02.09.2024
EXPANSION

Hydrogrid: Wiener Software bald in 32 schwedischen Kraftwerken

Die Wiener Hydro-Softwarelösung von Hydrogrid soll bald in 32 Wasserkraftwerken in Schweden zum Einsatz kommen.
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Das Hydrogrid-Führungsteam rund um CEO Janice Goodenough (2.v.r.) | © Adrian Almasan
Das Hydrogrid-Führungsteam rund um CEO Janice Goodenough (2.v.r.) | © Adrian Almasan

Das Wiener Startup Hydrogrid kooperiert hierfür mit dem auf erneuerbare Energien spezialisierten englischen Investmentmanager Downing. In dessen Portfolio liegen auch mehrere Wasserkraftwerke in Schweden. Es ist geplant, diese mit der Digitalisierungslösung des Wiener Startups auszustatten.

Hydrogrid: Roll-out nach und nach

Insgesamt 32 Kraftwerke erhalten durch die Zusammenarbeit von Downing und Hydrogrid eine digitale Lösung von Hydrogrid. Am Beginn der Digitalisierungsstrategie stehen die Kraftwerke entlang des schwedischen Flusses Norsälven. Die Norsälven-Kaskade besteht aus einer Reihe von kleineren Wasserkraftwerken entlang des Flusslaufs. Nach und nach soll die Digitalisierungslösung in weitere Wasserkraftwerke aus dem schwedischen Portfolio von Downing integriert werden.

Über die Zusammenarbeit mit Downing lässt Hydrogrid-Gründerin und -Geschäftsführerin Janice Goodenough wissen: “Downing hat das Vertrauen in unsere Zusammenarbeit erneuert und verstärkt, wobei der Schwerpunkt auf Automatisierung und Digitalisierung der gesamten Wasserkraftflotte liegt”. Dabei gibt sich Goodenough für dieses Projekt zuversichtlich: “Wir fühlen uns geehrt, Downing dabei zu unterstützen, dieses Ziel zu erreichen, und freuen uns darauf, jeden Meilenstein auf dem Weg zu feiern”, so die Geschäftsführerin in der Aussendung.

Hydrogrid: Digitalisierungslösung für Wasserkraft

2016 gegründet, hat das Wiener Startup Hydrogrid eine Steuerungssoftware für Wasserkraftwerke entwickelt. Mit dieser wird die Stromproduktion in Echtzeit an Wetterbedingungen und Marktpreise angepasst. Die intelligente Hydro-Softwarelösung ermöglicht es Kraftwerkbetreibern, die Produktionsplanung zu optimieren. Dabei nutzt die Plattform auch Daten der Anlagenüberwachung. So sollen die Kraftwerke ihre Stromproduktion optimierien. Der Einsatz der Anwendung soll einen Wettbewerbsvorteil für Wasserkraftbetreiber bringen.

Die Digitalisierungsplattform ist bereits in mehreren Ländern im Einsatz. So hat das Unternehmen Kunden in Norwegen, Schweden, Finnland, Großbritannien und auch der Türkei. Darüber berichtete brutkasten bereits.

Finanzierung

Über Hydrogrid wurden bereits Großaufträge und erfolgreiche Finanzierungsrunden gemeldet, brutkasten berichtete. Laut aktuellem Firmenbuchauszug hält Gründerin Janice Goodenough 31,3 Prozent der Anteile am Unternehmen. Im Februar 2022 stieg der VC SET Ventures aus den Niederlanden im Rahmen einer größeren Finanzierungsrunde ein und hält aktuell 18,8 Prozent der Anteile.

Durch Downing ergibt sich für Hydrogrid nun ein weiterer großer Auftrag in Skandinavien. Der englische Investmentmanager wurde 1986 in London gegründet. Das Unternehmen hält verschiedenste Vermögenswerte im erneuerbaren Energiebereich und will laut Unternehmenswebsite “in assets und Unternehmen investieren, die zu einer besseren Zukunft beitragen”. Über die Zusammenarbeit mit Hydrogrid verkündet Downing: “Hydrogrids Technologie ist ein Eckpfeiler unserer Digitalisierungsreise, um unsere kleinen Kaskaden zukunftsfähig zu machen”, so Ulf Wennilsjo, Portfoliomanager und Geschäftsführer von Downing Schweden, in einer Aussendung.

