26.04.2022

Elon Musk hat neue Hyperloop-Pläne – mit einem großen Unterschied zu früher

Der Hyperloop-Hype vor ein paar Jahren dauerte nicht lang. Seitdem stießen einige Unternehmen mit ihren Plänen auf große Hürden. Elon Musk hat nun einen neuen Versuch mit The Boring Company angekündigt - unterirdisch.
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Elon Musks Hyperloop-Teststrecke in Kalifornien | (c) The Boring Company
Elon Musks Hyperloop-Teststrecke in Kalifornien | (c) The Boring Company

Erst vor wenigen Tagen verkündete Elon Musks “The Boring Company” den Abschluss ihrer Series C-Finanzierungsrunde über 675 Millionen US-Dollar – der brutkasten berichtete. Jetzt twitterte der Gründer über einen neuen, wie gewohnt ambitionierten, Plan mit seinem dritten Unternehmen nach Tesla und SpaceX. Dabei greift Musk ein vor einigen Jahren gehyptes Thema auf, zu dem er bereits 2013 – damals als einer der ersten – Pläne skizziert hatte: Den Hyperloop.

Was ist ein Hyperloop?

Die Idee des Hyperloop sind Röhrensysteme mit extrem niedrigem Druck, also einem nahezu-Vakuum, in dem sich spezielle Züge extrem schnell fortbewegen können sollen. In Elon Musks Plänen aus 2013 waren knapp über 1000 km/h geplant. Es wurde auch eine Teststrecke in Kalifornien gebaut. Seitdem arbeiteten zahlreiche andere Unternehmen auf der ganze Welt, darunter mehrere Startups, aber etwa auch Virgin, an eigenen Konzepten dafür und auch die ÖBB lässt das Thema sichtlich nicht los. Doch technisch ist es ein denkbar schwieriges Unterfangen. Virgin kann mittlerweile erfolgreiche Fahrten mit Passagieren auf seiner Teststrecke vorweisen, allerdings mit gerade einmal 160 km/h.

Elon Musk: “Aus physikalischer Sicht ist es die schnellste Möglichkeit” bei unter 3200 Kilometern

Der neue Plan hat einen großen Unterschied zum alten: Er sieht eine unterirdische Umsetzung des Konzepts vor – klar, nachem die Boring Company ja auf Tunnel spezialisiert ist. Elon Musk gibt sich natürlich gewohnt selbstsicher. “Aus physikalischer Sicht ist es die schnellste Möglichkeit, von einem Stadtzentrum zu einem anderen zu gelangen, wenn die Entfernung weniger als ~2000 Meilen beträgt. Bei längeren Strecken ist das Raumschiff schneller”, schreibt er auf Twitter. Die besagten 2000 Meilen entsprechen rund 3200 Kilometern – etwa die Entfernung (Luftlinie) von Wien zur iranischen Hauptstadt Teheran und damit weiter, als jedes bislang geplante Hyperloop-Projekt.

The Boring Company: Neues Tunnelbau-Gerät kommt auf 11 Kilometer pro Tag

Das bisher einzige realisierte Projekt der Boring Company ist ein 2,7 Kilometer langer Test-Tunnel in Las Vegas, in dem Passagiere von autonomen Teslas befördert werden. Schon bald soll in der Wüstenstadt ein weitaus größeres System entstehen. In einer Aussendung dazu vom Unternehmen hieß es, mit der nächsten Generation des autonomen Tunnelbau-Geräts Prufrock könne man statt bislang 1,6 Kilometer pro Woche elf Kilometer Tunnel pro Tag graben. Damit scheint natürlich auch der Plan, Langstrecken über mehrere Hundert Kilometer zu graben, realistischer.

Warum soll der Hyperloop überhaupt unter die Erde?

Doch warum soll der Hyperloop der Boring Company überhaupt unter die Erde? Dazu Elon Musk auf Twitter: “Unterirdische Tunnel sind immun gegen Witterungseinflüsse an der Oberfläche (U-Bahnen sind ein gutes Beispiel), so dass es dem Hyperloop nichts ausmachen würde, wenn an der Oberfläche ein Orkan wütet. Man würde es nicht einmal bemerken”. Noch dieses Jahr will man mit Test im großen Stil beginnen, heißt es vom Unternehmen.

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Gerfried Brunner
Neuer aws Co-Geschäftsfrührer Gerfried Brunner (c) Wirtschaft Burgenland GmbH

Gerfried Brunner wird mit Anfang Dezember neuer Co-Geschäftsführer der Austria Wirtschaftsservice (aws) – das wurde heute via Aussendung bekanntgegeben. Er leitet das Unternehmen künftig zusammen mit Bernhard Sagmeister, welchen brutkasten zuletzt im Mai interviewte.

Gerfried Brunner hat die letzten acht Jahre das Geschäftsfeld für Kredite und Kofinanzierungen in der aws geleitet. Mit der Bestellung zum Co-Geschäftsführer löst er Edeltraud Stiftinger ab, die zur Vizegouverneurin der OenB bestellt wurde. Das teilte das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) mit.

Gerfried Brunner ist ein versierter Förder-Manager, welcher als Geschäftsfeldleiter in der aws bereits ein Team von rund 70 Mitarbeitenden leitete. Zu seinen Aufgaben gehörten unter anderem die Verwaltung des ERP (European Recovery Programm – Hilfsprogramm aus dem Marshallplan)-Fonds mit einem Volumen von drei Milliarden Euro. Darüber hinaus verantwortete Brunner die Umsetzung nationaler und europäischer Förderprogramme wie der „Important Projects of Common European Interest“, dem EU Chips Act und Initiativen zur Förderung von Primärversorgungseinrichtungen im Gesundheitssystem. Die aws ist die zentrale Förderbank des Bundes und unterstützt Unternehmen bei Innovations- und Wachstumsprojekten. So etwa auch mit einer neuen KI-Förderrunde – brutkasten berichtete.

Zuversichtliche Klimaschutzministerin Gewessler

Über die Bestellung von Gerfried Brunner sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Die aws ist ein wichtiger Partner der österreichischen Wirtschaft, insbesondere in herausfordernden Zeiten. Mit Gerfried Brunner übernimmt eine erfahrene Führungspersönlichkeit aus der Organisation, die umfassende Expertise in Unternehmensfinanzierung, der Umsetzung komplexer Förderprogramme sowie in der Begleitung von Transformationsprozessen mitbringt. Seine Bestellung ist ein wesentlicher Schritt für die Weiterentwicklung der aws.“

Brunner selbst erklärt anlässlich seiner Ernennung: „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Bernhard Sagmeister die Weiterentwicklung der aws aktiv zu gestalten und ihre Rolle als führende digitale Förderbank und strategischer Partner für Unternehmen bei ihren Innovations- und Wachstumsprojekten weiter auszubauen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Standortattraktivität Österreichs weiter zu stärken.”

Die öffentliche Ausschreibung der Geschäftsführungsposition erfolgte gemäß Stellenbesetzungsgesetz. Laut Aussendung konnte sich Brunner mit über 25 Jahren Erfahrung in Führungsfunktionen gegen zahlreiche andere Bewerber:innen durchsetzen.

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