21.02.2024

In 5 Jahren durchgesetzt: Mehr als die Hälfte der GenZ glaubt an die 4-Tage-Woche

Die GenZ ist selbstbewusst. Ein Teil fürchtet dennoch um den Arbeitsplatz. Und ein größerer Teil sieht die 4-Tage-Woche rasant auf uns zukommen.
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GenZ, Sandra Bascha, New Work, beyond9to5, 4-Tage-Woche
(c) Rafaela Proell - Sandra Bascha, New Work Expertin.

Eine Studie zur Wechselbereitschaft von forsa im Auftrag von XING für die Altersgruppenauswertung zur Generation Z (18 bis 29 Jahre) hat interessante Aspekte ergeben. Mit 61 Prozent ist die GenZ tendenziell offener für einen Jobwechsel als der Durchschnitt der Beschäftigten in Österreich (43 Prozent).

Zugleich gibt jede:r fünfte Beschäftigte unter 30 Jahren an, im Job unzufrieden zu sein. Mehr als ein Drittel am Arbeitsmarkt will zudem nur noch bis zu zwei Jahre beim aktuellen Arbeitgeber bleiben (37 Prozent), während der Durchschnitt in Österreich bei 25 Prozent liegt.


Die forsa-Studie zur Wechselbereitschaft im Auftrag von XING befasst sich mit Themen wie der Arbeitszufriedenheit und der Wechselbereitschaft von Beschäftigten sowie den Wünschen von Beschäftigten an Arbeitgeber. Die GenZ-Auswertung der Studie umfasst die Altersgruppe der 18-29-Jährigen und wurde aus methodischen Gründen etwas erweitert (Generation Z = 1996 bis 2012).


GenZ: Selbstbewusst und furchtsam…

Prinzipiell machen sich die befragten Österreicherinnen und Österreicher wenig Sorgen, den Arbeitsplatz zu verlieren. Bei der Generation Z ist diese Angst tendenziell allerdings stärker ausgeprägt: rund ein Viertel (23 Prozent) fürchtet um den Arbeitsplatz. Die Sorge, gekündigt zu werden, nimmt bei den Erwerbstätigen in Österreich mit dem Alter ab.

Allerdings: „Keine Generation ist aktiver auf Jobsuche als die unter 30-Jährigen. Unternehmen müssen die Wünsche der GenZ ernst nehmen und verstehen, dass die jüngeren Arbeitnehmer anders arbeiten möchten, als die Generationen vor ihnen“, sagt Sandra Bascha, New Work Expertin und Leitung Kommunikation New Work SE Österreich, zu der auch das Job-Netzwerk XING gehört.

Ein weiterer Punkt, der in dieser Studie auffällt und etwas konträr zur Arbeitsplatzverlust-Sorge steht, ist das Selbstbewusstsein. So geben 29 Prozent der Befragten als Grund für die Frage nach einer Gehaltserhöhung an, dass sie meinen, ihr Arbeitgeber sei auf sie angewiesen – zum Vergleich: Über alle Altersgruppen gesehen liegt dieser Wert bei 21 Prozent. „Die Generation Z ist zweifelsohne selbstbewusst, gut ausgebildet, in einem Arbeitnehmermarkt sozialisiert und sich ihres Marktwertes absolut bewusst“, erklärt Bascha.

GenZ glaubt an New Work

Wie weiters aus der Studie ersichtlich wird, ist keine andere Generation am Arbeitsmarkt so sehr davon überzeugt, dass sich die 4-Tage-Woche in den nächsten fünf Jahren durchsetzen wird, wie die GenZ. Mehr als die Hälfte der Befragten in dieser Altersgruppe (53 Prozent) halten sie für ein realistisches und durchsetzbares Modell (Durchschnitt in Österreich: 40 Prozent).

Ortsunabhängiges Arbeiten – also remote- schätzt rund die Hälfte (49 Prozent) der Arbeitnehmenden in der jungen Altersgruppe (hier liegt der Durchschnitt bei 41 Prozent). „Tendenziell sind fast alle Aspekte, die New Work ausmachen, bei der GenZ stärker ausgeprägt. So stufen die jungen Arbeitnehmenden in Österreich Faktoren wie Workation, Gehaltstransparenz oder Sabbaticals in der Tendenz eher höher ein als der Durchschnitt aller Altersgruppen“, so Bascha abschließend. „Unternehmen müssen sich in ihren Angeboten und Prozessen auf die neuen Arbeitnehmenden einstellen und New Work-Modelle anbieten, um die besten Mitarbeitenden zu bekommen und vor allem zu halten.“

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TECH HARBOR - Die Teams von Loupe (l.) und winkk (r.) | (c) Loupe / winkk
Die Teams von Loupe (l.) und winkk (r.) | (c) Loupe / winkk

2018 gegründet, rund 200 Unternehmenskunden, darunter Strabag, die Post, die Vienna Insurance Group, Wüstenrot, die AUVA und das Land Niederösterreich, 400.000 Euro Jahresumsatz im Jahr 2024 – und seit kurzem mit Sitz in einem Co-Working-Space. Das sind ein paar Eckdaten des oberösterreichischen LegalTech-Startups .LOUPE (fobi solutions GmbH). Und der Co-Working-Space ist nicht irgendeiner, sondern die NEUE WERFT, einer der beiden Standorte von TECH HARBOR in Linz.

