04.10.2021

“Höhle der Löwen”: Maschmeyer drängt auf rasches Ende nach 16 Mio. Bewertung

In dieser Folge der "Höhle der Löwen" ging es um edle Rasierer, Löwenkinder und um das Ende von analogen Visitenkarten. Zudem wollte ein Startup 1,6 Millionen Euro haben, was so manche Löwen sauer aufstieß.
/artikel/hoehle-der-loewen-maschmeyer-draengt-auf-rasches-ende-nach-16-mio-bewertung
Höhle der Löwen
(c) RTL / Bernd-Michael Maurer - Investor Nico Rosberg testet die 3-Konsole Lymb.iO.
sponsored

Die ersten in der „Höhle der Löwen“ – die immer montags um 20.15 Uhr bei VOX sowie jederzeit auf Abruf über TVNOW.at zu sehen ist – war das Vater-Tochter-Gespann Armin Lutz Seidel und Romy Lindenberg. Beide widmen sich dem Thema nachhaltige Körperpflege. Ihr Schwingkopf-Rasierer Shavent soll Plastikmüll vermeiden und altbekannten Komfort bieten.

500 Millionen Wechselköpfe im Müll

“Übliche Rasierer und ihre Wechselköpfe bestehen aus dem Material-Mix Metall, Plastik und Gummi. So sind sie nicht recyclebar und in keinster Weise nachhaltig. Allein in Deutschland landen im Jahr bis zu 500 Millionen Stück dieser Wechselköpfe im Müll. Das sind 3.000 Tonnen pro Jahr und das entspricht dem Gewicht der Freiheitsstatue in New York mal 13”, erklärten beide Pitcher den Löwen.

Shavent, Höhle der Löwen
(c) RTL / Bernd-Michael Maurer – Romy Lindenberg und Armin Lutz Seidel präsentierten mit Shavent einen plastikfreien Schwingkopf-Rasierer.

Alternativen wie Rasiermesser oder der Rasierhobel waren für Seidel nicht die perfekte Lösung. Also baute er sich seinen eigenen Rasierapparat. Geeignet für Körper und Gesicht: “Shavent ist komplett aus Metall gefertigt, der geschwungene Griff mit den Rillen lässt den Rasierer gut in der Hand liegen und die drei eng zusammenliegenden Klingen sorgen für eine sichere und sanfte Rasur”, führte der 64-Jährige im Studio aus.

Italien und Deutschland

Ein leichtgängiger Schwingkopf soll sich Gesichts- und Körperkonturen anpassen – Standardklingen sich einfach austauschen lassen. Nachdem die ersten Tests im Familienkreis bestanden wurden, meldeten die Gründer die Idee zum Patent an und brachten Shavent auf den Markt. “Unser Produkt ist ‘designed in Italy’ und ‘made in Germany’. Es findet bei unseren Kunden großen Anklang, wir kommen mit unseren Bestellungen kaum hinterher und sogar nach Japan hat es Shavent schon geschafft. Wir könnten dringend Löwen-Unterstützung gebrauchen, um unseren Bestellungen Herr zu werden”, erklärte Lindenberg. Acht Prozent für 220.000 Euro bot das Gründer-Duo den Investoren an.

Rasierte Löwen

Nach einem angenehm harmonischen und klaren Pitch lobten die Löwen das Design und das Gefühl beim Halten von Shavent. Beauty-Queen Judith Williams legte gleich Hand an und rasierte ihren Arm, während LEH-Experte Ralf Dümmel sein linkes Bein enthaarte. Auch Formel 1 Weltmeister Nico Rosberg erprobte Shavent auf Knöchelhöhe und lobte das Produkt.

Multi-Investor Carsten Maschmeyer erfuhr, dass das Team bisher 215.000 Euro Umsatz gemacht hatte und dabei bereits profitabel war. Mit geplanten 1,9 Millionen fürs nächste Jahr. Der Löwe hielt jedoch die Bewertung zu hoch, zudem wäre er überzeugter Trockenrasierer.

Das Bieten beginnt

Danach ging es darum, ob e-Commerce oder eine Handelslistung der Weg für das Startup wäre. Während Williams und Rosberg für den digitalen Weg plädierten, warb Dümmel für das direkte Erlebnis des “Anfassens” von Shavent.

