20.04.2023

hello again: Wenn im Büro wieder um die Wette gepitcht wird

Einmal im Jahr wird die hello again-Zentrale zuerst zur Innovationsschmiede und dann zur Pitch-Arena - am "Day of new Ideas".
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Beim DONI arbeiten die hello again-Mitarbeiter:innen in Teams an innovativen Konzepten | © Wolfgang Haidinger
Beim DONI arbeiten die hello again-Mitarbeiter:innen in Teams an innovativen Konzepten | © Wolfgang Haidinger
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Wie bindet man Kund:innen an die Marke bzw. an das Unternehmen? Das oberösterreichische Scaleup hello again beschäftigt sich seit seiner Gründung 2017 intensiv mit dieser Frage. Und das sehr erfolgreich: Das Unternehmen zählt mit seiner App-Lösung mehr als 700 Kunden aus 25 Ländern, darunter etwa die Handelsriesen Müller und Deichmann oder das Land Oberösterreich. In mehreren Finanzierungsrunden holte das Scaleup einige der profiliertesten Investoren des Landes an Bord.

DONI: Eineinhalb Tage für neue Ideen

Dabei ist klar: Diese Erfolge sind nur durch stetige Weiterentwicklung möglich. hello again setzt in diesem Punkt stark auf die Innovationskraft der eigenen Mitarbeiter:innen. Eines der zentralen Instrumente dabei ist der DONI – kurz für “Day of new Ideas”. “Einmal im Jahr trifft dabei die gesamte Belegschaft zusammen und arbeitet eineinhalb Tage lang in kleinen Teams an innovativen Konzepten, die sonst im Arbeitsalltag zu kurz kommen könnten. Die Projektideen werden dann gepitcht und von einer Jury bewertet. Die Siegerprojekte werden umgesetzt”, erklärt hello again Co-Founder und VP Mobile Sebastian Auberger im Gespräch mit dem brutkasten.

Sebastian Auberger über den DONI bei hello again
Sebastian Auberger entwickelte den DONI von Beginn an mit | (c) hello again

Selbst erfunden habe man den DONI nicht, räumt der Gründer ein – das Konzept stammt von Runtastic, wo Co-Founder und CEO Franz Tretter zuvor tätig war. Im Laufe der Jahre habe man bei hello again aber ordentlich am Format gefeilt. “Den ersten DONI hatten wir etwa ein Jahr nach der Gründung. Wir waren sechs Personen und haben im Hackathon-Stil fast die ganze Nacht durchgearbeitet, hatten dabei laute Musik aufgedreht und haben Pizza bestellt. Ein paar Kollegen haben sogar mit Schlafsäcken im Büro übernachtet”, erinnert sich Auberger.

“Eine Stimmung wie bei 2 Minuten 2 Millionen” im hello again-Office

Inzwischen sind es mehr als 60 Mitarbeiter:innen von verschiedenen Standorten in Österreich und Deutschland. Und der DONI ist zu einem strukturierten Großevent mit anschließendem Teambuilding geworden – vergangenes Jahr fand letzteres etwa auf einem Partyboot statt. Durchgearbeitete Nächte gibt es dabei heute nicht mehr. Und auch sonst hat sich einiges geändert. “Man kann und soll schon im Vorhinein Ideen einreichen. Dann werden Teams gebildet – viele davon cross-funktional. Manche dieser Teams arbeiten ihre Konzepte nur theoretisch aus, andere programmieren gleich einen Prototypen”, erzählt hello again-App-Developer Christian Gradl.

Christian Gradl über den DONI bei hello again
“Klarerweise will jeder auch die eigene Idee zum Erfolg führen”, meint Christian Gradl | (c) hello again

“Beim Pitch gibt es dann eine Stimmung wie bei 2 Minuten 2 Millionen. Das liegt auch daran, dass unter anderem Florian Gschwandtner, der hello again-Board-Member ist, in der Jury sitzt”, so Gradl. Eine gewisse Portion Ehrgeiz darf dabei nicht fehlen: “Man freut sich natürlich für jeden und feiert gute Pitches. Aber klarerweise will jeder auch die eigene Idee zum Erfolg führen”. Das wichtigste sei aber letztlich, konstruktives Feedback zu bekommen. “Und man merkt, wenn eine Idee bei vielen im Raum Resonanz findet und sie zum Weiterdenken anregt”, sagt der Developer.

“Die Führungskräfte sind immer sehr offen für neue Ideen und Innovationen”

Und was sind das für Ideen? “Es geht beim DONI auch darum, ein bisschen mehr Risiko einzugehen. Wenn ein Konzept scheitert, können wir viel daraus lernen. Es kommen dabei Themen auf, die im normalen Arbeitsalltag oft hinunterpriorisiert werden würden”, erklärt Sebastian Auberger und gibt ein Beispiel: “Eines der ersten DONI-Projekte war firmenintern: Der ‘Global Success Button’. Den kann jeder aus dem Sales-Team, der einen Deal abschließt, von überall aus betätigen. Dann spielt es an allen Firmenstandorten kurz das Lied ‘Hello Again’ von Howard Carpendale und ein Gif, das man dazu frei wählen kann, erscheint auf Bildschirmen in den Büros. Das ist zu einem Element unserer Firmenkultur geworden”. Nach dem letzten DONI habe man gleich mehrere Ideen für Gamification-Ansätze in den Kundenbindungs-Apps umgesetzt.

