09.09.2020

180.000 Euro Kapital für Wiener Startup Interactive Paper

Das Wiener Staartup Interactive Paper holt sich insgesamt 180.000 Euro Seed-Investment von den Business Angels Werner Wutscher, Thomas Fiala und Johann Ettel, sowie über den Covid-Startup-Hilfsfonds.
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Interactive Paper: Die Co-Founder Tobias Macke und Rphael Besnier
(c) Interactive Paper: Die Co-Founder Tobias Macke und Rphael Besnier

Das Wiener Startup Interactive Paper erzeugt das, was der Name schon erahnen lässt: interaktives Papier. User können ihr Smartphone auf die vom Startup hergestellten Bögen legen. Auf denen können dann “Knöpfe” gedrückt werden, die wiederum Inhalte am Handy-Display abrufen. “Wir leben in einer Welt, in der wir oft von Werbung genervt werden – ob Pop-Ups im Internet oder Massen-Mailings in der Post. Interactive Paper macht aus Werbung ein Erlebnis, das die analoge und digitale Welt zusammenbringt und dabei User*innen auf Augenhöhe abholt”, meint man beim Unternehmen. Damit konnten etwa bereits Samsung, Erste Bank, EY und Oracle als Kunden gewonnen werden.

Promo-Video des Startups

Nun holte sich das Wiener Startup ein Seed-Investment. Die beiden bestehenden Investoren Werner Wutscher und Thomas Fiala investieren zusammen mit Business Angel Johann Ettel. In Kombination mit einer Zahlung aus dem Covid-Startup-Hilfsfonds komme man in Summe auf 180.000 Euro, heißt es in einer Aussendung. “Das Investment-Budget wird hauptsächlich für Automatisierungsprozesse, Produktionsoptimierung und internationale Reichweite eingesetzt, was unsere Skalierfähigkeit massiv steigern wird”, kommentiert Co-Founder Tobias Macke.

Interactive-Paper will nicht nerven

Interactive Paper will potenzielle Kunden erstens mit einem anderen Zugang als die klassische Werbewirtschaft überzeugen. “Wer seine Kunden mit Werbung nervt, hinterlässt vor allem negative Emotionen. Mit Interactive Paper bleibt man positiv in Erinnerung. In einer Welt, wo der durchschnittliche Mensch mit über 10.000 Informationen pro Tag bombardiert wird, macht dieser Faktor den entscheidenden Unterschied”, sind sich die Gründer Tobias Macke und Raphael Besnier sicher, die beide zuvor bei traditionellen Werbeagenturen arbeiteten.

Zweitens will das Startup auch mit seiner Usability punkten. “Durch einen unkomplizierten Bestellprozess können Unternehmen in nur wenigen Schritten spannende und effektive Werbekampagnen kreieren. Anders als bei regulären analogen Kampagnen, wo über die Effektivität nur gemutmaßt werden kann, liefert Interactive Paper dem Kunden transparent die Ergebnisse”, heißt es dazu vom Unternehmen.

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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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AI Summaries

180.000 Euro Kapital für Wiener Startup Interactive Paper

  • Das Wiener Startup Interactive Paper erzeugt das, was der Name schon erahnen lässt: interaktives Papier.
  • User können ihr Smartphone auf die vom Startup hergestellten Bögen legen und dann über das Drücken von “Knöpfen” am Papier Inhalte aufrufen.
  • “Interactive Paper macht aus Werbung ein Erlebnis, das die analoge und digitale Welt zusammenbringt und dabei User*innen auf Augenhöhe abholt”, meint man beim Unternehmen.
  • Damit konnten etwa bereits Samsung, Erste Bank, EY und Oracle als Kunden gewonnen werden.
  • Nun holte sich das Startup ein Seed-Investment von den Business Angels Werner Wutscher, Thomas Fiala und Johann Ettel
  • Mit einer Zahlung aus dem Covid-Startup-Hilfsfonds kommt man auf insgesamt 180.000 Euro.

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