz im Bundesland Hessen ist auf Vertrieb und Service von Wärmepumpen spezialisiert und zählt zu den größeren Anbietern in Deutschland in diesem Bereich. Schon bislang verkaufte es Lambda-Wärmepumpen.

„Die Integration von Energiereform ermöglicht es uns, unsere technologischen Innovationen noch schneller zum Kunden zu bringen – mit verbesserter Logistik und kurzen Reaktionszeiten im technischen Support“, werden die beiden Lambda-Geschäftsführer Florian Fuchs und Florian Entleitner dazu in einer Aussendung zitiert.

Marke bleibt bestehen

Die Marke Energiereform bleibt erhalten, ebenso wie die operative Leitung und bestehende Verträge und Ansprechpartner:innen. „Die Eingliederung in die Lambda-Unternehmensfamilie eröffnet neue Entwicklungsmöglichkeiten – für das Unternehmen, unsere Mitarbeitenden und unsere Kunden. Gemeinsam schaffen wir eine stabile Basis“, kommentiert Energiereform-Geschäftsführer Clemens Hill. Nun soll auch das Zentrallager im hessischen Hünsfeld ausgebaut werden.

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