23.03.2018

Innovationsstaatspreis für Zahntechnik-Neuerung

W&H Dentalwerk blickt auf viele Erfindungen in der Geschichte der Zahntechnologie zurück. Gestern Abend wurde das Unternehmen für einen weiteren Technologiesprung ausgezeichnet. Mit dem Staatspreis für Innovation.
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der brutkasen
Sieger Staatspreis Innovation 2018: W&H Dentalwerk Bürmoos GmbH v.l.n.r.: DI Dr. Martha Mühlburger (Montanuniversität Leoben), Dr. Margarete Schramböck (Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort), Geschäftsführer Dipl.-Ing. Peter Malata, DI Dr. Wilhelm Brugger, Ing. Michael Rothenwänder, Dipl.-Ing. Johann Eibl und Dipl.-Ing. Thomas Irran). (c) BM f. Digitalisierung u. Wirtschaftsstandort/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Jeder kennt es, keiner mag es. Allen schlottern die Knie. Wir verziehen das Gesicht unwillkürlich und greifen sich an die Wange. Das hochfrequente Surren des gefürchteten Zahnarztbohrers ist ein notwendiges Übel. Doch vielleicht gehört dieses Geräusch bald der Geschichte an. Denn die “W&H Dentalwerk” GmbH aus Bürmoos bei Salzburg hat eine Neuerung auf den Markt gebracht und damit den Staatspreis für Innovation eingeheimst. Ihre “Dentalturbine”, so der fachliche Ausdruck für die nervigen “Bohrer”, passt sich präzise und vorallem leise an alle Arten von Zahnbehandlungen an. “Mit unserer ,Primea Advanced Air‘ ist und ein Technologiesprung in der modernen Zahnheilkunde gelungen”, sagt der Geschäftsführer, Peter Malata mit  – wie könnte es anders sein? – strahlendem Lächeln.

Auf den Zahn gefühlt

Die Jury hat dem Unternehmen sprichwörtlich auf den Zahn gefühlt. Die Vorsitzende Martha Mühlburger von der Montanuni Leoben, begründet die Entscheidung so: “Das ist ein Projekt, das für alle nachvollziehbar ist und eine sensationelle Entwicklung: Wenn der Arzt bohren muss, wird es leiser sein. Es gibt kein hochfrequentes Geräusch und der Zahnschmelz wird weniger beleidigt durch lokale Hitzeeinwirkungen.” Obendrein sei man schneller wieder aus der Ordination draußen und der Zahnarzt könne sich individuell einstellen auf die Behandlung. Das System ist leichter und billiger und effizienter.

Innovation konsequent fördern

Die Austrian Wirtschaftsservice Gmbh (aws) richtet den Staatspreis im Auftrag des zuständigen Ministeriums für Wirtschaft und Digitalisierung bereits zum 38. Mal aus. “Unser Credo ist: Innovation konsequent fördern., sagt der aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister. Die Kombination zwischen digitaler und haptischer Welt dringe immer stärker durch und das sei positiv zu sehen, meint er.  “Innovation und Digitalisierung sind künftige Treiber für Wachstum und Wohlstand und daher müssen wir diese Bereiche stärken und Unternehmen aller Größen hier unterstützen“, betont auch die Bundesministerin Margarete Schramböck.

+++ Schramböck stellt budgetäre Weichen und kündigt fast-lane für Startups an +++

438 Projekteinreichungen 

Aus den insgesamt 438 Projekten, die sich über Landesinnovationswettbewerbe beworben haben, wurden 25 zum Staatspreis Innovation entsandt. Die Expertenjury nominierte sechs davon zur höchsten Auszeichnung für innovative Unternehmen. Das Gewinnerprojekt stehe für alle nominierten Unternehmen, indem es eine Menge technischer Meisterleistung, Motorisierung und Sensorik vereine, genauso wie Hirn, technisches Herz, viel Mitteleinsatz und einen hohen Zeitaufwand, erklärt die Jury-Vorsitzende Mühlburger.

Ein Produkt made in Austria, das die Welt erobern wird

Ob der Zahnarztbesuch ein Vergnügen werde, darüber war man sich nicht einig. Doch für den Arzt wird es vergnüglich mit der ringförmigen, schattenfreien LED-Beleuchtung, einem leichten Bohrer, der gut in der Hand liegt. Der Arzt oder die Ärztin kann die Drehzahl der neuen Turbine selbst einstellen und sich so individuell an jeden einzelnen Patienten anpassen. Das macht die Behandlung sicherer und schonender. All das ist patentrechtlich schon abgesichert. Das wird ein Produkt made in Austria, das die Welt erobern wird, scheinen sich alle Anwesenden sicher zu sein.

