22.06.2023

Heynannyly: 1,6 Mio.-Seed-Runde für deutsches Startup mit Ö-Mitgründerin

In der Finanzierungsrunde wurde ein Berliner Family Office mit dem Schwerpunkt HR und der Hamburger Investor NCA gewonnen. Im Herbst will das Startup auch in Österreich starten.
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Heynannyly-Gründerinen Anna Schneider und Julia Kahle wollen mit ihrem Startup heuer nach Österreich expandieren | Foto: Kai Weise
Heynannyly-Gründerinen Anna Schneider und Julia Kahle wollen mit ihrem Startup heuer nach Österreich expandieren | Foto: Kai Weise

Die österreichische Gründerin Anna Schneider hat mit ihrem Startup Heynannyly eine nach eigenen Angaben überzeichnete Seed-Runde in Höhe von 1,6 Millionen Euro abgeschlossen. Schneider hat das Startup mit Sitz im bayerischen Höchstadt gemeinsam mit Julia Kahle gegründet. 2022 ist das B2B-Startup mit der Vermittlung von Nannies gestartet. Das Ziel des Unternehmens: Nichts weniger als die Vereinbarkeit von Beruf und Familie maximal zu verbessern und das “Care Gap” zu schließen.

Mit an Bord sind jetzt ein nicht genanntes Berliner Family Office mit dem Schwerpunkt auf HR und der Hamburger Investor NCA. Michael Kramarsch, ein weiterer Neu-Investor von der hkp-group, hat ebenfalls einen Hintergrund im HR-Bereich. Komplettiert wird die Investmentrunde von Dirk Muhndorf, Partner der Personalberatung Egon Zehnder, sowie dem Hamburger Investor Mathias Mudra. Mit dem investierten Kapital will Heynannyly weiter skalieren und das Team ausbauen. Aufgrund der hohen Nachfrage baue das das Startup auch den Sales-Bereich aus, heißt es.

Betreuung nicht nur für Spitzenverdiener:innen

Bereits im vergangenen Jahr wurde das HR-Tech Startup auf der deutschen Startup-Konferenz Founder Summit als “Startup of the Year” ausgezeichnet. Mit seiner digitalen Lösung bietet das Startup seinen Business-Kunden Betreuungsmöglichkeiten für ihre Mitarbeiter:innen. Die Nannies können kurzfristig aber auch regelmäßig in Anspruch genommen werden. Personen, welche über die Plattform Nannies in Anspruch nehmen, tätigen aktuell durchschnittlich zwei Buchungen pro Woche.

Die teilnehmenden Firmen geben ihren Angestellten Zuschüsse, hinzu kommt, dass auch der Staat Steuervorteile gewährt. “So können auch Mitarbeiter:innen, die nicht auf dem höchsten Einkommensniveau liegen, Schichtmitarbeiter im Lager zum Beispiel, davon profitieren”, sagte Heynannyly-Co-Gründerin Julia Kahle am OMR-Festival.

20.000 Nannies in wenigen Wochen rekrutiert

Auf der Tech-Seite verifiziert und prüft das Startup all seine Nannies. Obwohl bei diesem Prozess der Ausweis und ein polizeiliches Führungszeugnis evaluiert wird, soll die Prüfung nur wenige Minuten dauern. Das Startup agiert mittlerweile deutschlandweit und verspricht, auch in ländlichen Regionen Betreuungsmöglichkeiten bereitzustellen.

Der Mehrwert für die Unternehmen: Mitarbeiter:innen werden entlasten, gebunden und Ausfälle reduzieren. Auch bei den Betreuer:innnen scheint Heynannyly gut anzukommen: Die Plattform hat deutschlandweit binnen weniger Wochen organisch 20.000 Nannies rekrutiert. Nun soll das Portfolio auch auf die Alltagsbegleitung von Senior:innen erweitert werden.

Kunden: Scale-Ups, Mittelstand, Konzerne

Mit 35 Unternehmen arbeitet Heynannyly aktuell zusammen – darunter Unternehmen aller Größen. Heynannyly-Kunden sind zum Beispiel RTL, TÜV Süd oder die Deutsche Bahn. Die österreichische Co-Gründerin Anna Schneider ist sich sicher: „Wir treffen gerade mit unserem Thema zur richtigen Zeit auf den Markt und geben daher umso mehr Gas. Als Startup können wir passgenaue und individuelle Lösungen für alle Branchen und Anforderungen bieten und diese schnell umsetzen. Mittlerweile kennen auch CEOs und HR-Heads ohne Kinder und eigene Care-Themen die angespannte Lage in diesem Bereich.“

Expansion nach Österreich noch 2023

Marco Adelt, einer der Gründer des Unicorns Clark, ist als Business Angel bei dem Startup investiert: „So ein Angebot gibt es einfach nicht, aber der Bedarf ist da. Als Vater von zwei Kindern weiß ich selbst wie schwierig es ist, eine Person für die Kinderbetreuung zu finden, der man wirklich vertraut. Der B2B-Ansatz dabei ist einfach smart.“

Wegen der hohen Nachfrage will Heynannyly noch im Herbst diesen Jahres in Österreich an den Start gehen. Den Markteintritt hierzulande wird der deutsch-österreichische Impact Investor “Czernin Godulla Sellier” unterstützen.