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WeBorn-Gründerinnen Katharina Fojtl (l.) und Jessica Halper (r.) (c) WeBorn

“Dieses Jahr will ich mehr auf mich selbst achten“ – wer von euch hat sich das vorgenommen? Ob Meditation, Spa-Tage, Yoga oder Eisbaden: Der globale Wellbeing-Markt wächst seit Jahren kontinuierlich. Mentale Gesundheit und eine ausgewogene Work-Life-Balance gewinnen zunehmend an Bedeutung – und das aus gutem Grund. Der Self-Care-Trend ist unübersehbar: Immer mehr Menschen nehmen ihre Gesundheit ernst und investieren bewusst in ihr Wohlbefinden.

Ein Wiener Unternehmen möchte genau hier ansetzen und zu mehr Gesundheitsbewusstsein und Entspannung in unserer Gesellschaft sorgen. WeBorn entwickelte ein Erholungskonzept, das mit Sauna und Eisbaden die körperliche und geistige Gesundheit fördern soll. Wie das konkret aussieht und welchen Mehrwert es bietet, erklärt WeBorn-Gründerin Katharina Fojtl im Gespräch mit brutkasten.

WeBorn will Resilienz stärken und mentale Gesundheit fördern

WeBorn setzt auf ein Konzept aus Hitze- und Kältetraining, das von medizinisch geschulten Guides begleitet wird. Diese Übungen sollen laut Unternehmen Resilienz stärken, Entspannung fördern und die Regeneration unterstützen. Durch die intensiven Temperaturen während der Klassen wird gezielt die mentale Gesundheit gefördert. Ergänzt wird das Programm durch Atemtechniken, Meditation und Dehnübungen.

Mit diesem Ansatz sieht sich WeBorn als erstes Studio in Wien, das sich auf die Kombination aus mentaler Fitness und körperlicher Erholung spezialisiert hat – ganz nach ihrem Motto: „Sauna. Ice Bath. Guided.” Durch die gemeinschaftliche Atmosphäre und die immersive Erfahrung soll nicht nur die persönliche Regeneration, sondern auch das soziale Wohlbefinden gestärkt werden, so das Unternehmen.

Inward- und Outward-Klassen

WeBorn bietet zwei unterschiedliche Arten von Klassen an: Inward und Outward. Die Inward-Klassen richten den Fokus nach innen und laden dazu ein, sich ganz auf das Selbst zu konzentrieren. Ziel ist es, „in sich hineinzuschauen und das Inner-Self wahrzunehmen”. Dabei stehen Meditationen, Affirmationen, Atemübungen und Body Scans im Mittelpunkt.

Die Outward-Klassen hingegen stellen das Gemeinschaftserlebnis in den Vordergrund. Hier geht es um „Socializing“ – Musik, Party, Partner- und Gruppenübungen. Aktivitäten wie Schneeball- oder Eisballwerfen in der Sauna sorgen für eine gemeinschaftliche Atmosphäre. „Egal, welche der beiden Klassen du wählst, das Ziel ist immer das dasselbe und zwar, dass du dich nachher erholt und mental gestärkt hast“, erklärt Gründerin Fojtl.

Hitze- und Kältetraining für mehr Wohlbefinden

Das Training bei WeBorn basiert nach eigenen Angaben auf wissenschaftlichen Grundlagen. Die Klassen zielen darauf ab, das Immunsystem zu stärken und das Nervensystem bewusst zu regulieren. Gleichzeitig sollen die Klassen auch helfen, mentale Stärke aufzubauen, die Atemkapazität zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden nachhaltig zu fördern.

