14.01.2021

Teilexit: A1 kauft Mehrheit von Grazer Startup Invenium

A1 ist beim TU Graz-Spinoff Invenium bereits seit 2017 investiert. Nun stockt man die Anteile auf 51 Prozent auf.
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v.l.n.r.: Michael Cik, Founder und CSO von Invenium, A1 Group CEO Thomas Arnoldner, Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Steiermark, Stefanie Lindstaedt, CEO Know-Cente
v.l.n.r.: Michael Cik, Founder und CSO von Invenium, A1 Group CEO Thomas Arnoldner, Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Steiermark, Stefanie Lindstaedt, CEO Know-Center | © A1/APA/Fiedlerphoto

Im ersten Lockdown im März sorgte Österreichs größter Mobilfunker A1 für mediales Aufsehen, als Bewegungstromanalysen auf Basis von Mobilfunkdaten auf Eigeninitiative an die Behörden weitergegeben wurden. Dies geschehe vollkommen anonymisiert und DSGVO-konform, versicherte man damals. Möglich machte dies die Technologie des Startups Invenium, einem Spinoff des Know-Centers und der TU Graz.

Dieses ist bereits seit längerem eng mit dem Mobilfunk-Konzern verbandelt. Seit 2017 sitzt es im A1 Startup Campus. Im selben Jahr erfolgte auch ein erstes Investment. Nun legte der Konzern über seine Mobilkom Beteiligungsgesellschaft mbH nach und hält jetzt eine knappe Mehrheit von 51 Prozent der Anteile. Der Rest der Anteile teilt sich auf die drei Co-Founder Christopher Horn, Michael Cik und Gunnar Schulze auf. CEO des Unternehmens ist bereits seit November A1 Innovationschef und Startup Campus-Leiter Mario Mayerthaler.

Invenium-Teilübernahme: “A1 Mobility Insights” als Kernprodukt

Durch die nun erfolgte Übernahme der Mehrheit an Invenium baue man den Bereich der Bewegungsdaten-Analysen aus und biete mit A1 Mobility Insights ein kommerzielles Produkt auf Basis der TÜV-geprüften und datenschutzkonformen Plattform an, heißt es in einer Aussendung des Mobilfunkers. “Das aus der Zusammenarbeit resultierende Produkt ‘A1 Mobility Insights’ hat sich bereits bei der Corona-Krisenbewältigung als hilfreich erwiesen und kann sich nun auch durch den Beitritt zum HERE Marketplace im Wettbewerb mit den weltweit größten Anbietern behaupten. Damit ist diese Kooperation auch ein Erfolgsbeispiel für den wichtigen Aufbau einer europäischen Datenökonomie”, meint A1 Group CEO Thomas Arnoldner.

Und Invenium Co-Founder und CSO Michael Cik komentiert: “Der Einstieg der A1 Telekom Austria Group im Jahr 2017, sowie die Aufstockung der Beteiligungsanteile sind ein Beweis, dass wir mit der Analyse von Bewegungsdaten frühzeitig einen Need erkannt haben und über die letzten Jahre auf dem richtigen Weg sind. Das noch engere Zusammenrücken der beiden Unternehmen gibt uns die Möglichkeit, noch größer zu denken und technologische sowie organisatorische Unternehmensentwicklungen auch international noch effektiver und effizienter durchzuführen”.

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Die Kurstafel:

📉 Zweite schwache Woche in Folge, Bitcoin bei 63.600 Dollar

Starten wir mit einem Blick auf die Marktentwicklung. Nach der bereits schwachen Vorwoche (siehe Crypto Weekly #144) ging weiter abwärts. Bei Bitcoin blieb die zuletzt Anfang Juni überschrittene Marke von 70.000 US-Dollar somit außer Reichweite. Unter den großen Krypto-Assets verzeichneten Solana (minus elf Prozent) und Dogecoin (minus 13 Prozent) besonders starke Verluste, während sich Ethereum mit einem geringfügigen Kursabschlag von unter einem Prozent vergleichsweise fast stabil hielt - doch dazu später noch mehr.

Unter Druck geriet der Markt jedenfalls vor allem zum Wochenausklang. Unmittelbaren Auslöser dafür gab es keinen. Die Verluste dürften wieder einmal auf das allgemeine Marktumfeld zurückzuführen sein: Auch an der tech-lastigen US-Börse Nasdaq ging es am Donnerstag klar abwärts und am Freitag zeichnete sich vorbörslich ein eher schwacher Handelsstart ab. 

Die Nasdaq gilt gemeinhin als bester Vergleichsindikator für den Kryptomarkt. Denn empirisch bewegen sich Kryptowährungen weiterhin wie klassische Risk-on-Assets, zu denen auch Tech-Aktien zählen: Sie steigen, wenn die Risikolaune am Markt hoch ist - und fallen, wenn die Zeichen auf Zurückhaltung stehen. Der Aktienmarkt ist stark von den makroökonomischen Rahmenbedingungen beeinflusst, was dann indirekt auf den Kryptomarkt wirkt. 

