01.02.2024

Innerspace: Innsbrucker VR-Startup holt sich für USA-Expansion 5,7 Mio. Euro Investment

Das Innsbrucker Startup Innerspace ermöglicht mit Virtual Reality (VR) das Training von Reinraumpersonals führender Pharmaunternehmen. Für die Expansion in die USA konnte das Unternehmen nun eine Finanzierungsrunde in Höhe von 5,7 Millionen Euro abschließen.
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(c) Innerspace

Ursprünglich 2017 gegründet holte sich das Tiroler VR-Startup Innerspace in der Vergangenheit bereits zwei Millioneninvestments. Von Beginn an dabei war der Innsbrucker Company Builder MAD Ventures. Dessen Mitgründer Walter Ischia führt als Managing Director zusammen mit Sebastian Scheler und Andreas Berger das Startup. Bei den Finanzierungsrunden 2020 und 2021 investierte MAD jeweils gemeinsam mit anderen Kapitalgebern. An Bord kamen damals unter anderem der deutsche High-Tech Gründerfonds und der heimische aws Gründerfonds (brutkasten berichtete).

Innerspace holt sich 5,7 Millionen Euro

Nun kommt frisches Kapital hinzu, wie das Startup am Donnerstag bekannt gab – konkret in zwei Tranchen. Bereits im Juli investierte US-Investor Riverside in das Tiroler Unternehmen. Wenige Tage vor dem Jahreswechsel finalisierte Innerspace mit dem neuen Leadinvestor Matterwave Ventures eine substanzielle Seedrunde. Die bestehenden drei Investoren MAD Ventures, aws Gründungsfonds und High-Tech Gründerfonds investierten ebenfalls wieder. In Summe belaufen sich beide Runden auf 5,7 Millionen Euro, wie ein Sprecher gegenüber brutkasten bestätigt.

Expansion in die USA und

Mit dem frischen Kapital möchte Innerspace seine Marktpräsenz international ausbauen. Dazu heißt es: “Das Tiroler Unternehmen setzt in Zukunft noch stärker auf den großen Wachstumsmarkt Amerika.” Zudem soll die Technologie des Unternehmens weiterentwickelt werden. Diese ermöglicht unter anderem eine effektive Schulung des Reinraumpersonals führender Pharmaunternehmen. Unter anderem sollen so Fehler in pharmazeutischen Prozessen minimiert und Risiken reduziert werden. Hierbei werden sowohl die eigens entwickelte Methode des “Frame-by-Frame Risk Profiling” zur umfassenden Risikobewertung als auch ein standardisierter Reinraumsimulator für die Schulung des Personals in virtueller Realität eingesetzt.

Partnerschaft mit PDA

Einen weiteren Meilenstein in der jungen Unternehmensgeschichte schaffte Innerspace ebenfalls im abgelaufenen Geschäftsjahr: Die global agierende “Parenteral Drug Association” (PDA), die mehr als 10.500 Mitglieder hat, und Innerspace gaben eine langfristige strategische Partnerschaft zur Entwicklung von weltweit anerkannten PDA-Schulungskursen bekannt.

“Die Kurse enthalten dabei essenzielle VR-Module, die einerseits viel effektiver und immersiver sind als traditionelle Methoden, andererseits eine Unmenge an Daten liefern, was Menschen schwerer oder leichter lernen und wo Risiken bestehen, die man durch mehr Training oder aber durch Prozess-Redesign optimieren kann”, so Sebastian Scheler.


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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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