16.06.2020

Wiener Impact-Startup Inoqo sichert sich sechsstelliges Investment und Förderung

Das Wiener Startup Inoqo rund um den Gründer und Impact-Investor Markus Linder entwickelt eine App, die es Konsumenten ermöglicht, ihre Einkäufe automatisch zu tracken und den Konsumenten faktenbasiert aufzeigt, welchen CO2-Fußabdruck ihr Einkauf hat. Für das weitere Wachstum konnte sich Inoqo nun ein sechsstelliges Investment sichern. Zudem erhielt das Startup eine ebenso im sechsstelligen Bereich liegende Förderung der aws und FFG.
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Inoqo
Inoqo Gründer Markus Linder | (c) Inoqo

Die verstärkte Sensibilisierung für die negativen Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise für unseren Planeten führt dazu, dass immer mehr Menschen bereit sind, ihr Konsumverhalten zu ändern. Für viele Konsumenten, die den Willen für nachhaltiges Konsumieren haben, ist es aber in der Regel sehr zeitaufwändig und komplex, ihr eigenes Konsumverhalten in Einklang mit ihren eigenen Werten zu bringen. Schuld daran sind die komplexen Wirtschaftskreisläufe, die zu Intransparenz am Markt führen. 

+++ zum Fokus-Channel: Imapct & Enviroment  +++ 

Inoqo möchte Transparenz schaffen

Eine Lösung für dieses Problem möchte das Wiener Impact Startup Inoqo rund um den Gründer und Impact-Investor Markus Linder anbieten. Das Startup entwickelte eine mobile App, die den Nutzern faktenbasiert aufzeigt, ob ihr Kaufverhalten tatsächlich nachhaltig ist.  

Wie Linder gegenüber dem brutkasten erläutert, erhalten die Nutzer über die App unmittelbar Feedback zu ihrem Einkauf. Dazu zählt beispielsweise der gesamte Co2-Fußabdruck des Einkaufs oder ob einzelne Produkte für die Umwelt schädliche Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Palmöl, enthalten. 

Die Features der App von Inoqo

Die App von Inoqo verfügt über zahlreiche innovative Features: So können die Nutzer vorab ihre eigenen Prioritäten definieren und werden anschließend darüber informiert, ob ihr Kaufverhalten mit diesen übereinstimmt. 

Zudem wird das Kaufverhalten analysiert und den Konsumenten veranschaulicht, welchen tatsächlichen Impact sie erzielt haben. “Wir können den Nutzern unmittelbares Feedback auf ihr Kaufverhalten geben, aber auch darstellen, welchen Einfluss ihr Kaufverhalten der letzten 30 Tage auf Biodiversität und Klima hat”, so Linder gegenüber dem brutkasten. Die Darstellung des jeweiligen Impacts erfolgt dabei anhand von anschaulichen Beispielen. “Wenn der Konsument eine entsprechende Anzahl an Bio-Produkten kauft, sieht er beispielsweise über die App, wie viel Lebensraum für eine bestimmte Anzahl an Bienen dadurch unterstützt werden konnte.”

Linder erläutert weiters, dass er mit seiner App bewusst auf Gamification und Nudging setzt. Nutzer können beispielsweise in der App Herausforderungen definieren und sich in weiterer Folge mit anderen Nutzern messen. Zudem soll es künftig möglich sein, dass ganze Gemeinden, Städten oder Unternehmen Teams bilden und in Sachen “Nachhaltigkeit” gegeneinander antreten natürlich immer mit dem gemeinsamen Ziel, die negativen Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise durch nachhaltiges Konsumieren abzuschwächen.

Die App von Inoqo

Automatisches Tracking und Test-Phase

Das wohl spannendste Feature der Inoqo-App umfasst das automatische Tracking der einzelnen Produkte. Nutzer müssen laut Linder demnach keine Barcodes mit ihrem Smartphone scannen. Zur technischen Umsetzung hält sich Linder allerdings noch bedeckt, da sich eine frühe Version der Lösung derzeit mit Testnutzern in der Validierungsphase befindet. Interessenten, die sich an der Testphase beteiligen wollen, können sich übrigens über die Website von Inoqo als Beta-Tester bewerben.