Schon in der Vorwoche hatte sich die Zinsentscheidung der US-Notenbank - oder genauer gesagt, ihr Ausblick auf das laufende Jahr - in den Krypto-Kursen niedergeschlagen. Die Korrelation zwischen Krypto-Assets und US-Aktienmarkt ist - mit Unterbrechungen - insbesondere seit der Coronakrise stark. 

😮 US-Börsenaufsicht stellt Ethereum-Untersuchung ein…

Das größte Thema in den vergangenen Wochen in der Kryptobranche war aber nicht die Makroökonomie, sondern die US-Politik, in der sich Tauwetter abzuzeichnen begann. Zuerst genehmigte die US-Börsenaufsicht überraschend Ethereum–Spot-ETFs (siehe Crypto Weekly #141). Dann positionierte sich der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit einer expliziten Pro-Krypto-Message. Und schließlich gab es Medienberichte, die auch noch auf eine Neupositionierung des Lagers von Amtsinhaber Joe Biden hindeuteten (siehe Crypto Weekly #142). 

Hier gibt es also zwei Ebenen: Einerseits die Positionierung der Kandidaten im Wahlkampf, andererseits das Vorgehen der in diesem Bereich wohl wichtigsten Behörde. Und zu zweiterem Themenkreis gab es diese Woche eine weitere interessante Entwicklung: Denn die Börsenaufsicht hat offenbar eine Untersuchung zu Ethereum eingestellt. Dies gab das Blockchain-Unternehmen Consensys Mitte der Woche bekannt

Consensys hatte im April eine Klage gegen die Börsenaufsicht eingebracht. Das Ziel der Klage: Endlich Klarheit zu schaffen, ob Ethereum nach US-Recht als Wertpapier einzustufen ist oder nicht. Im Zuge dessen wurde bekannt, dass die Börsenaufsicht bereits im März 2023 eine Untersuchung zu genau dieser Frage eingeleitet hatte. Dies geschah offenbar vor dem Hintergrund der Umstellung des Ethereum-Konsensusmechanismus von “Proof of Work” auf “Proof of Stake” nach dem berühmten “Merge” im September 2022. Diese Untersuchung dürfte nun eingestellt worden sein.

"Die Entscheidung folgt auf einen Brief, den wir am 7. Juni geschickt haben, in dem wir die Börsenaufsicht gebeten haben, zu bestätigen, dass die Genehmigungen der ETH-ETFs vom Mai, die davon ausgingen, dass ETH eine Commodity (und kein Wertpapier, Anm. d. Red.) ist, bedeuten, dass die Behörde ihre Ethereum-2.0-Untersuchung einstellen wird", schreibt Consensys in einer Mitteilung. Ethereum 2.0 war eine Zeit lang der gängige Begriff für Ethereum nach dem “Merge”, also für das “Proof of Stake”-Ethereum.

🤔 Was die Entscheidung bedeutet - und was nicht

Zumindest lässt sich aus der Entscheidung wohl ableiten, dass die Argumente für eine Einstufung von Ethereum als Wertpapier nach Ansicht der Börsenaufsicht vielleicht nicht ganz so stark sind, wie Anfang 2023 gedacht. Gleichzeitig bedeutet die Einstellung der Untersuchung aber nicht, dass die Börsenaufsicht definitiv akzeptiert hat, dass Ethereum nicht als Wertpapier einzustufen ist. 

Eine interessante Einordnung dazu traf die auf Wertpapierrecht spezialisierte Jus-Professorin Carol Goforth von der University of Arkansas gegenüber Cointelegraph. Denn anders als von Consensys in der oben zitierten Mitteilung suggeriert, hat nach Einschätzung der Juristin “die  Zulassung eines ETF nichts damit zu tun, ob der Basiswert ein Wertpapier ist". Die Entscheidung der Börsenaufsicht, die Ethereum-Untersuchung einzustellen, sei aber "ein ziemlich guter Hinweis darauf, dass die Agentur nicht glaubt, ein Gericht davon überzeugen zu können, dass ETH ein Wertpapier ist." Die Behörde habe wohl eine möglicherweise peinliche Niederlage vor Gericht vermeiden wollen, vermutet die Juristin. 

Zusammenfassend gesagt: Gewissheit darüber, ob die Börsenaufsicht Ethereum als Wertpapier betrachtet, gibt es weiterhin nicht. Aber die Entscheidung ist ein weiteres Indiz dafür, dass eine solche Rechtseinschätzung in den USA zunehmend an Rückhalt verliert - auch innerhalb der Börsenaufsicht selbst.  


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