10.12.2019

Schweizer InsureTech Wefox “fusioniert” mit österreichischer “Die Maklergruppe”

Die Vereinigung österreichischer selbständiger Versicherungsmakler "Die Maklergruppe" geht in die Schweizer Wefox Group Plus AG ein. Seitens des InsureTechs mit Hauptsitz in Berlin ist von einer Fusion die Rede.
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Die Maklergruppe: Matthias Lindenhofer und Rainer Vogelmann übernehmen die Geschäftsführung von wefox Austria.
(c) merchant productions, inShot GmbH, Adobe Stock: v.l.n.r.: Matthias Lindenhofer und Rainer Vogelmann übernehmen die Geschäftsführung von wefox Austria.

Bislang waren Matthias Lindenhofer und Rainer Vogelmann die Geschäftsführer der heimischen “Die Maklergruppe”, einer Vereinigung österreichischer selbständiger Versicherungsmakler. Wie nun bekanntgegeben wurde, übernehmen die beiden die Leitung von Wefox Austria. Die bisherigen Geschäftsführer des Österreich-Ablegers des 2014 gegründeten Schweizer InsureTechs mit operativem Sitz in Berlin, Milan Veskovic, Chief Sales Officer und Karl Grandl, Chief Insurance Officer, verbleiben ebenfalls in der Geschäftsführung.

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“Fusion”: Wefox Group nun Alleineigentümer von “Die Maklergruppe”

Die Erweiterung der Wefox Austria Spitze geht mit einem Deal einher, der seitens Wefox als Fusion bezeichnet wird – finanzielle Details dazu wurden nicht bekanntgegeben. Die Unternehmen hatten bereits seit 2017 eine intensive Kooperation. Aus öffentlichen Firmendaten ist ersichtlich, dass die Schweizer Wefox Group Plus AG nun Alleineigentümer von “Die Maklergruppe” ist. Die Wefox Austria Gmbh, wo Lindenhofer und Vogelmann übrigens noch nicht als Geschäftsführer eingetragen sind, gehört zu 100 Prozent der Schweizer Financeapp AG, die ebenfalls Teil der Wefox-Gruppe ist. Die gesamte Gruppe hat fast 400 Mitarbeiter, die mehr als 2000 Broker und rund 500.000 Kunden in neun Ländern betreuen. Der Umsatz liegt dieses Jahr bei rund 120 Millionen Euro.

“Wussten, dass wir früher oder später an unsere eigenen Grenzen stoßen”

“Wir haben bisher gute Schritte gesetzt, wussten aber, dass wir als Die Maklergruppe früher oder später an unsere eigenen Grenzen stoßen würden. Wir können nun als Teil eines größeren Ganzen agieren und unseren Maklerpartnern noch besseren Leistungen bieten, Produktportfolios erweitern und auch die stetige Weiterentwicklung unserer IT-Lösungen ist gesichert”, kommentieren Lindenhofer und Vogelmann in einer Aussendung. Wefox-Gründer Julian Teicke erklärt: “Österreich ist einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für die wefox Group. Wir setzen unsere Digitalisierungsstrategie jetzt neu gestärkt konsequent fort, ebenso wie die Arbeit im Rahmen der Innovationspartnerschaften mit den großen Playern der Versicherungswirtschaft”.

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Syncraft HQ
Syncraft Standort in Schwaz, Tirol (c) Syncraft

Der europäische Green-Deal verpflichtet alle EU-Länder, den Klimawandel bis 2050 mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu bekämpfen. Auch Unternehmen müssen deshalb nachhaltig werden.

Ein großer Teil der heimischen Treibhausgasemissionen entsteht jedoch nach wie vor in der Energiegewinnung. Hier möchte das Tiroler Scaleup Syncraft ansetzen. Mit Firmensitz in Schwaz, konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau sogenannter Rückwärtskraftwerke. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept? brutkasten hat dazu mit Syncraft gesprochen.

“Wollen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten”

Kohlekraftwerke benötigen fossile Kohle, um Energie zu erzeugen. Dabei wird jedoch sehr viel CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Syncrafts Rückwärtskraftwerke kehren diesen Prozess um. Die Kraftwerke wandeln ungenutztes Wald-Restholz in Energie um, doch das bei der Verbrennung entstandene CO2 wird in Kohle gespeist. Dabei spricht das Unternehmen von “grüner Kohle”.