Sechsstelliges Investment und Förderungen 

Für die weitere Entwicklung der App und das Wachstum von Inoqo hat das Startup ein sechsstelliges Pre-Seed-Investment erhalten. Details zu dem Investment will Linder im Herbst,  im Rahmen einer für dann geplanten größeren Seed-Runde bekannt gegeben.

Neben dem Pre-Seed-Investment konnte sich das Startup darüber hinaus eine sechsstellige Förderung seitens  der aws und der FFG sichern. Zudem wurde Inoqo auch unter die Top-10 Finalisten des aktuellen Durchgangs von greenstart gewählt, dem Inkubator-Programm des Klima- und Energiefonds. 

Wachstum und Skalierung

Mit dem frischen Kapital soll laut Linder unter anderem das Team von Inoqo aufgestockt werden. “Aktuell sind wir auf der Suche nach Senior Back- und Frontend Developern”, so Linder, der in der Skalierung von Geschäftsmodellen und dem Aufbau von Teams reichlich Erfahrung mitbringt. Linder ist nämlich kein geringerer als der Co-Founder des österreichischen Startups Zoovu, das ebenfalls einen smarten Assistenten auf den Markt gebracht hat, der Konsumenten bei Kaufentscheidungen berät. 

Zoovu hat mittlerweile seinen Sitz nach London verlegt, zählt knapp 200 Mitarbeiter und konnte bislang mehr als 25 Millionen US-Dollar an Risikokapital aufstellen. 2019 zog sich Linder, der nach wie vor Anteilseigner an Zoovu ist, aus dem operativen Geschäft zurück, um sich voll und ganz dem Thema Nachhaltigkeit und seiner Tätigkeit als Impact-Investor zu widmen – der brutkasten berichtete.

Das Geschäftsmodell von Inoqo

Im Gespräch mit dem brutkasten nimmt Linder auch Bezug zum Geschäftsmodell von Inoqo: “Über die App und die Community von Inoqo können Unternehmen künftig ihre nachhaltig produzierten Produkte zielgruppenorientiert bewerben. Vereinfacht gesagt, bieten wir eine erweiterte Version von Affiliate Marketing an, das wir von der Online-Welt in die Lebensmittelgeschäfte bringen”. 

Derzeit wird laut Linder das Geschäftsmodell validiert und im Rahmen der Testphase letzte Hypothesen in Bezug auf das Nutzerverhalten überprüft. Den Wachstumsmarkt sieht er dafür jedenfalls gegeben. “Wir sehen das Potential, künftig dreistellige Millionenbeträge an Umsatz mit Green Brands erzielen zu können”, so Linder abschließend.


=> zur Page des Startups

Brutkasten-Nachlese zu Markus Linder, Zoovu und Inoqo:

Videoarchiv: Zu Inoqo und Markus Linder

Markus Linder im Interview zu Inoqo

Ein Global Market Leader will Konsumenten zur Nachhaltigkeit verhelfen | Markus Linder im Live Talk

Markus Linder Entrepreneur und Impact Investor, baut nach seinem Teil-Exit bei Zoovu den nächsten globalen Market-Leader und will Konsumenten dabei unterstützen, nachhaltig einzukaufen.

Gepostet von DerBrutkasten am Donnerstag, 16. Januar 2020

Die aktuelle Folge von “One change a week”

Markus Linder erläutert in der wöchentlichen brutkasten Serie “One change a week”, welchen Beitrag Konsumenten im Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise leisten können. In der Serie spricht er zudem über Business-Opportunities für Startups mit nachhaltigen Geschäftsmodellen.

Markus Linder im Hintergrund-Talk: Flatten the Curve: Schaffen wir das auch für die Klimakrise?

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The team around Redeem Solar Technologies Co-Founder Florian Ehrlich-Sommer benefited from the aws First International Incubator

Austria is increasingly positioning itself as an international hub for innovative entrepreneurs. A significant contributor to this development is the aws First Incubator, which will kick off a new round with a special focus call for international founders in spring 2025. This program, run by the Austria Wirtschaftsservice (aws), is designed for startup founders and founding teams, and students who want to establish a startup in Austria or have recently done so.

The aws First Incubator offers a combination of financial support, targeted mentoring, and a dynamic network – a package that helps international founders integrate into Austria’s vibrant startup ecosystem.

