14.03.2017

Wo Ideen Geld treffen: Das war der Startup Salzburg Demo Day 2017

Unter dem Motto "Idea Meets Money" wurde am Donnerstag in Salzburg um die Wette gepitcht. Nun startet die zweite Runde des Inkubatorprogramms der Startup Salzburg Factory.
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Wie aktiv sich das Salzburger Startup-Ökosystem entwickelt hat, zeigt der erste Startup Salzburg Demo Day, der am vergangenen Donnerstag im WIFI Salzburg stattfand. Rund 150 Teilnehmer, darunter Gründer, Investoren, etablierte Unternehmer und Business Angels, erschienen, um neue Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren bzw. kennenzulernen.

Österreichisch/Bayerisch/Britisches Match

Neben dem Expo-Bereich bildete die Pitching-Session den Höhepunkt des Abends. Zehn Startups aus Österreich und Bayern traten beim Pitch „Idea Meets Money“ gegeneinander an. Aus Salzburg ging neben den vier Teilnehmern der #startupsalzburgfactory (Coati, EAST, FactAI und NativeWaves) noch Tefact GmbH ins Rennen. Außerdem stellten sich tubics und oratio, (beide aus Wien), intelligent motion/ hirob (aus Oberösterreich), mycelium (aus Bayern) sowie Chai-Desi aus dem Vereinigten Königreich den potenziellen Investoren.

Redaktionstipps

Mehr Selbstbewusstsein ist gefragt

Im Gespräch betonten der Investor Andreas Spechtler, Rafael Rasinger-Amilivia von der Außenwirtschaft Austria und Bernd Litzka von aws i2 Business Angels, dass die heimischen Start-ups großes Potential hätten, auch global erfolgreich zu sein. Österreich hätte einen guten Ruf, was Kreativität und Technologie betrifft. Heimische Gründer müssten sich jedoch noch besser und selbstbewusster präsentieren. Den zehn Startups im Pitch wurde ein gutes Attest ausgestellt – sicher sieben davon hätten gute Aussichten, sich erfolgreich weiter zu entwickeln, hieß es seitens der Jury.

Seit dem Demo Day ist die Bewerbung für die zweite Runde des Inkubatorprogramms möglich. Alle Infos gibt es hier.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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