20.07.2015

“In Sachen Social Media befinden wir uns ganz am Anfang”: New Media Talks im Haus der Musik #23/07/15

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Community-Reichweiten auf diversen Social Media Plattformen tragen zum Unternehmenserfolg bei.

Social Networks begleiten den Menschen im Alltag. In der Früh ist für viele der Griff zum Smartphone selbstverständlich. Innerhalb weniger Sekunden kann man sich online über Social Media Plattformen nach den Ereignissen im Freundeskreis erkundigen. Nicht nur privat, auch beruflich, spielt Social Media eine immer wichtiger werdende Rolle. Wer ein Unternehmen hat und glaubt, es reiche sich auf die großen Kanäle wie Facebook, Instagram oder Twitter zu konzentrieren, wird auf lange Sicht auf der Strecke bleiben. Denn neue Plattformen entstehen beinahe täglich und mit immer wachsenden Userzahlen.

Genauestens Bescheid wissen Peter Buchroithner, “Social Mediac” und Co-Founder von dvel (Auf der Plattform geht es um Social Photo Decisions: Man kann auf einfache und lustige Weise seine Freunde um Feedback fragen) und Bernhard Hauser, Co-Founder von orat.io Broadcasts (Hier ein Beitrag von Bernhard Hauser für den Brutkasten). Darum wurden die New Media Talks ins Leben gerufen. Im Haus der Musik am 23. Juli 2015 werden die beiden unter anderem darüber sprechen, wie man Reichweite mit wenig Geld auf unterschiedlichen Plattformen erzielt. Die Teilnahme ist gratis, um reinzukommen muss man sich aber anmelden. Dafür einfach ein E-Mail mit Namen an [email protected] senden. Betreff: “New Media Talks”

Was das Ziel der New Media Talks ist und wie es dazu kam, erzählt Peter Buchroithner dem Brutkasten im kurzen Interview.

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Peter Buchroithner

Warum habt ihr die #NMT ins Leben gerufen?

Ich beschäftigte mich als User seit 15 Jahren intensiv mit Social Networks und Messaging-Tools. Seit ich 2013 das startup “troutloud” gegründet habe, gehören neue Medien wie FrontBack, We Heart It oder SnapChat zum Tagesgeschäft. Ich möchte mein Wissen in dem Bereich weitergeben und – wie in Startups üblich – fragte ich die Austrian Startups Community via Facebook, ob Interesse an einem Talk oder Workshop zum Thema “new media” besteht. Das Interesse war so groß (über 100 Kommentare auf den Facebook Post, zahlreiche Location Angebote, Nachrichten von Agenturen, etc.), dass ich beschloss, einfach mal zu starten. Bernhard kam auf mich zu mit der Idee, das ganze gleich größer aufzuziehen, also haben wir uns zusammen getan.

Was ist das Ziel der #NMT ?

Ziel von den NMT ist es, darauf aufmerksam zu machen, dass wir uns in Sachen Social Media noch ganz am Anfang befinden. Laufend schießen neue Medien aus dem Boden. Früh mit dabei zu sein, um eine Platform von Anfang an zu verstehen, bietet jedem die Möglichkeit eine enorme Reichweite mit wenig finanziellem Aufwand zu erzielen und eine Community in einem Bereich zu beherrschen. Zum Beispiel: Meinem Frontback Profil folgen aktuell knapp 30.000 Menschen. Außerdem präsentieren wir neue Tools, die es einfacher machen, seine Message an den richtigen User zu bringen.

Wie viele #NMT sind geplant?

Erstmal wird es neben Linz und Wien einen #NMT am 18.8. in Berlin geben. Auf http://www.newmediatalks.com kann man sich außerdem zu einem Newletter anmelden, um laufend Infos über neue Medien und spannende Anwendungsgebiete zu erhalten.

Die Social Media Talks finden am 23. Juli in Wien statt.

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Die EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl | (c) Kathrin Gollackner Fotografie
Die EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl | (c) Kathrin Gollackner Fotografie

Der Anteil fossiler Energieträger bei Heizungen liegt im EU-Schnitt nach wie vor über 75 Prozent. Die Umrüstung muss aber in den kommenden 15 bis 20 Jahren erfolgen. Und dabei erfreuen sich Wärmepumpen immer größerer Beliebtheit. So ein System in einem bestehenden Gebäude zu installieren, kann das aber ganz schön aufwändig werden. EnerCube aus dem Salzburger Seekirchen am Wallersee setzt mit seinem Produkt hier an und wird dabei von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.

