18.07.2019

Studie: Intrapreneurship scheitert meistens am Widerstand der Mitarbeiter

Laut einer Studie von Pioneers unter Konzernen im DACH-Raum scheitern Intrapreneurship-Programme oft an den eigenen Mitarbeitern. Positive Erfahrungen haben die Manager aber bei der Kooperation mit Startups gemacht.
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Intrapreneurship Widerstand
(c) fotolia / fizkes

Konzerne setzen auf Kooperation mit Startups und auf Intrapreneurship-Programme, um ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Dabei gibt es jedoch einige Hürden zu meistern, wie die DACH Innovation Landscape Studie von Pioneers zeigt. Für die Studie wurden Führungskräfte von 104 Großunternehmen im DACH-Raum befragt, die durchschnittlich 1000 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von mindestens 500 Millionen Euro haben. Die finale Version des Reports wird im Herbst veröffentlicht, die ersten Erkenntnisse wurden vorab vor Journalisten präsentiert.

Warum Unternehmen Innovation betreiben (c) Pioneers

Intrapreneurship scheitert am mittleren Management

Eine Erkenntnis des Reports ist, dass Programme zur Förderung von Innovation innerhalb des Unternehmens von den Mitarbeitern nicht immer gerne angenommen werden. “Reine Intrapreneurship-Programme reichen nicht aus, um Innovation voran zu treiben”, sagt Antonia Fritzberg, Senior Innovation Consultant bei Pioneers und Co-Autorin der Studie: “Oft scheitern die Intrapreneurship-Programme am internen Widerstand, denn viele Mitarbeiter fürchten sich vor Veränderung.” In Zahlen: Von 47 Prozent der Befragten, also knapp der Hälfte, wird interner Widerstand als häufigster Grund für das Scheitern von Intrapreneurship genannt.

Woran scheitert Intrapreneurship? (c) Pioneers

Zwar stehe das Top-Management oft hinter den neuen Ansätzen, vom mittleren Management werden die Ideen jedoch oft torpediert, wie Anton Schilling, Head of Pioneers Discover, ergänzt: “Das mittlere Management ist oft risikoavers. Denn neue Programme bedeuten für sie mehr Aufwand und mehr Risiko, was außerdem oft nicht incentiviert wird.” Demnach sagen auch 79 Prozent der Befragten, dass das Verhalten des Senior Managements ein entscheidender Erfolgsfaktor für Intrapreneurship-Programme ist.

Corporate-Startup-Collaboration als Erfolgsfaktor

Zugleich sagen 88 Prozent der Befragten, dass sie bereits mit Startups zusammen arbeiten. “Und fast alle Befragten wollen auch in den kommenden Jahren mit Startups kollaborieren”, sagt Fritzberg: “Man sieht hier einen klaren Trend, der nicht abreißt.”

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Entscheidende Erfolgsfaktoren für  Startup-Innovation sind der Studie zufolge klare Erwartungshaltungen (62 Prozent), das Engagement der Führungskräfte (52 Prozent),  der Einsatz für die Kollaboration (48 Prozent), klare strategische Planung (41 Prozent) und schnelle Kommunikationswege (40 Prozent).

Innovation mit Startups: Erfolgsfaktoren (c) Pioneers

Viele Unternehmen veranstalten Pitch-Wettbewerbe (49 Prozent) oder Hackathons (39 Prozent), um potenzielle Kooperationspartner kennenzulernen. Den am besten geeigneten Startups  werden daraufhin finanzierte PoCs (Proof of Concept bzw. Prüfung der Durchführbarkeit) (69 Prozent),  sowie Zugang zu Daten (53 Prozent) und Kunden (59 Prozent) angeboten. Auch Acceleratoren sind bei  Unternehmen sehr beliebt: 41 Prozent der Befragten bieten eigene 6-12-monatige Programme und  kombinieren somit die zuvor genannten Formate. Inkubatoren (13 Prozent) oder Arbeitsräume (19 Prozent)  werden seltener angeboten.

+++Studie: Startups ziehen in Kollaboration mit Corporates oft den Kürzeren+++

Entscheidend für die erfolgreiche Kollaboration zwischen Startups und Corporates ist den Studienautoren zufolge auch die Überbrückung kultureller Unterschiede. “Denn zum Beispiel haben die Corporates oft hohe Erwartungen an die Startups, diese wiederum arbeiten oft mit knappen Ressourcen und entwickeln sich sehr dynamisch”, sagt Schilling.

Daher greifen viele Konzerne (72 Prozent) auch auf externe Beratung zurück, damit der Prozess begleitet wird: 38 Prozent beschäftigten externe Berater, rund 20 Prozent arbeiten mit Universitäten oder externen Mentoren.  Insgesamt sind Unternehmen, die externe Unterstützung einholen, mit den Ergebnissen zufriedener  als diejenigen, die es nicht tun, heißt es von den Studienautoren. Pioneers selbst bietet ebenfalls derartige Beratungsleistungen an.

Skepsis bei Corporate-Corporate-Collaboration

Es ist laut ​Fritzberg übrigens deutlich wahrscheinlicher, dass ein Corporate erfolgreich mit einem Startup zusammenarbeitet, als dass man Erfolg mit einem anderen Konzern hat. Obwohl 78 Prozent der Befragten bereits versucht hatten, sogenannte ‘Multi-Corporate’ Innovationsmaßnahmen umzusetzen, sind die Erfolgsraten wesentlich geringer, als bei Startup-Innovationsprojekten, heißt es dazu in den Studienergebnissen. 47 Prozent der Befragten begründen dies mit der Schwierigkeit, den richtigen Unternehmenspartner mit ähnlichen Zielen aus einer anderen Branche zu finden. Die Hauptziele der ‘Multi-Corporate’ Innovation sind Produktentwicklung (65 Prozent), Ökosystemaufbau (40 Prozent) und Prozessinnovation (40 Prozent).

Woran scheitert ‘Multi-Corporate’ Innovation? (c) Pioneers
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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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