Familien-Investorin Dagmar Wöhrl stieg zwischenzeitlich aus, als das große Buhlen begann. Williams argumentierte damit, dass die Gründer unbedingt Kosmetik (Rasierschaum etwa) in ihrem Sortiment bräuchten, um den Kunden immer wieder zur Rückkehr zu bringen. Ihr Rasierer wäre ja fürs ganze Leben gedacht. Daher bot sie gemeinsam mit Rosberg – Online-Verkauf als den richtigen Weg im Hinterkopf – 220.000 Euro für insgesamt 20 Prozent Beteiligung.

Neues Angebot

Dümmel nannte das Produkt den “absoluten Wahnsinn” und meinte, man müsse den Rasierer spüren. Er bot 220.000 für 15 Prozent. Seidel und Lindenberg zogen sich zurück, während das vorige Löwen-Duo diskutierte und mit einem neuen Angebot auf die Rückkehr wartete. Nach dieser boten Williams und Rosberg zweimal acht Prozent für 220.000 Euro. Das erforderte eine neue Beratung. Und mündete darin, dass die Shavent-Gründer beiden Investoren 7,5 Prozent anboten. Deal für Shavent mit der Kosmetikfee und dem Rennweltmeister.

Löwenkinder in der “Höhle der Löwen”

Simone Hilble, Tochter eines Heilpraktikers, war die zweite in der “Höhle der Löwen”. Die 34-Jährige war schon immer mit der Natur und ihren heilenden Kräften verbunden. “Mein Interesse an der heilenden Wirkung von Kräutern kam mir bei einem Schlüsselerlebnis, das ich vor vier Jahren mit meiner Tochter hatte, zugute. Deswegen gibt es jetzt Löwenkind”, erklärte sie.

Als ihr weiblicher Sprössling einst mit einer Erkältung im Bett lag, legte sie ein Lavendel-Kräutersäckchen neben das Kopfkissen und war erstaunt über die positive Wirkung. Da sich das Kind im Schlaf jedoch viel bewegte, suchte Hilble nach einer Lösung für ihre Tochter, damit sie sowohl nachts als auch tagsüber von der Wirkung der Kräuter profitieren könne. Das Ergebnis: Eine Produktkombination zwischen einem Body und Heilkräuterpads, die bei den unterschiedlichen Kinder-Wehwehchen eigesetzt werden können.

Körperwärme aktiviert Kräuter

Der Body besteht aus 100 Prozent Bio-Baumwolle und einer speziellen Brusttasche, in der das Pad eingelegt werden kann. “So befindet es sich im perfekten Abstand zu den Atemwegen. Durch die Körperwärme des Kindes wird der Duft der Kräuter aktiviert und ganz natürlich über die Atemwege aufgenommen – ob beim Spielen, Schlafen oder Autofahren”, so die Gründerin weiter.

Löwenkind
(c) RTL / Bernd-Michael Maurer – Simone Hilble aus Laupheim hat mit Löwenkind Kräuterpads für Kinder entwickelt, die man in den Body stecken kann.

Das Löwenkind-Sortiment umfasst verschiedene Kräutermischungen, wie z.B. “Gute-Nacht”, “Rotznäschen” oder “Wonnebäuchlein”. Diese sollen bei typischen Leiden wie Schlafproblemen, Bauchschmerzen, Schnupfen, Zahnen, Reiseübelkeit oder innerer Unruhe Babys und Kleinkinder unterstützen.

Skalierung benötigt Löwen

Neben dem Body gibt es zusätzlich ein Halstuch mit integrierter Tasche, das für größere Kinder und Erwachsene geeignet sei. Bei der Umsetzung ihrer Produktideen wurde die gelernte Büro- und Hotelkauffrau von ihrem Vater und einer Apothekerin unterstützt. Bisher wird Löwenkind über die eigene Website verkauft, doch zukünftig möchte Simone Hilble neue Vertriebswege erschließen. Ihre Forderung: 130.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.

Konkurrenz zu “Aspuraclip”?

