Das neue Logo wird zur Sensibilisierung der Konsumenten verstärkt bei Produkten wie beispielsweise Backwaren, Teigwaren, Cerealien, Fruchtsäften, Molkereiprodukten, Wurstwaren und Eiern eingesetzt. Neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum sei es wichtig, sich auf seine eigenen Sinne zu verlassen: Wirkt ein Lebensmittel hinsichtlich Optik, Geruch, Beschaffenheit und Geschmack noch genießbar, kann es auch nach dem Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verzehrt werden. Das betont auch Hannes Royer, Vereinsobmann von „Land schafft Leben“: „In Österreich landen pro Jahr knapp eine Million Tonnen vermeidbare Lebensmittelabfälle im Müll. Lebensmittel, die gesät, geerntet, produziert und verpackt wurden. Das muss nicht sein. Wir sagen fälschlicherweise gerne, Produkte sind nach Überschreitung des Mindesthaltbarkeitsdatums ‚abgelaufen‘. Dieser Begriff suggeriert, dass das Lebensmittel zu dem Zeitpunkt entsorgt werden muss, was aber sehr oft nicht der Fall ist. Es heißt nicht umsonst ‚mindestens haltbar bis‘ und nicht ‚ab sofort ungenießbar‘.“

Zahlreiche Maßnahmen umgesetzt

Die Lebensmittelhändler in Österreich sind sich ihrer Verantwortung bewusst und arbeiten auch intern sukzessive an der Verbesserung ihrer Prozesse, um der Lebensmittelverschwendung den Kampf anzusagen. Punktgenaue Mengenplanung und hohe Warendrehung sowie effiziente Logistik und kurze Transportwege sind nur einige der gesetzten Maßnahmen. Zudem werden Restmengen bis kurz vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums mit einem Sticker gekennzeichnet und preisvergünstigt angeboten. Weiters verzichtet Hofer auf Mengenrabatte, um die Konsumenten nicht dazu zu verleiten mehr zu kaufen, als sie eigentlich brauchen. Im Sortiment des Diskonters tummelt sich zudem unter dem Namen “Krumme Dinger” Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern, das sonst nicht im Handel angeboten werden würde. Damit unterstützt man auch lokale Erzeuger und wirkt möglichen wirtschaftlichen Verlusten der Lieferanten entgegen. Durch all diese Maßnahmen kann der Lebensmittelüberschuss bei Hofer auf rund 0,8 % seines Lebensmittelumsatzes reduziert werden.

Karitative Einrichtungen im Blick

Dennoch übrig gebliebene, aber aufgrund ihrer Qualität noch gute Lebensmittel gehen als Spende an Tafeleinrichtungen und soziale Organisationen, wie z.B. Caritas, SOMA und Vinzi Märkte. Lebensmittel, die nicht mehr an karitative Einrichtungen abgegeben werden können, werden landwirtschaftlichen Betrieben für Futtermittel zur Verfügung gestellt.