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EIne Frau sitzt auf einer Couch
Bernadette Frech, CEO von instahelp I (c) instahelp

Das neue Jahr bringt gesetzliche Neuerungen. Einige wenige davon betreffen Zukunftsvorsorgen, Wohnkredite, Auto-Vignette oder die CO2-Steuer. 2025 werden auch Sozial- und Familienleistungen an die durchschnittliche Inflation angepasst. Erhöht werden dabei unter anderem die Familienbeihilfe sowie der Familienzeitbonus.

Seit dem gestrigen Neujahrsbeginn schlägt Österreich außerdem neue Wege in der psychischen Gesundheitsversorgung ein: Ab Jänner 2025 können Psychotherapie- und klinisch-psychologische Behandlungen, die vollständig online erfolgen, bei der Krankenkasse eingereicht werden. Davon profitieren auch heimische Startups wie das Grazer eHealth-Startup Instahelp rund um CEO Bernadette Frech. Instahelp gestaltet diese Wegänderung mit seinem Angebot aktiv mit, so Frech.

Instahelp will Versorgungslücken schließen

Klinisch-psychologische Behandlungen können seit Anfang 2024 bei der Krankenkasse eingereicht werden. Mit 2025 – also seit gestern – ist dies nun auch für Online-Therapie möglich.

Mit der Neuerung lassen sich nicht nur Versorgungslücken schließen, wie das Grazer eHealth-Startup Instahelp in einer Aussendung vermeldet. Instahelp nutzt die bundesweite Regelung, indem es “ab sofort klinisch-psychologische Behandlungen online” anbietet. Damit will das Startup seine Mission fortsetzen, psychologische Unterstützung “für alle flexibel, ortsunabhängig und niederschwellig zugänglich zu machen.”

Psychologische Beratung – online und anonym

Instahelp wurde 2015 gegründet. Das Grazer Startup entwickelte eine Plattform für psychologische Onlineberatung, die auf Anonymität, sofortige Verfügbarkeit und Vertraulichkeit setzt.

Klinische und Gesundheitspsycholog:innen bieten psychologische Beratung über Video- und Audio-Telefonie sowie über Text-Chat an. Das Angebot kann auch abends und am Wochenende in Anspruch genommen werden. Die Sessions sind anonym sowie orts- und zeitunabhängig über Smartphone und Computer nutzbar.

Im Dezember des Vorjahres vermeldete das eHealth-Startup den Breakeven-Point sowie seinen geplanten Jahresumsatz von zehn Millionen Euro – brutkasten berichtete.

Bereits im Mai versuchte man, in Form von Unternehmenskooperationen und Kampagnen auf das Thema Mental Health aufmerksam zu machen – damals mit einer Kampagne mit Mercedes-Benz Österreich, in der Instahelp-CEO Frech als Testimonial mitwirkte.

10.000 Beratungen von 350 Psycholog:innen pro Monat

“Digitale Gesundheitsdienste sind ein zentraler Bestandteil eines modernen Gesundheitssystems”, wird CEO Bernadette Frech in einer Aussendung zitiert. “Wir setzen uns aktiv dafür ein, diesen Fortschritt voranzutreiben und die Gesundheitsversorgung zukunftsorientiert mitzugestalten. Bei Instahelp sehen wir die stark steigende Nachfrage nach digitalen Gesundheitsangeboten”, heißt es. Monatlich sollen über 10.000 Beratungen monatlich von 350 Psycholog:innen durchgeführt werden.

“Die Einführung von Online-Therapie mit Kostenzuschuss ist für uns ein wesentlicher nächster Schritt, um den Zugang zu psychologischer Unterstützung weiter zu verbessern”, gibt Frech in einem Statement preis.

30 Prozent der Bevölkerung psychisch erkrankt

Warum dieser Schritt so wichtig ist, hat CEO Frech zufolge nicht nur einen Grund. Nach Angaben des Ärzteblattes 2024 seien fast 30 Prozent der Österreicher:innen jährlich von psychischen Erkrankungen betroffen. Strukturelle Hindernisse wie regionale Unterversorgung und lange Wartezeiten erschweren die Bedingungen für zeitgerechte, professionelle Hilfe. Psychologische Online-Therapie könne dabei Abhilfe schaffen und Behandlungszyklen beschleunigen.