Die Gründer betonten, dass sie bisher 11.000 Sets zu rund 41 Euro verkauft hätten – ohne Marketing. Danach stand Maschmeyer auf und traf sich mit Dümmel. Wöhrl fühlte bei Konzernchef Nils Glagau nach, der sich aber noch unsicher gab. Williams sah das Produkt als zu nischig an und ging ohne Angebot. Anschließend lobte Maschmeyer Löwenkind und erzählte, er sei bereits mit Dümmel an Aspuraclip, dem “kleinsten Inhalator der Welt”, beteiligt, die ebenfalls mit Kräutern arbeiten würden. Beide Investoren sahen Löwenkind jedoch als Konkurrenz und gingen ohne Offerte.

Wöhrl war hin- und hergerissen, erhob sich und überlegte. Sie fasste einen Entschluss und bot 130.000 Euro für 25 Prozent. Glagau zeigte sich ebenfalls überzeugt, hatte nette Worte für die Gründerin über und wollte auch mit 130.000 Euro für 25 Prozent einsteigen. Den Deal mit Löwenkind erhielt jedoch Wöhrl.

Spaß mit Bällen in der “Höhle der Löwen”

Der nächste Teilnehmer der “Höhle der Löwen” war Markos Kern. Der Gründer von Lymb.iO, vormals Fun with Balls, erklärte im Studio: “Wir wollen die Menschen so richtig zum Schwitzen bekommen und das mit jeder Menge Spaß.”

Lymb.iO, Fun with balls
(c) RTL / Bernd-Michael Maurer – Investor Nils Glagau (r.) neim Testen von Lymb.iO von Markos Kern (l.) und Ben Piltz.

Der 38-Jährige kann er auf ein bewegtes Leben zurückblicken: Mit 20 Jahren gründete er seine erste eigene Firma, hat viele Events auf der ganzen Welt veranstaltet, Clubs in China designt, die erste Surfschule Nordkoreas gegründet und Kunstaktionen in der Antarktis durchgeführt.

Mehr Bewegung erwünscht

“Markos ist garantiert der aktivste Mensch, den ich jemals kennengelernt habe. Was er zu viel hat, haben viele Leute heutzutage zu wenig – nämlich Bewegung”, ergänzte CTO Ben Piltz. “Nicht erst seit der Corona-Pandemie steigen die Zahlen der inaktiven und übergewichtigen Menschen. Das möchten wir ändern und zu mehr Bewegung motivieren.”

Vor einigen Jahren haben sie MultiBall auf den Markt gebracht – eine 3×4 Meter große Touchwall für verschiedene Spiele und professionelles Training, wodurch Computerspiele mit echtem Sport verbunden werden. Ihre Systeme konnten sie bisher im B2B-Bereich in 30 Länder verkaufen, doch dann kam Corona und vor allem die Umsätze im Hotel- und Fitnesssegment brachen ein.

Kleine Version für Daheim

“Wir haben die Zeit genutzt, um uns einer Idee zu widmen. Das relativ große MultiBall wollten wir so klein schrumpfen, dass es in jedes Wohnzimmer passt”, erklärte Kern. Mit Lymb.iO präsentierten sie den Löwen nun als Prototyp ihre 3D-Spielekonsole, die zusammen mit einem Projektor Wände zu einer interaktiven Spielfläche wandelt. “Unser eigenes Sensorsystem tastet die ganze Wand ab und die Motion-Tracking-Kamera erkennt die Spieler vor der Wand.”

Aktuell beinhaltet das System 35 verschiedene Games für Spiel- und Sportanwendungen. Das Startup hatte bisher über zwei Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Für den Ausbau der Software und Marketingmaßnahmen benötigten Kern und Pilz 1,6 Millionen Euro und boten den Löwen dafür zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.

Spielende Löwen

Nach dem Pitch führte Piltz ein Spiel vor, in dem man mit einem weichen Ball auf der Wand erscheinende Bomben treffen musste, um sie zu “entschärfen”. Williams war die Erste, die das Produkt ausprobieren wollte, da sie bis dato noch nie ein Computerspiel gespielt habe. Dies sah man ihr an. Danach kam Rosberg und auch Glagau versuchte sich an der Wand. Allen drei Investor:innen schien es Spaß zu machen, man merkte auch, dass das Gerät nicht bloß zum Spielen, sondern auch für die Fitness geschaffen wurde. Die Löwen keuchten nach dem Training.

