06.04.2021

inoqo: Green-Shopping-App aus Wien holt sich 2 Mio. Euro

Inoqo hat eine App entwickelt, die Kassenzettel analysiert und Nutzern Tipps für mehr Nachhaltigkeit beim Lebensmittel-Einkauf gibt.
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Das Gründerteam von inoqo © Flora Beck / inoqo
Das Gründerteam von inoqo © Flora Beck / inoqo

Das Wiener ClimateTech-Startup inoqo steht vor dem Beta-Launch seiner App und sichert sich für den Start eine Finanzierung von 2 Millionen Euro. Das frische Kapital kommt aus Förderungen und von Business Angels. Eingestiegen sind unter anderem die Runtastic Co-Founder Alfred Luger und Christian Kaar, Biogena-Gründer Albert Schmidbauer, sowie ex-Raiffeisen International CFO Martin Grüll. Die Förderungen kommen von aws, FFG und Wirtschaftsagentur Wien.

Inoqo hat eine App entwickelt, die Kassenzettel von Supermärkten analysiert und Nutzern Tipps für mehr Nachhaltigkeit beim Lebensmittel-Einkauf gibt. Gegründet wurde das Startup 2020 von Markus Linder, Co-Founder und Tech Advisor Bernhard Schandl und Hélène Saurais. Ideengeber Linder ist Serial Entrepreneur und Co-Founder des in Wien als Smartassistant gegründeten Startups, das nun als globales und stark wachsendes Unternehmen “Zoovu” ist London ist. Mit inoqo will er nun wieder ein Jungunternehmen aufbauen und ist auch als Business Angel aktiv.

Erfahrenes Team

Mit dem frischen Kapital will das Startup nun vor allem das Team ausbauen und den Launch der App vorbereiten. Linder hat bereits ein erfahrenes Co-Founder-Team um sich gesammelt: Bernhard Schandl war bisher CTO bei dem HealthTech-Startup mySugr (Exit an Roche), Elisa Gramlich ist bei WWF Österreich für Klima und Konsum zuständig, Hélène Saurais verantwortete unter anderem bei Adidas und Gucci globale digitale Initiativen, Doris Wimmer ist Nachhaltigkeitsexpertin und komplett ist das Co-Founder-Team mit Produktmanager Simon Haberfellner. Insgesamt zählt das Team mittlerweile 25 Köpfe und es soll weiter wachsen.

Nutzer von inoqo müssen lediglich ein Foto ihrer Lebensmittel-Rechnungen in die App laden. “Wir geben dir Informationen über den CO2-Ausstoß oder zukünftig auch den Bodenverbrauch, der mit einzelnen Produkten verbunden ist. Auch Transportwege und Biodiversität spielen eine Rolle. Es geht um Faktoren, die du selbst beeinflussen kannst, indem du dein Einkaufsverhalten anpasst und inoqo hilft dir dabei”, sagt Schandl zum brutkasten. Das Startup arbeitet mit einer eigenen Produktdatenbank. Gleichzeitig können Händler das Startup auch mit zusätzlichen Daten und Informationen zu ihren Produkten versorgen.

Die App inoqo war nun ungefähr ein halbes Jahr in einer geschlossenen Alpha-Testphase, an der einige hundert Nutzer teilnahmen, wie Linder im brutkasten-Talk verriet. Jetzt startet eine Beta-Phase, in der die Nutzerzahlen in den vierstelligen Bereich steigen sollen. Im Herbst schließlich will das Startup in den Regelbetrieb starten. Derzeit kann die Berta-Version der App vor allem Kassenzettel von Billa und Spar auswerten, das Startup will nun aber schnell den gesamten österreichischen Lebensmitteleinzelhandel abdecken.

Die App des Wiener Startups Inoqo
Die App von Inoqo

Siebenstellige Umsätze für 2022 geplant

“Für das heurige Jahr planen wir Umsätze im sechsstelligen Bereich. Nächstes Jahr steht die Expansion nach Deutschland und weitere Länder am Plan und dann erwarten wir siebenstellige Umsatzzahlen”, so Linder. Für die internationale Expansion plant inoqo eine weitere, größere Finanzierungsrunde: “Wir sind gerade in Gesprächen mit Angels aus Deutschland und UK”.

Für Nutzer ist inoqo kostenlos. Das Geschäftsmodell des Jungunternehmens basiert einerseits auf eigenen inoqo-Communities, die Unternehmen oder Gemeinden gründen können. Danone ist eines der ersten Unternehmen, das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit inoqo zu mehr Nachhaltigkeit motivieren will. Unternehmenspartner bezahlen für eine Premium-Version der App, in der beispielsweise auch Mitarbeitergesundheit eine Rolle spielt.