Die Kohle speichert rund 30 Prozent des im Holz enthaltenen CO2 dauerhaft. Das Endprodukt kann anschließend in Baumaterialien wie Beton verwendet werden. Ebenfalls kann die Kohle zur Defossilisierung weiterverwertet werden, indem sie in anderen Industrien fossile Kohlenstoffe ersetzt.

Bereits 2016 zeigte eine Studie der FH Vorarlberg das Potenzial von Holzkohle als Kohlenstoffsenker. Diese sogenannte „grüne Kohle“ dient nicht nur als effektiver CO2-Speicher, sondern findet in verschiedensten Bereichen Anwendung – von der Landwirtschaft bis hin zur Bauindustrie. Syncraft möchte dieses Wissen nutzen, um seine Technologie kontinuierlich zu verbessern. Aufklärung und Forschung rund um die Einsatzmöglichkeiten von grüner Kohle, auch bekannt als „Biochar“, haben sich mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil des Geschäftsmodells entwickelt.

„Unser Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten“, sagt Syncraft-Gründer Marcel Huber. Huber hat 2007 einen Schwebefestbettvergaser an der Hochschule MCI Innsbruck entwickelt – die patentierte Technologie, auf welcher das Unternehmen ruht. Zwei Jahre später gründete Huber Syncraft als Spin-off. 2014 gingen die ersten Rückwärtskraftwerke in Südtirol und Vorarlberg in Betrieb. Bis heute realisierte Syncraft mehr als 40 Rückwärtskraftwerke – unter anderem in Kroatien, Italien und Japan.

Neue Anlage in Gänserndorf

Mit rund 60 Mitarbeitenden konzentriert sich Syncraft auf die Kernbereiche des Kraftwerksbaus, der Forschung & Entwicklung, des Vertrieb und der Verwaltung. Der neue Firmensitz in Schwaz wurde 2024 eröffnet und soll ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen laufen.

Zu den jüngsten Erfolgen zählt die Eröffnung eines Rückwärtskraftwerks in Gänserndorf, Niederösterreich. Die Anlage versorgt das Fernwärmenetz mit 750 kW Wärme und speist 500 kW Elektrizität ins öffentliche Netz ein.

Darüber hinaus konnte Syncraft den Energy Globe Austrian Award 2024 in der Kategorie Wasser gewinnen. Wasser deshalb, da die Kohle auch dafür verwendet wird, um Abwasser zu reinigen, sagt das Unternehmen. Mit dem Projekt “Smarte Abwasserreinigung mittels Pulverkohle” konnten sich Syncraft gegen rund 300 andere Umweltprojekte durchsetzen.

Offen für Investor:innen

Syncraft hat sich mittlerweile zu einem profitablen Scaleup entwickelt. Seit der Gründung wirtschaftet das Unternehmen laut eigener Aussage mit den gleichen Gesellschaftern. Da Syncraft als Spin-off an der Hochschule MCI Innsbruck entstanden ist, zählt dazu auch MCI selbst.

Für die Zukunft hat sich Syncraft das Ziel gesetzt, sich noch weiter zu entwickeln und weiter zu wachsen. “Sollte uns also in Zukunft ein interessantes Investitionsangebot erreichen, werden wir uns dieses auf jeden Fall genauer anschauen”, so das Unternehmen.

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Schweizer InsureTech Wefox “fusioniert” mit österreichischer “Die Maklergruppe”

Bislang waren Matthias Lindenhofer und Rainer Vogelmann die Geschäftsführer der heimischen “Die Maklergruppe”, einer Vereinigung österreichischer selbständiger Versicherungsmakler. Wie nun bekanntgegeben wurde, übernehmen die beiden die Leitung von Wefox Austria. Die bisherigen Geschäftsführer des Österreich-Ablegers des 2014 gegründeten Schweizer InsureTechs mit operativem Sitz in Berlin, Milan Veskovic, Chief Sales Officer und Karl Grandl, Chief Insurance Officer, verbleiben ebenfalls in der Geschäftsführung. Die Erweiterung der Wefox Austria Spitze geht mit einem Deal einher, der seitens Wefox als Fusion bezeichnet wird – finanzielle Details dazu wurden nicht bekanntgegeben. Aus öffentlichen Firmendaten ist ersichtlich, dass die Schweizer Wefox Group Plus AG nun Alleineigentümer von “Die Maklergruppe” ist. Die gesamte Gruppe hat fast 400 Mitarbeiter, die mehr als 2000 Broker und rund 500.000 Kunden in neun Ländern betreuen.

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