Maschmeyer drängt auf Ende des Auftritts

Da das Startup direkt vor Corona 1,4 Millionen Euro Umsatz aufweisen konnte, im Pandemiejahr aber auf 810.000 Euro fiel, meinte Maschemeyer, dass sie zu den aufgerufenen Konditionen keinen Deal erhalten würden. Der Investor wurde ziemlich forsch und fragte, ob denn überhaupt jemand hier ein Angebot machen wollen würde. Sonst würde er sagen, “Wir sind raus”.

Dies wirkte: Nach dieser direkten Absage, stimmte ihm Williams zu. Rosberg nannte die Idee phänomenal, berief sich aber auch auf den Fehler der hohen Bewertung. Der Rest ließ nicht lange auf sich warten: Wöhrl und Glagau blieben auch ohne Offerte. Kein Deal für Lymb.iO.

Digitale Form der Visitenkarte in der “Höhle der Löwen”

Davis Zöllner (17) und Berkay Cankiran (18) gehören zu den jüngsten Gründern Hamburgs und präsentieren den Löwen mit MyTaag eine digitale Form des Kontaktaustausches. Denn, weltweit werden jährlich zehn Milliarden Visitenkarten gedruckt, doch Daten wie Mobilnummer und E-Mail-Adressen müssen immer noch zum Abspeichern in den eigenen Kontaktdaten abgetippt werden, erklärten die Junggründer.

Höhle der Löwen
(c) RTL / Bernd-Michael Maurer – Davis Zöllner (l.) und Berkay Cankiran erfanden MyTaag, eine Software für NFC-Visitenkarten.

“Das ist völlig unnötig. Die Kontaktdaten ändern sich mit der Zeit und es werden Unmengen an Papier verschwendet”, wusste Cankiran zu berichten. “80 Prozent der verteilten Visitenkarten werden nach wenigen Tagen wieder weggeschmissen.”

SM-Verlinkungen möglich

Die Lösung: MyTaag – eine digitale Form der Visitenkarte, mit der man alle gewünschten Kontaktinformationen innerhalb von kürzester Zeit teilen kann. “Dafür geht man einfach auf unsere Website, bestellt sich seine eigene Taag-Card und nach Erhalt der Karte muss man mit seinem Handy nur den QR-Code scannen und kann auf der Einrichtungsseite alle gewünschten Kontaktdaten hinterlegen”, erklärte Zöllner den Löwen. “Das Besondere daran ist, dass man auch alle seine Social-Media-Pofile verlinken und seine Kontaktinformationen jederzeit selbst bearbeiten kann.”

Wenn man sein Handy mit dem Taag oder der Karte an das Smartphone vom Gegenüber hält, erfolgt unmittelbar die Datenübertragung und das Gegenüber kann Informationen wie Name, Telefonnummer, Adresse oder Standort in der Kontaktliste seines Handys abspeichern.

Endkunden können ihr Produkt über ihren Webshop erwerben, zukünftig möchten die Beiden ihren Fokus aber auf den B2B-Bereich legen und haben für Firmenkunden eine spezielle Software entwickelt. Um ihre Vertriebs- und Marketingmaßnahmen auszubauen, benötigten Zöllner und Cankiran 50.000 Euro und boten 30 Prozent ihrer Firmenanteile an.

Big Brother?

Nach dem Pitch zeigten sich die Löwen von den jungen Männern schwer beeindruckt. Allerdings rief ihr Geschäftsmodell Zweifel auf: Firmen würden für Taag fünf Euro pro Mitarbeiter bezahlen, dafür für drei Monate ein eigenes Company-Dashboard erhalten – mit Features, sodass die Personalabteilung alles verwalten könne. Danach müssten Firmen bei gewünschter Fortsetzung einen Euro pro User im Monat zahlen.

Es waren nicht die Preise, die Wöhrl und Maschmeyer aufhorchen ließen, sondern eine mögliche Kontrolle, wie oft ein Mitarbeiter seine digitale Visitenkarte weitergeben würde. Das könnte Druck auf Mitarbeiter erzeugen. Das Gegenargument der jungen Männer lautete, man könne sich auch nur anzeigen lassen, wieviel Papier und Geld man gespart habe. Ohne mehr Daten zu sehen.