Pioniergeschichte seit 1890

W&H kann also mit einem strahlenden Lächeln in die Zukunft schauen, gleichzeitig blickt es schon auf eine lange, innovationsreiche Geschichte zurück: Gegründet wurde es bereits 1890 von den namensgebenden Berliner Feinmechanikern Jean Weber und Hugo Hampel (W&H). Die beiden schreiben mit dem Unternehmen, in dem die ersten mechanisch betriebenen Hand- und Winkelstücke in Europa hergestellt werden, Pioniergeschichte. Im Jahr 1944 übersiedelt W&H von Berlin nach Bürmoos in Salzburg.

Dass das Unternehmen Tradition und Moderne verbinden, zeigt sich selbst in ihrem Webauftritt: Ein digitales Museum zeigt dort einmalige Exponate in einer großartigen Sammlung seit 1890 entlang der Firmenhistorie mit all ihren Erfindungen.

Sonderpreis Verena und Co-Moderatorin Alexa

Weiters überreichte Verbund-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Anzengruber.

den von Verbund gestifteten Sonderpreis “Verena” für die beste Energie-Innovation. “Verena ist ein weiblicher Vorname und leitet sich vermutlich vom spätlateinischen “Verenus” für Glaubwürdigkeit ab”, sagt die Co-Moderatorin aus dem Off, eine Anspielung auf den Amazon-Sprachassistenten. Anzengruber erklärt aufschlussreicher, was es mit diesem Preis auf sich hat. Es geht um

Energiemanagement, Elektromobilität. Der Fokus liegt auf die Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Seit 2012 wird der Preis gemeinsam mit dem Staatspreis verliehen. Verena-Sieger ist heuer die Voestalpine AG mit ihren hocheffizienten geklebten Elektrobandpaketen, die unter anderem für Elektromotoren, etwa in Elektroautos eingesetzt werden.

Econovius und manche mögen’s heiß

Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich übergab schließlich den von der WKÖ gestifteten Sonderpreis “Econovius” für das innovativste kleine und mittlere Unternehmen. “ECONOVIUS” feiert sein 15-jähriges Bestehen und zwar mit dem diesjährigen Gewinner “Nextsense” und ihrer EntwicklungCalipri”, das Profilstäbe in Walzwerken an glühend heißem Stahl überprüft. Das weltweit erste tragbare Gerät dafür misst das Profil und optimiert die Herstellung was Präzision und Schnelligkeit angeht.

 

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(c) Mangomint

Erst Ende 2022 gaben der gebürtige Schärdinger Daniel Lang und seine Eferdingerin Co-Founderin Sandra Huber für ihr in den USA gegründetes Startup (brutkasten berichtete) Mangomint den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 13 Millionen Dollar bekannt. Nun holen sich die beiden Gründer:innen erneut Kapital in Höhe von 35 Millionen Dollar. Zu den Investoren zählen Altos Ventures aus San Francisco sowie der SaaStr Fund. Die Bewertung von Mangomint beläuft sich laut dem Startup auf einen “dreistelligen Millionenbetrag”.

Mangomint expandiert nach Europa

Mangomint entwickelt eine SaaS-Softwarelösung für Spas und Wellnesssalons. Bislang war Mangomint nur auf dem US-Markt aktiv. Bereits 2022 kündigte man jedoch an, auch nach Europa expandieren zu wollen. Dieser Ankündigung wird nun umgesetzt.

“Das Ziel dieser Finanzierungsrunde war es, den Internationalisierungsschritt aus den USA heraus zu finanzieren. Wir haben ein erfolgreiches Unternehmen in den USA aufgebaut und kommen damit nun nach Österreich zurück”, so Daniel Lang, Founder und CEO von Mangomint.

Für den Schritt nach Europa wurde schon vor einem Jahr die Mangomint GmbH in der factory300 in der Tabakfabrik Linz gegründet. Hier entsteht aktuell die Zentrale für die Europa-Expansion von Mangomint. Die ersten fünf Mitarbeiter sind bereits aktiv.

“Aus der Tabakfabrik Linz heraus werden wir jetzt den Aufbau von Mangomint Europa steuern. Das Team wird schon bald auf 20 MitarbeiterInnen gewachsen sein”, so Lang weiter.

Entwicklung einer Marketing Suite

Über 10 Millionen Termine werden über die Mangomint-Plattform bereits in Spas und Wellnesssalons in den USA und Kanada jährlich gebucht. Diese Besuche resultieren laut dem Startup in einem “Umsatzvolumen von rund einer Milliarde Dollar.”

Mit Hilfe der SaaS-Lösung soll die Effizienz der Salons, in dem es organisatorische Abläufe wie Terminbuchung und -koordination, Kommunikation mit den KundInnen oder E-Mail-Marketing automatisiert und vereinfacht werden. Das bedeutet weniger Büroarbeit, mehr Zeit für KundInnen und damit höheren Umsatz und Gewinn für die Salons.

Zudem entwickelte das Unternehmen eine neue Marketing-Suite. Mit der das Marketing automatisiert werden soll. “Mit den Automated Flows, die wir jetzt einführen, können unsere Kunden sehr individuelle Prozesse ganz einfach “zusammenklicken”. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten in der Kundenkommunikation oder im Marketing”, so Lang.


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