03.05.2024
INSOLVENZ

Immobilien-Crowdinvesting Plattform Rendite Boutique insolvent

Das niederösterreichische Jungunternehmen ist zahlungsunfähig. Seit Oktober 2021 versprach es hohe Zinsen bei geringer Investmentsumme.
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Die beiden Co-Founder Dominic und Lisa Lorenz von Rendite Boutique
Die Co-Founder Dominic und Lisa Lorenz | Foto: Rendite Boutique

Im September 2021 lancierten Dominic und Lisa Lorenz eine neue Crowdinvesting-Plattform für Immobilien in Österreich. Ihr Ziel war ähnlich wie jenes weiterer Crowdinvesting-Plattformen wie Brickwise aus Graz oder Rendity aus Wien: Immo-Investments schon ab einer geringen Summe zu ermöglichen. Der Schwerpunkt von Rendite Boutique lag auf exklusiven und hochwertigen sowie auf ökologisch nachhaltigen Projekten. Dass dabei die Planung scheinbar nicht aufging, zeigte sich gestern:

Ursache wird geprüft

Weniger als drei Jahre später ging am gestrigen Donnerstag ein Konkursantrag des Unternehmens ein. Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) sowie der KSV1870 berichten, dass die Rendite Boutique Crowdinvestment GmbH zahlungsunfähig ist. Laut KSV1870 handelt es sich um einen Eigenantrag, laut AKV jedoch um einen Gläubigerantrag – die Angaben der Verbände sind also aktuell widersprüchlich.

Laut AKV wurde vom zuständigen Landesgericht Wiener Neustadt ein Konkursverfahren eröffnet. Ursachen der Insolvenz sowie die aktuellen Vermögensverhältnisse müssen im Zuge des Verfahrens noch überprüft werden. Aktuell werde das vorhandene Vermögen inventarisiert und geschätzt. Erst nach den laufenden Ermittlungen soll “eine Stellungnahme zu den Befriedigungsaussichten der Gläubiger möglich sein”, heißt es vonseiten des AKV. Eine Statement-Anfrage von brutkasten beim Unternehmen blieb bislang unbeantwortet.

Ambitionierter Start im Oktober 2021

Wie brutkasten berichtete, startete Rendite Boutique im niederösterreichischen Brunn am Gebirge mit der Ambition, Crowdinvestments in Immobilien ab 50 Euro zu ermöglichen. Damals stellte das Unternehmen Renditen von sechs bis acht Prozent in Aussicht. Möglich sei dies in erster Linie aufgrund einer eigenkapitalähnlichen Verzinsung. Wie die meisten heimischen Crowdinvesting-Plattformen setzte Rendite Boutique auf Mezzaninkapital, das im Bereich zwischen Eigenkapital- und Fremdkapital liegt. Für den Bauträger schaffe dies zusätzliche Liquidität und habe deshalb einen höheren Wert als Fremdkapital, erklärte Co-Founderin Lorenz dem brutkasten damals.

Bevorzugt sollten kurze Laufzeiten zwischen zwölf und 36 Monaten angeboten werden – mit dem Ziel, dass das investierte Kapital zuzüglich Zinsen rasch wieder an Anleger:innen zurückfließt. Auch in puncto Sicherheitsstandards wurden hohe Versprechen abgegeben: So sollen alle Projekte ein mehrstufiges Verfahren durchlaufen haben. Zudem sollen nur Projekte “mit einer positiven Finanzierungszusage einer österreichischen oder deutschen Bank in das Prüfverfahren von Rendite Boutique aufgenommen” worden sein, sagte Mitgründern Lisa Lorenz brutkasten im Gründungsjahr.

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ParityQC: Tiroler Spin-off stellt industrietauglichen Quantencomputer vor

Das Innsbrucker Quantencomputing-Spin-off ParityQC hat zusammen mit eleQtron und NXP Semiconductors den ersten vollständig in Deutschland hergestellten Quantencomputer-Demonstrator auf Ionenfallenbasis vorgestellt.
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Die Co-Founder und Co-CEOs vom Tiroler Unternehmen ParityQC (v.l.): Magdalena Hauser und Wolfgang Lechner © brutkasten
Die Co-Founder und Co-CEOs von ParityQC (v.l.): Magdalena Hauser und Wolfgang Lechner © brutkasten

Am Donnerstag hat das Tiroler Quanten-Spin-off ParityQC in Hamburg einen Full-Stack-Quantencomputer-Demonstrator auf Ionenfallenbasis präsentiert. Er wurde von der DLR Quantum Computing Initiative (DLR QCI) in Auftrag gegeben und im QSea-Konsortium in Zusammenarbeit mit eleQtron und NXP Semiconductors entwickelt.

Der Demonstrator soll einen industriellen Zugang zu Quantencomputerressourcen ermöglichen. Dies soll Unternehmen und Forschungsteams helfen, die Vorteile des Quantencomputings in Anwendungen wie globaler Logistik zu nutzen. Künftig soll es anderen Unternehmen möglich sein, Rechenzeit zu mieten.

Spin-off als Teil eines Ökoystems in Hamburg

Das vor vier Jahren gegründete Unternehmen ParityQC von Wolfgang Lechner und Magdalena Hauser entstand als Spin-off der Universität Innsbruck und Österreichischer Akademie der Wissenschaft. Mit dem vorgestellten Demonstrator verankert sich das österreichische Unternehmen zudem stärker in der zukunftsträchtigen Branche. DLR QCI möchte an dem Standort in Hamburg ein Quantencomputing-Ökosystem schaffen, um das Potenzial der Quantentechnologie voll auszuschöpfen.

(c) QCI

Der am Donnerstag vorgestellte Quantencomputer-Demonstrator kombiniert dabei die MAGIC-Hardware von eleQtron, die ParityQC-Architektur und das Chipdesign und die Technologie von NXP und wird durch einen digitalen Zwilling ergänzt. In der nächsten Phase des QSea-Projekts soll es nun darum gehen, den Quantencomputer leistungsfähiger und industrietauglicher zu machen.

ParityQC sieht Deutschland als führend im Quantencomputing

Grundsätzlich haben Quantencomputer eine außergewöhnlich hohe Rechenleistung und können so komplexere Probleme lösen. Es wird als zukunftsweisende, innovative Technologie gesehen, die für den wirtschatlichen, sowie den gesellschaftlichen Fortschritt steht.

Anwendungsbereiche von Quantencomputing gehen von Wettermodellierung über Medikamentenwentwicklung bis hin zur Logistikoptimierung. Aktuell gibt es zwar viel Entwicklungen bei Quantencomputern, es fehlt aber noch an der Industrialisierung der Anwendungen.

Bei der Vorstellung am Donnerstag war auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz anwesend (c) ParityQC

„Mit dem vom BMWK finanzierten Kauf von Quantencomputern durch das DLR QCI festigt Deutschland seine führende Rolle im Quantencomputing. Dies ist ein entscheidender Schritt hin zur erfolgreichen Kommerzialisierung weltweit führender Forschung und zur Schaffung eines nachhaltigen Quantenökosystems, das es Unternehmen ermöglicht, zu skalieren und  in Europa zu bleiben“, so die beiden Co-CEOs von ParityQC, Wolfgang Lechner und Magdalena Hauser in einer Pressemitteilung.

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