Gründer vor Gericht

Williams sah in der Idee keinen Business-Case und stieg aus. Danach mussten die Gründer erklären, warum es zwischen den ersten 3.000 Euro Umsatz und den letzten 1.000 eine mehrmonatige Pause gab. Zöllner erklärte, dass er unter anderem vor Gericht darum kämpfen musste, um seine volle Geschäftsfähigkeit durchzusetzen. Was er auch geschafft habe.

Dümmel war der erste, der ohne Angebot blieb. Rosberg wollte Kunde werden, ging aber auch. Wöhrl bewunderte den Mut und das Know-how der beiden, wollte jedoch auch nicht investieren. Sie könne wenig helfen. Maschmeyer rügte seine Kollegen, die nicht an die Idee glaubten und bot die gewünschte Summe. Deal für Taag.

120 Liter in zehn Minuten

Die beiden Gründer Karsten Gaedke und Alexander Schulze präsentierten in der “Höhle der Löwen” ihre Erfindung bluegreen, einen Aufsatz für die Dusche, mit dem man bis zu 50 Prozent Wasser einsparen können soll. Schulze selbst liebt es, unter der Dusche zu entspannen, doch der Verbrauch von 120 Litern in zehn Minuten hatte den 39-Jährigen schockiert.

Höhle der Löwen, bluegreen, puregreen
(c) RTL / Bernd-Michael Maurer – Alexander Schulze und Karsten Gaedke (l.) zeigten den Löwen den Dusch-Wassersparer bluegreen, der später in puregreen umbenannt wurde.

“Das sind 43.000 Liter Wasser pro Jahr nur allein für mich. So verschwenderisch wollte ich nicht sein, aber auf meine ausgedehnten Duschen wollte ich auch nicht verzichten”, sagte er. Und so kam Karsten Gaedke ins Spiel, der seit zehn Jahren im Sanitärhandel tätig war, und wusste, dass es zwar bereits Wassersparer für die Dusche gebe, doch jene lediglich die Durchflussmenge reduzieren würden. Und damit auch den Wasserdruck.

Wasserverwirbelung

Mit bluegreen (nach der Sendung in puregreen umbenannt) soll sich das ändern. Der genormte Wassersparer wird zwischen Armatur und Duschschlauch angebracht. Durch den entstehenden Unterdruck wird durch eine kleine Öffnung an der Seite Luft angesaugt, mit dem Wasser verwirbelt und das Wasservolumen durch die Luft vergrößert.

“Das hört sich relativ kompliziert an. Aber denken Sie an Mousse au Chocolat. Das Wasser wird fluffig und angenehm weich”, erklärte Gaedke den Löwen. Mit bluegreen soll nicht nur rund 50 Prozent weniger Wasser verbraucht werden, sondern die Nutzer damit auch Geld einsparen. Die Forderung: 100.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.

Die Sauer-Löwen

Bisher wurden von bluegreen 550 Stück verkauft, bei einem Preis von knapp 30 Euro. Dies ließ Medien-Profi Georg Kofler und Maschmeyer am Committment der Gründer zweifeln. Das Argument der Pitcher, dass sie sich zwei Jahre nicht um ihr Geschäft kümmern hätten können, ließ der Multi-Investor nicht gelten und wurde zur Absage. Der Südtiroler sprach ähnlich genervt und ging mit den Worten “eine Zumutung” ohne Angebot.

Danach erfuhr man, dass die Founder im ersten Jahr über zwei, im zweiten neun und im dritten Jahr rund 30 Millionen Euro an Umsatz kalkuliert hätten – wenn ein Löwe einsteigen würde.

Ein etwas anderer Löwe

Glagau lobte die Idee zwar, sah aber kein Feuer in den Gründern brennen. Auch er blieb ohne Angebot. Dann kam die letzte Hoffnung: Ralf Dümmel. Ein Löwe, der oft Dinge anders sieht als sein Rudel. So auch diesmal. Er fand das Produkt sensationell. Auch das Thema “Wasser sparen” wäre immens wichtig. Er bot 100.000 Euro für 30 Prozent.