Darüber hinaus sei Online-Therapie, Studien zu Folge, genauso wirksam wie Therapie vor Ort, so Frech. “Vorausgesetzt, dass sie professionell durchgeführt wird”, so Frech. Dafür setze man sich bei Instahelp ein. Mit der fortan unterstützten Online-Therapie sei man in Österreich ein europaweiter Vorreiter, der “neue Standards in der Gesundheitsversorgung setzt, heißt es von Instahelp.

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Heynannyly: 1,6 Mio.-Seed-Runde für deutsches Startup mit Ö-Mitgründerin

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Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Dieser Artikel zeigt, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein wichtiger Faktor in der heutigen Arbeitswelt ist und dass Startups wie Heynannyly Lösungen dafür anbieten. Durch die Vermittlung von Nannies und die Zusammenarbeit mit Unternehmen will Heynannyly das “Care Gap” schließen und Arbeitnehmer:innen bei der Balance zwischen Beruf und Familie unterstützen. Dies hat Auswirkungen auf die Arbeitskultur und -bedingungen sowie die Familienpolitik in Deutschland und anderen Ländern.

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Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Das deutsche Start-up Heynannyly hat eine erfolgreiche Seed-Runde in Höhe von 1,6 Millionen Euro abgeschlossen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern und das “Care Gap” zu schließen. Das Unternehmen bietet seinen Geschäftskunden Betreuungsmöglichkeiten für ihre Mitarbeiter:innen an, indem es kurzfristig oder regelmäßig Nannies vermittelt, die über die Plattform gebucht werden können. Heynannyly plant, mit dem investierten Kapital zu skalieren, das Team auszubauen und den Vertriebsbereich auszubauen.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Als Innovationsmanager:in können Sie aus dem Artikel ableiten, dass es gerade im Bereich der Personalentwicklung und Mitarbeiterbindung viel Potenzial für innovative Lösungen gibt. Heynannyly bietet mit seiner digitalen Plattform einen neuen Ansatz für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und erleichtert damit nicht nur Arbeitnehmer:innen, sondern auch Arbeitgebern die Ressourcenplanung. Die erfolgreiche Seed-Runde des Startups zeigt, dass Investoren großes Interesse an innovativen Lösungen im HR-Bereich haben, die zur Bewältigung aktueller Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel und der Work-Life-Balance beitragen können.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Das deutsche Startup Heynannyly hat eine überzeichnete Seed-Runde in Höhe von 1,6 Millionen Euro abgeschlossen, um seine digitale Plattform zur Vermittlung von Nannies weiter zu skalieren und das Team auszubauen. Heynannyly bietet Unternehmen Betreuungsmöglichkeiten für ihre Mitarbeiter:innen, die kurzfristig oder regelmäßig in Anspruch genommen werden können. Mit dem investierten Kapital wollen sie weiter wachsen und das Portfolio auf die Alltagsbegleitung von Senior:innen erweitern. Die Investition in Heynannyly könnte aufgrund der steigenden Nachfrage nach Betreuungsmöglichkeiten und der steigenden Bedeutung von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein interessantes langfristiges Investment sein.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Als Politiker:in können Sie sich für die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie einsetzen, indem Sie innovative Startups wie Heynannyly unterstützen und fördern. Sie können auch dafür sorgen, dass Arbeitgeber:innen Anreize und Unterstützung erhalten, um ihren Mitarbeiter:innen Betreuungsmöglichkeiten zu bieten und das “Care Gap” zu schließen.

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Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Das deutsche Startup Heynannyly hat eine überzeichnete Seed-Runde in Höhe von 1,6 Millionen Euro abgeschlossen und bietet seinen Business-Kunden digitale Lösungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Plattform hat deutschlandweit binnen weniger Wochen 20.000 Nannies rekrutiert und arbeitet aktuell mit über 35 Unternehmen aller Größen zusammen, darunter auch RTL, TÜV Süd und die Deutsche Bahn. Heynannyly plant, auch in Österreich zu expandieren und die Alltagsbegleitung von Senior:innen ins Portfolio aufzunehmen. Mit dem investierten Kapital will das Startup das Team ausbauen und weiter skalieren.

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Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

  • Anna Schneider – österreichische Gründerin von Heynannyly
  • Julia Kahle – Mitgründerin von Heynannyly
  • Michael Kramarsch – Neu-Investor von hkp-group
  • Dirk Muhndorf – Partner der Personalberatung Egon Zehnder
  • Mathias Mudra – Hamburger Investor
  • Marco Adelt – Business Angel bei Heynannyly und Gründer von Clark

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  • Czernin Godulla Sellier

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