Die stolzen Sieger des letzten DONI mit den Jury-Mitgliedern Hubert Tretter (ganz links) und Florian Gschwandtner (ganz rechts) | (c) hello again

Und was, wenn man die zündende Idee kurz nach dem DONI hat? Muss man dann ein Jahr lang warten, bis man sie pitchen kann? “Der Day of new ideas ist nicht das einzige Ideen-Format, das wir haben”, sagt Sebastian Auberger. Im Developer-Team gibt es monatlich den Freaky Friday, bei dem an Sonderprojekten gearbeitet wird. Relativ neu ist das halbjährliche “10x-Meeting”, bei dem sich jeder im Unternehmen einbringen kann, der eine Idee mit dem Potenzial hat, etwas mindestens zehn mal so gut zu machen. Und letztlich braucht es nicht immer ein Format. “Die Führungskräfte sind immer sehr offen für neue Ideen und Innovationen. Wenn man einen Einfall hat, kann man einfach gleich direkt mit ihnen darüber reden”, sagt Christian Gradl.

Dieser Beitrag ist finanziert aus dem brutkasten-Media-Budget, das hello again-Co-Founder und CEO Franz Tretter als Sieger des “Innovator of the Year” in der Kategorie “Scaleups” gewonnen hat.

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AniMate, Ertri nken, Schwimmflügerl, Kidner schützen vor ertrinken, Wasserschutz, Schwimmschutz
(c) AniMate - Das T-Shirt von AniMate, das Kinderleben retten soll.

Die Grundidee zu AirMate entspringt aus zwei tragischen Vorfällen: 2020 ertrank ein vierjähriges Kind im Dorfsee in Feldkirchen an der Donau. Bereits da wurde bei AirMate-Co-Founder Christopher Brummayer das Bewusstsein dafür geschärft, die Wassersicherheit zu erhöhen. Als dann später auf einer Bachelor-Reise in Kroatien ein weiterer Ertrinkungsunfall geschah, war die Entscheidung gefallen.

AirMate-Ursprung

Brummayer schrieb dazu auf der Website: “Meine persönliche Erfahrung als Zeuge eines Ertrinkungsunfalls hat mich dazu bewogen, ein T-Shirt zu entwickeln, das die Rettungszeiten verkürzt und Leben rettet. Mein persönliches Ziel ist es, Familien vor solchen Tragödien zu bewahren”.

Konkret hatte ein Mitstudent im Pool einen Schlag ins Gesicht bekommen und sein Bewusstsein verloren. Er sank, wurde aus dem Wasser gezogen und reanimiert. “Jeder war perplex”, erinnert sich Brummayer. “Einige haben sich um die Reanimation gekümmert, die anderen den Notruf gewählt, wo es aber auch Probleme gab. Der Euro-Notruf hat uns eine Telefonnummer durchgegeben, wir mussten dann zuerst die exakte Adresse herausfinden und durchgeben.”

All dies habe zwar rund eine halbe Minute gedauert, sich aber wie Stunden angefühlt, weiß der Founder zu berichten. Um die Rettungszeit beim Ertrinken zu verkürzen, gründete er deshalb gemeinsam mit Melissa Leibetseder und zwei weiteren Co-Foundern sein Wasser-Rettungs-Startup und entwickelte AirMate One.

5 Sekunden

Dabei handelt es sich um einen “Ertrinkschutz”, der aus zwei Hauptkomponenten besteht: einem T-Shirt (für Kinder von zwei bis sechs Jahren) aus recyceltem Materialien mit integriertem Sonnenschutz und einem neuartigen elektronischen Auslösemechanismus. Das T-Shirt ist so konzipiert, dass es normal getragen werden kann und die Bewegungsfreiheit des Kindes nicht einschränkt. Der elektronische Auslöser öffnet im Notfall eine CO2-Patrone, die das Shirt aufbläst und das Kind innerhalb von fünf Sekunden in eine sichere Rückenlage dreht.

Ein Vorteil von AirMate One sei seine spezielle Technologie zur Aufmerksamkeitserregung auf “kleinstmöglicher Baugröße”. Sobald das T-Shirt aufgeblasen ist, beginnt der Auslöser zu blinken und spielt einen Notfallton ab, um die Aufmerksamkeit von Erwachsenen in der Nähe zu erregen. Auf diese Weise soll eine schnelle Rettungsreaktion erleichtert werden, selbst wenn keine direkte Aufsichtsperson in der Nähe ist.

AirMate begann als Universitätsprojekt

“Als ich das auf der Bachelorreise miterleben musste, wusste ich, dass ich alles daransetzen werde, damit niemand an diesem schrecklichen Tod sterben muss”, sagt der heutige CEO. “Das AirMate One ist das Ergebnis eines langen Entwicklungsprozesses, der durch die Notwendigkeit angetrieben wurde, eine effektive Lösung für die Sicherheit von Kleinkindern in der Nähe von Wasser zu schaffen.”

Das Startup startete als Universitätsprojekt und hat sich seitdem zum Ziel gesetzt, innovative Produkte zu entwickeln, die dazu beitragen, solche Unfälle zu verhindern und die Sicherheit von Kindern weltweit zu verbessern. Das AirMate One ist ab sofort per Crowdfunding erhältlich und kann vorbestellt werden. Die Auslieferung soll im nächsten Jahr starten.

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