Der Handelsexperte bekam danach in Wöhrl sogar noch Konkurrenz. Sie warb damit, ihre Hotels auszustatten und bot ebenfalls 100.000 Euro, allerdings für 25 Prozent. Nach einer längeren Beratung kehrte das Duo zurück und nahm Dümmel mit ins Boot. Deal für bluegreen.

Deine ungelesenen Artikel:
25.11.2024

Mit Präzision zur Industrie 4.0: So werden Unternehmen fit für die Zukunft

In seinem Gastbeitrag schreibt Matthias Ottlinger, CEO des Leobener Messtechnik-Spezialisten octogon, wie die "Industrie 4.0" die Produktionswelt verändern wird. Außerdem gibt er Tipps, wie sich Unternehmen am besten darauf vorbereiten können.
/artikel/mit-praezision-zur-industrie-4-0-so-werden-unternehmen-fit-fuer-die-zukunft
25.11.2024

Mit Präzision zur Industrie 4.0: So werden Unternehmen fit für die Zukunft

In seinem Gastbeitrag schreibt Matthias Ottlinger, CEO des Leobener Messtechnik-Spezialisten octogon, wie die "Industrie 4.0" die Produktionswelt verändern wird. Außerdem gibt er Tipps, wie sich Unternehmen am besten darauf vorbereiten können.
/artikel/mit-praezision-zur-industrie-4-0-so-werden-unternehmen-fit-fuer-die-zukunft
Matthias Ottlinger, CEO von octogon (c) octogon/Ottlinger

Die Industrie 4.0 verändert die Produktionswelt radikal und wer mithalten will, sollte die Chancen und Potentiale neuer Technologien ergreifen. Messtechnik spielt dabei einen wesentlichen Part, um Unternehmen für die Zukunft zu rüsten und die Digitalisierung voll auszuschöpfen. Mit der Erfassung von Echtzeitdaten lassen sich Fehler vermeiden, die Produktions- und Prozesseffizienz steigern, sowie Ressourcen einsparen. Das bringt nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern ist auch ein Plus für die Umwelt.

Präzise Daten, starke Prozesse: Warum Automatisierung Präzision braucht 

In der modernen Industrie sind exakte Daten der Treibstoff für Maschinen und Prozesse. Man sollte sich daher als Unternehmen die Frage stellen: Reicht die vorhandene Sensorik zur Datenerfassung aus? Wo gibt es Optimierungspotential? Produktionslinien die durch exakte Überwachung in Echtzeit gesteuert werden, profitieren nicht nur von weniger Ausfällen, sondern ermöglichen es auch Wartungen vorrauschauend zu planen. Das führt wiederum zu einer Kostensenkung und verhindert unnötige Produktionsstops. 

Wenn Abweichungen frühzeitig erkannt und rechtzeitig korrigiert werden, lassen sich Probleme lösen, bevor daraus potenziell schwerwiegende Folgen entstehen können. Zudem trägt dies zur Verlängerung der Lebensdauer von Maschinen bei und sichert eine gleichbleibend hohe Produktionsqualität.

Eine Checkliste auf dem Weg zur Industrie 4.0 

Um die Transformation erfolgreich zu gestalten, sind gezielte Maßnahmen und eine sorgfältige Planung erforderlich. Präzise Messtechnik bildet das Fundament, um Prozesse zu optimieren und automatisierte Systeme effizient zu steuern. Dank unserer langjährigen Erfahrung als Messtechnik-Firma und durch die enge Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen haben wir eine praktische Checkliste entwickelt, um Ihnen die nächsten Schritte zu erleichtern.

1. Analyse der aktuellen Systeme: Die Durchführung einer umfassende Bestandsaufnahme der bestehenden Mess- und Automatisierungstechnik deckt Optimierungspotential auf. Auch eine Auswertung der häufigsten Fehlerquellen und die Erfahrung von MitarbeiterInnen, kann dabei helfen fehlende Sensorik aufzudecken.

2. Auswahl der passenden Messtechnik: Da Branchen unterschiedliche Anforderungen besitzen, muss die passende Messtechnik gewählt werden. Nicht jede Sensorik eignet sich für jeden Einsatzbereich. – Welche Umgebungsbedingungen sind vorhanden? Wie häufig müssen Messwerte erfasst werden?  Welche Parameter sind von Interesse? – Um Prozessbedingungen laufend zu kontrollieren, können beispielsweise Druck oder Temperatursensoren eingesetzt werden. In anspruchsvollen Produktionsumgebungen, bei denen Maschinen häufig hohen Belastungen ausgesetzt werden, können Kraftaufnehmer oder Wägezellen helfen, Wartungen 
vorrausschauend zu planen. 