Innovation im Werbemodell

Der größte Umsatzbringer soll aber Werbung sein und dafür hat sich Linder etwas Besonderes einfallen lassen. Werbetreibende, in der Regel wohl Anbieter nachhaltiger Lebensmittel, bezahlen nur dann für die Ausspielung ihrer digitalen Werbung, wenn ein Nutzer dann tatsächlich im Supermarkt zu diesem Produkt greift.

In dieser Werbeform sieht Linder ein Novum, denn das sei bisher ausschließlich online möglich gewesen und nicht im stationären Handel: “Wir bieten nachhaltigen Brands die Möglichkeit, unsere User auf Basis eines völlig neuartigen performance-basierten Geschäftsmodells zu erreichen und freuen uns sehr bereits zahlreiche Brands – unter ihnen etwa Basenbox, Hermann und PONA als Kunden mit an Board zu haben”.

inoqo ausprobieren

inoqo lädt Leser und Leserinnen des brutkasten dazu ein, inoqo bereits vor dem offiziellen Start der Beta-Version exklusiv auszuprobieren. Dazu können interessierte Nutzerinnen und Nutzer den Code “teambrutkasten” beim Sign-up eingeben – die App ist im Apple App Store und Google Play Store verfügbar.

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Video killed the Radio Star und Internet killed the Video Star. Disruptive Entwicklungen bringen neue Herausforderungen mit sich und momentan ist es wieder soweit: AI-Suchmaschinen wie ChatGPT search, Perplexity und das neue Google-AI-Feature gewinnen gerade rasant an Boden. Gartner sagt einen 50-Prozent-Rückgang bei organischem Suchmaschinen-Traffic bis 2028 voraus. Für klassische Suchmaschinenoptimierung bedeutet das: GenAI killed the SEO-Star – bald ist nichts mehr, wie es war. Die AI spuckt Ergebnisse aus und der angestrebte Click auf die Seite bleibt oft aus. Hier setzt das neue Startup Otterly.AI an.

Otterly.AI-Gründer: “Sich an fundamentale Veränderungen im Such-Ökosystem anpassen”

“Der Übergang zur generativen KI-Suche ist einer der umfassendsten Umbrüche im heutigen Marketing. Wir haben Otterly.AI mit der Vision gegründet, Marken in die Lage zu versetzen, sich an diese fundamentalen Veränderungen im Such-Ökosystem anzupassen und sie mit den Werkzeugen auszustatten, um in dieser komplexen neuen Landschaft sichtbar, wettbewerbsfähig und informiert zu bleiben”, sagt Thomas Peham, Co-Founder von Otterly.AI.

Ist die eigene Page in AI-Suchergebnissen sichtbar?

Die Plattform trackt dazu zentrale Metriken auf den drei großen KI-Suchplattformen, ChatGPT, Google AI Overviews und Perplexity.AI und liefert – aktuell im Wochenrythmus – Einblicke in die Entwicklung von Trends. Dazu stellt Otterly.AI Tools bereit, mit denen Unternehmen ihre KI-Suchleistung verbessern können sollen. Konkret beantwortet die Anwendung etwa die Frage, ob die eigene Website bei KI-Suchanfragen zu bestimmten Themen sichtbar und verlinkt ist und wie prominent diese platziert ist.

Otterly.AI verlässt mit 1.000 Nutzer:innen Stealth-Mode

Gestartet hat das Startup bereits im Oktober – allerdings noch abseits der breiten Öffentlichkeit. Mit Überschreiten der 1.000-Nutzer:innen-Marke verließ es nun den Stealth-Mode. Als Referenzen werden die Unternehmen Datadome, Skale, Downtown Ecommerce und Videoloft genannt. “Das Erreichen von 1.000 Usern in so kurzer Zeit ist ein Beweis dafür, wie wichtig es für Unternehmen ist, ihre Leistung in der KI-gesteuerten Suchlandschaft zu überwachen”, meint dazu Peham.

Drei ausgewiesene Startup-Veteranen als Gründer

Er uns seine zwei Co-Founder, Klaus-M. Schremser und Josef Trauner, bringen für ihre Mission einen beachtlichen Track-Record mit. Peham war Vice President Marketing beim heimischen Soonicorn Storyblok, das sich dieses Jahr ein Investment über 80 Millionen US-Dollar holte. Schremser hat mit Gentics, Wikidocs und Usersnap gleich drei Exits im CV stehen (er sprach darüber auch ausführlich in der brutkasten-Serie “Das Leben nach dem Exit”). Trauner war ebenfalls Co-Founder von Usersnap. Otterly.AI hat bisher kein externes Kapital aufgenommen.

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