Gesamte Anlage in einem Modul

“Die Installation, Planung und Koordination eines gängigen Wärmepumpen-Systems für ein Mehrfamilienhaus braucht vor Ort zwischen 200 und 500 Stunden. Mit unserem System sind es nur etwa 100 Stunden”, erklären die beiden EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl. Und wie machen sie und ihr aktuell sechs Personen starke Team das? “Wir bauen die gesamte Anlage inklusive Heizraum in ein einziges, bei uns im Werk vorgefertigtes Modul, das etwa so groß ist, wie ein Autoparklplatz und vor dem Gebäude installiert wird”, erklärt Sutterlüty. Es müsse also kein Platz im Gebäude geschaffen werden und man könne auch im Winter umrüsten.

So sieht das Modul aus | (c) EnerCube

Bis zu 40 Wohneinheiten mit einer EnerCube-Einheit

Je nach Ausführung – EnerCube bietet drei verschiedene – können damit bis zu 40 Wohneinheiten beheizt werden – auch in voneinander getrennten Mehrparteienhäusern. “Durch eine optimierte Anordnung des Hydraulik- und Schichtspeichersystems, sowie den Einsatz hochwertigster Anlagenkomponenten, kommen wir auf 36 Prozent mehr Effizienz als durchschnittliche Systeme. Und mit einem FFG-geförderten und patentierten System haben wir den Schall um die Hälfte reduziert, damit die Anlagen selbst in eng bebauten Wohngebieten eingesetzt werden können”, erklärt Sutterlüty.

“Wir bleiben im B2B-Segment”

Aufgrund der Außeninstallation liegt der Fokus von EnerCube aktuell klar auf Mehrparteienhäusern im suburbanen Bereich. “Wir arbeiten aber auch an einer Lösung für den innerstädtischen Bereich”, verraten die beiden Gründer. Klar ist für sie aber: “Wir bleiben im B2B-Segment mit größeren Wohneinheiten. Dort ist unser System richtig skalierbar. Für Einfamilienhäuser gibt es schon kostengünstige Lösungen am Markt – da wollen wir nicht mitspielen. Bei großen Wohnanlagen tun sich andere Hersteller dagegen schwer mit standardisierten Lösungen.”

Großes Immobilienunternehmen erteilt Großaufträge

Und das Konzept geht wirtschaftlich auf. Im Februar 2023 gegründet, kommt EnerCube dieses Jahr auf zehn Module für insgesamt 200 Wohneinheiten – allesamt für ein bekanntes, großes Immobilienunternehmen. Im kommenden Jahr gibt es bereits Zusagen für Aufträge von über 30 Modulen. “Wir haben ein siebenstelliges Auftragsvolumen und sind Cashflow-positiv”, so Riedl.

Bis zu 80 Module im Jahr im EnerCube-Werk

Doch es gibt natürlich auch klare Wachstumspläne. Das maximale Produktionsvolumen in der Werkshalle in Salzburg liege bei 80 Einheiten pro Jahr, sagt der Gründer: “Wir haben auch schon Überlegungen für eine Produktionserweiterung.” Aktuell fertigt das Team seine Systeme hauptsächlich für Deutschland. Zielmarkt ist aber der gesamte DACH-Raum – und perspektivisch noch mehr.

“Ohne aws Preseed wäre das alles gar nicht möglich gewesen”

In der Finanzierung von all dem verzichtete EnerCube bislang auf klassische Startup-Investments. “Die Überlegung besteht aber für die Zukunft, um noch schneller skalieren zu können”, erklärt Riedl. Kapital von außen holte sich das Startup aber durchaus. “Wir haben das Material für unseren Prototypen über aws Preseed finanziert. Ohne das wäre das alles gar nicht möglich gewesen. So konnten wir schon aus der Garage hinaus das Produkt erfolgreich am Markt platzieren”, erzählen die Gründer.

Auch aws Seedfinancing und hilfreiche Workshops für EnerCube

Mittlerweile hat EnerCube auch eine aws-Seedfinancing-Förderung über die Programmschiene Innovative Solutions in Anspruch genommen, um den Ausbau voranzutreiben. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Und auch sonst half die aws dem Startup in mehreren Bereichen weiter, wie Sutterlüty sagt: “Die Workshops waren für uns sehr hilfreich, etwa beim Thema IP. Das hat uns einen klaren Anreiz gebracht, Patente einzureichen und dieses Thema stärker anzugehen.” Denn auch bei der Weiterentwicklung des Produkts, hat EnerCube noch einiges vor.

*Disclaimer: Das Porträt entstand in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice (aws).

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