3. Integration in bestehende Systeme: Um neuen Technologien reibungslos in bestehende Systeme zu integrieren, ohne den Produktionseinfluss zu beeinträchtigen, sollte auf eine flexible und modulare Architektur geachtet werden. Dies erleichtert nicht nur den Austausch oder die Nachrüstung in der Zukunft, sondern ermöglicht auch eine schrittweise Erweiterung und Anpassung an neue Anforderungen.

4. Schulung und Weiterbildung: Technologie alleine reicht nicht aus, auch das Wissen der MitarbeiterInnen ist entscheidend. Schulungen zur Anwendung und Auswertung neuer Sensorik und Messtechnik stärken das Verständnis und die Motivation im Team. Mitarbeitende, die Messdaten präzise interpretieren können, tragen entscheidend zur Prozessoptimierung bei. 

5. Kontinuierliche Überwachung und Optimierung: Eine einmalige Implementierung reicht oft nicht aus, um langfristig erfolgreich zu sein. Die fortlaufende Analyse der erfassten Daten zeigt häufig Verbesserungsmöglichkeiten auf und macht es möglich, durch praktische Erkenntnis, gezielte Verbesserungen vorzunehmen.

Präzision für Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz 

Präzision ist nicht nur ein Schlüssel zur Effizienz, sondern auch ein starkes Werkzeug für Nachhaltigkeit. Durch den Einsatz passender Messtechnik kann der Energieverbrauch verringert, die Materialnutzung optimiert und somit Abfälle reduziert werden. Das kommt der Umwelt zugute und senkt dazu auch noch die Betriebskosten.

Umweltbewusstes Handeln entwickelt sich zunehmend zu einem entscheidenden Marktvorteil. Die Nachfrage von Kunden und Partner nach Unternehmen, welche auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung setzen, wächst kontinuierlich. Messtechnik unterstützt nicht nur dabei Nachhaltigkeitsziele innerhalb des Unternehmens zu verwirklichen, sondern diese auch klar und quantifiziert nach außen zu kommunizieren. 

Ausblick – Die Zukunft der Messtechnik

Die Zukunft der Messtechnick bietet zahlreiche Chancen. Versteckte Muster lassen sich mithilfe KI-gestützten Analysen aufzeigen, was zu tieferen Einblicken in Produktionsprozesse führen kann. Auch die Implementierung von IoT-fähigen Sensoren vernetzt Maschine und Prozess, erlaubt den externen Zugriff auf Daten und sorgt für eine zentralisierte, effiziente Datenverwaltung – und das bei minimalem menschlichem Eingriff.

Präzise Messtechnik bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Transformation zur Industrie 4.0. Sie steigert Effizienz, spart Ressourcen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit. Wer jetzt auf Messgenauigkeit und moderne Technologien setzt, profitiert nicht nur kurzfristig, sondern sichert langfristig seinen Erfolg.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

“Höhle der Löwen”: Maschmeyer drängt auf rasches Ende nach 16 Mio. Bewertung

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Höhle der Löwen”: Maschmeyer drängt auf rasches Ende nach 16 Mio. Bewertung

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Höhle der Löwen”: Maschmeyer drängt auf rasches Ende nach 16 Mio. Bewertung

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Höhle der Löwen”: Maschmeyer drängt auf rasches Ende nach 16 Mio. Bewertung

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Höhle der Löwen”: Maschmeyer drängt auf rasches Ende nach 16 Mio. Bewertung

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Höhle der Löwen”: Maschmeyer drängt auf rasches Ende nach 16 Mio. Bewertung

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Höhle der Löwen”: Maschmeyer drängt auf rasches Ende nach 16 Mio. Bewertung

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Höhle der Löwen”: Maschmeyer drängt auf rasches Ende nach 16 Mio. Bewertung

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Höhle der Löwen”: Maschmeyer drängt auf rasches Ende nach 16 Mio. Bewertung