WeBorn und sein Team möchten den Teilnehmenden dabei helfen, neue Energie zu tanken, innere Balance zu finden und den oft belastenden „Brainfog“ zu reduzieren. Besonders das Hitzetraining spielt eine zentrale Rolle: Es regt die Freisetzung sogenannter „Hitzeschockproteine“ an, die sowohl die körperliche als auch die mentale Regeneration unterstützen.

Laut WeBorn bietet das Konzept konkrete Vorteile für den (Arbeits-)Alltag: bessere Konzentration, gesteigerte Aufnahmefähigkeit und ein souveräner Umgang mit Stress und neuen Herausforderungen.

Auch das Kältetraining soll zahlreiche mentale und körperliche Vorteile bieten. Es wirke wie ein “Immunbooster, weil es die Entzündungen lockert und auflöst“. Zusätzlich steigert es laut Unternehmen die Dopaminausschüttung im Körper um 250 Prozent und das Noradrenalin um 530 Prozent – ein Effekt, der zu einer deutlich verbesserten Grundstimmung beitragen soll.

Leidenschaft für Sport und Gesundheit

Das Unternehmen WeBorn wurde im November 2023 von Katharina Fojtl und Jessica Halper in Wien gegründet. Die beiden Gründerinnen bringen nicht nur wirtschaftliches Know-how aus ihrem Studium mit, sondern verfügen auch über Zertifikate in Meditation und Breathwork. Ihre gemeinsame Leidenschaft für Sport und Gesundheit war der Antrieb, WeBorn ins Leben zu rufen. „In Österreich, vor allem in Wien, fehlt etwas, das die Erholung ganzheitlich fördert“, erklären sie.

Unterstützt wird das WeBorn-Team von externen Guides, die die verschiedenen Klassen leiten. Aktuell zählen sechs Guides zum Team, die auf Honorarbasis arbeiten. Zusätzlich bildet WeBorn derzeit fünf Weitere aus – in einer zweiwöchigen Ausbildung, die Themen wie Hitze- und Kältetraining, Atemübungen und Erste Hilfe umfasst.

WeBorn-Gründerin: “Es war sehr, sehr challenging”

Die Gründungsphase von WeBorn war alles andere als einfach. „Es war sehr, sehr challenging – und es ist es immer noch sehr, sehr challenging“, sagt Fojtl. In den ersten Monaten erhielte das Gründer-Duo Unterstützung vom AMS durch das Unternehmensgründungsprogramm (UGP), das ihnen ein monatliches Grundeinkommen sicherte.

WeBorn wurde zu 60–65 Prozent aus Eigenmitteln finanziert. Darüber hinaus erhielt das Unternehmen eine Förderung von der Wirtschaftsagentur Wien. „Da wurden uns zwei abgesagt mit der Begründung, dass es unrealistisch erscheint, was wir alles in der kurzen Zeit schaffen wollen“, erzählt Fojtl. Durch die Förderung „Nahversorgung Energie“ konnte WeBorn schließlich das erste Studio eröffnen.

Derzeit trägt sich das Unternehmen noch nicht allein durch die Mitgliedsbeiträge. Die Hoffnung der Gründerinnen ist, dass dies im kommenden Jahr möglich wird.

Expansion nach Deutschland geplant

Das Jungunternehmen WeBorn hat ambitionierte Pläne für die Zukunft: „Wir sind ein neues Unternehmen, das sehr auf Wachstum aus ist“, betonen die Gründerinnen. Bereits Ende 2025 soll die Expansion nach Deutschland starten. Für 2026 ist die Eröffnung einer zweiten deutschen Location geplant.

Sollte alles nach Plan verlaufen, wollen die Gründerinnen das Konzept weiter ausbauen und auf ein Franchise-Modell setzen. Besonders die nordischen Länder würden sich hierfür anbieten. Das Ziel sei es, mit lokalen Partner:innen zusammenzuarbeiten, um künftig mehrere WeBorn-Studios zu eröffnen.

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