Financial Support for Early-Stage Startups

Financial barriers are among the biggest challenges for early-stage founders. The aws First Incubator addresses this by providing monthly personnel cost subsidies and grants for project, rental, and travel expenses. This financial support allows founders to focus fully on developing their business ideas.

However, the program goes beyond financial aid. It offers a comprehensive package of workshops, project-specific mentoring, and specialized coaching sessions. These resources ensure that startups receive not only financial support but also strategic and operational guidance.

Knowledge Transfer Through Practical Workshops

The program’s workshops deliver targeted knowledge on topics critical to startups, such as business model development, marketing strategies, patent law, and funding planning. The practical approach ensures that the content is directly tailored to the needs of the founders.

A key highlight of the program is the direct access to experts and mentors who share their years of experience in the startup and business world. This individualized support helps participants overcome specific challenges and refine their business ideas.

Success Story: Redeem Solar Technologies

An example of the program’s success is the startup Redeem Solar Technologies. Founded by Florian Ehrlich-Sommer (COO) and his international team, the company develops photocatalytic reactors for sustainable hydrogen production. Ehrlich-Sommer explains how the program helped his team sharpen their vision and gain new perspectives: “Interacting with founders from different industries and countries gave us fresh perspectives and helped refine our business model. As engineers, we tend to communicate in technical language. Through the program, we learned to present our idea clearly and understandably.”

The international team of Redeem Solar Technologies | (c) Redeem Solar Technologies

Redeem Solar Technologies uses light energy to enable chemical reactions, in order to produce hydrogen in an environmentally friendly way. The startup’s solutions are particularly relevant to the pharmaceutical and fine chemicals industries. Through the aws program, the team not only secured financial support but also made valuable connections in the Austrian startup scene.

Interdisciplinary and International Exchange

One of the most significant benefits of the aws First Incubator’s special international call is the interdisciplinary and international exchange. The participating teams come from various industries – from software startups to sustainability technologies and innovative food products. This diversity allows founders to gain insights beyond their own fields and learn from each other.

Ehrlich-Sommer highlights this exchange as a critical factor: “It was fascinating to talk to founders developing completely different solutions. This helped us question and improve our own approaches.”​

Program Structure

The program lasts up to 12 months and includes regular workshops and coaching sessions. Participants meet in Vienna to attend these sessions and learn from experts. Teams rooted outside the city will need to commute to attend the program. This, however, is far worth the effort, as co-founder Ehrlich-Sommer emphasizes: “Being in Vienna helped us get to know the local startup scene and establish valuable connections.”

An essential part of the program is the intensive selection process. During this phase, founders work with mentors and experts to refine their ideas and prepare for the program. This preparation is crucial for consecutive success.

Austria as a Startup Hub for International Founders

The aws First Incubator plays a significant role in positioning Austria as an attractive destination for international founders. The combination of financial support, targeted knowledge transfer, and a dynamic network creates optimal conditions for innovative business ideas.

The program not only supports the individual development of participating startups but also strengthens Austria’s startup ecosystem as a whole. International founders bring new impulses, ideas, and perspectives to Austria, helping to enhance the country’s innovation potential.

Applications for 2025

The next round of the aws First Incubator’s international call starts in spring 2025. Founders with an international team who want to establish their startup in Austria or have recently done so should not miss this opportunity. Applications will soon be open – a chance that could be a crucial step for a startup’s future.

For more information and application details, visit the official aws First Incubator website.


* Der Beitrag entstand in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice (aws)

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AI Summaries

Wiener Impact-Startup Inoqo sichert sich sechsstelliges Investment und Förderung

  • Das Wiener Startup Inoqo rund um den Gründer und Impact-Investor Markus Linder entwickelt eine App, die es Konsumenten ermöglicht ihre Einkäufe automatisch zu tracken und den Konsumenten  faktenbasiert aufzeigt, welchen CO2-Fußabdruck ihr Einkauf hat.
  • Für das weitere Wachstum konnte sich Inoqo nun ein sechsstelliges Investment sichern.
  • Zudem erhielt das Startup eine ebenso im sechsstelligen Bereich liegende Förderung der aws und FFG.

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