Einen ebenso beeindruckenden Track Record kann das AI-Startup winkk vorweisen. Mit der GreenPass-App erreichten seine Gründer während der Corona-Zeit rund 1,5 Millionen Downloads. Inzwischen betreiben sie sowohl ein Agentur-Business, mit Kunden wie den Oberösterreichischen Nachrichten und dem Roten Kreuz, als auch ein Produktgeschäft, mit Seiten wie der Wissensmanagement-Plattform winkk.ai und firmenbuch.ai (brutkasten berichtete). Und die Gründer erwarten heuer die Eine-Million-Euro-Umsatzgrenze zu durchbrechen. Eines der Büros des Startups befindet sich im TECHCENTER, dem zweiten Standort von TECH HARBOR in Linz.

Aber ist Co-Working nicht eher etwas für die Anfangsphase? Was überzeugt Startups in der Wachstumsphase, die schon große Kunden und substanzielle Umsätze vorweisen können, von dem Konzept?

Vom Nebenberuf zum Vollzeit-Startup

Bei .LOUPE liegt der Grund für die Entscheidung in der besonderen Geschichte des Startups, das sich mit Compliance ein Feld ausgesucht hat, das jedes Unternehmen – egal ob groß oder klein – betrifft.

„Meine beiden Co-Founder und ich kommen alle aus der Praxis und haben .LOUPE bis vor einigen Monaten nebenberuflich aufgebaut und haben dabei komplett remote gearbeitet“, erzählt Martin Reichetseder, CEO des Startups. Vor kurzem seien seine Mitgründer, Thomas Koch (CBO) und Matthias Steinbauer (CTO), aber „All-in gegangen“ – widmen sich nun also Vollzeit dem Startup. Und es wurden die ersten Mitarbeiter:innen angestellt. „Zuerst haben wir ein kleines Büro gemietet. Es hat sich aber herausgestellt, dass das noch nicht die richtige Lösung war“, erzählt Reichetseder.

Neue Möglichkeiten in der NEUEN WERFT

Sein Co-Founder habe schließlich den Gang in die NEUE WERFT vorangetrieben. „Das war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten“, ist Reichetseder überzeugt. Als Gründer würden er und seine Co-Founder den Austausch mit anderen Gründer:innen schätzen. „Dieses Netzwerk bringt uns weiter. Irgendwo alleine im Büro wären wir vermutlich weniger erfolgreich.“ Mindestens ebenso wichtig sei aber ein weiterer Aspekt: „Es findet ein gesellschaftliches Leben für unsere Mitarbeiter:innen statt.“

„Es gibt ein soziales Umfeld, Essen, Kaffee und es werden Veranstaltungen organisiert. Das unterstützt uns bei der Kultur-Arbeit und bei der Professionalisierung“, so Reichetseder. Und die Unternehmenskultur sei ihm nicht nur persönlich, sondern auch aufgrund seiner Profession und Leidenschaft wichtig: „Dort, wo Kultur ist, ist auch Compliance. Denn sie ist Teil einer guten Unternehmenskultur.“

Denn, so betont der Gründer mehrfach: Bei .LOUPE biete man nicht nur die richtige Software und ergänzende Dienstleistungen, um mit Regulatorik und Bürokratie zurechtzukommen. „Viele sehen Compliance als ein Monster, das das Business verhindert. Aber das ist es gar nicht. Compliance steht für Verantwortung übernehmen, Vertrauen und ein angemessenes Risikomanagement. Es ist ein Mindset mit einem eingenordeten moralischen Kompass“, meint Reichetseder.

Viel Freiheit und Selbstbestimmung

Auch bei winkk spielt die Unternehmenskultur eine entscheidende Rolle. „Wir führen wenig. Wir geben den Rahmen und die Mission vor, aber wie und wo gearbeitet wird, machen sich die Mitarbeiter:innen selber aus“, erzählt Co-Founder und CEO Jakob Stadlhuber. „Die Mitarbeiter:innen schätzen diesen Arbeitsmodus extrem. Es gibt keine Kernzeiten und viele Freiheiten. Das kann man natürlich nicht in jeder Branche so machen“, räumt der Gründer ein. Und es werde auch eine Herausforderung werden, den Modus in der nächsten Wachstumsphase beizubehalten.

Warum das bei winkk so funktioniert? „Alle Mitarbeiter:innen haben an der FH Hagenberg studiert. Sie sind viel Selbstständigkeit gewohnt“, sagt Stadlhuber. In Hagenberg hat das Startup auch seinen Hauptsitz. Seit einiger Zeit betreibt es aber auch einen weiteren Standort im TECHCENTER von TECH HARBOR in Linz. „Das ist extrem sinnvoll für uns, weil wir viele Linzer Kolleg:innen haben und uns generell als Unternehmen mehr Richtung Linz entwickeln“, sagt der Gründer.

„Wir profitieren von der gesamten Infrastruktur“

Zum Standort sei man über die Teilnahme im Inkubator-Programm von tech2b gekommen. „Wir sind in der letzten Phase des Programms und können das Büro im TECHCENTER während unserer Zeit dort kostenlos nutzen. Das ist eine riesige Fixkosten-Ersparnis und wir profitieren von der gesamten Infrastruktur – mit super Küche und super Besprechungsräumen“, so Stadlhuber. So soll auch das angepeilte weitere Wachstum gelingen – mit Millionenumsatz noch in diesem Jahr.

Auch bei .LOUPE sind die Wachstumspläne groß. Dort soll die Internationalisierung von der NEUEN WERFT aus vorangetrieben werden. „Wir haben schon jetzt Kunden in vielen EU-Ländern, die das System wiederum weltweit einsetzen“, erzählt Gründer Reichetseder. Auch wegen des eigenen Podcasts „Code of C“ merke man aktuell einen starken Anstieg der Kundenanfragen aus Deutschland. Aber, so der Gründer, „auch am österreichischen Markt haben wir bei weitem noch nicht das Potenzial abgegriffen“. Schon dieses Jahr erwarte man eine Umsatzsteigerung auf 500.000 bis 750.000 Euro.

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