24.03.2020

eHealth-Accelerator wandert wegen des Coronavirus komplett in die digitale Welt

Der Health Hub Vienna welchselt in die digitale Welt. Pitches und Abstimmungen finden wegen des Coronavirus ausschließlich online statt.
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Irene Fialka vom Health Hub Vienna
Irene Fialka, Managing Partner des Health Hub Vienna, im Home Office. (c) Health Hub Vienna

Die Termine des Health Hub Vienna sind normalerweise ein Fixpunkt in der österrechischen Startup-Szene: Hier werden HealthTech-Startups mit Corporates aus der Health-Branche verknüpft, gemeinsam arbeitet man an PoCs. Doch wie so viele andere Events mussten auch jene dieses Health-Accelerators abgesagt werden – allerdings nur in der physischen Welt. Denn die Initiatoren haben die Pitches und andere Programmpunkte nun ins Web verlegt.

+++Coronavirus: News, Daten und Hintergründe+++

“Es ist unsere Verantwortung, das Projekt in dieser herausfordernden Zeit an die Gegebenheiten anzupassen und dadurch die notwendige Digitalisierung des Gesundheitssystems bestmöglich zu unterstützen”, sagt dazu Peter Eichler, Vorstand der UNIQA Stiftung. Sowohl die Selektion als auch die Durchführung des Programms werden nun via Internetlösungen abgewickelt. Laut Irene Fialka, INiTS CEO und Health Hub Vienna Managing Partner, zeigt die aktuelle Krise auch, “wie dringend wir digitale Lösungen im Gesundheitssystem benötigen.” Laut Fialka öffnet die Krise jetzt Türen für e-health Startups, die bisher geschlossen waren.

So wird der Health Hub Vienna digitalisiert

Statt eines klassischen Pitches um einen der begehrten Plätze im Accelerator  fand am 20. März im Rahmen einer Videokonferenz vor einer Expertenjury die Vorstellung aller Finalisten statt, die im Vorfeld anhand bestimmter Kriterien selektiert worden waren. Corporate und Core Partner konnten sich dabei jene Startups aussuchen, mit denen sie in Zukunft individuell zusammenarbeiten wollen.

 

(c) Health Hub Vienna

Auch das Accelerator Programm wird nicht mehr aus aufeinanderfolgenden Trainings-, Working-, Mentoring- und Coaching Sessions bestehen, die in Wien stattfinden. Stattdessen werden in sechs unterschiedlichen und parallel laufenden “Tracks” bereits definierte “Use Cases” bearbeitet. Zudem können zusätzlich und ad hoc neue Anwendungsfälle definiert werden, an denen Corporate und Startup gemeinsam arbeiten werden. So kann sehr flexibel auf individuelle und neue Bedürfnisse der Health Hub Vienna Partner eingegangen werden und es bleibt Spielraum für kreative Lösungen, heißt es seitens des Health Hub Vienna. Abstimmungs- und Feedback Sessions über alle Tracks hinweg ermöglichen schließlich ein gegenseitiges Lernen, was insbesondere für die neuen Partner von Bedeutung ist.

Neben modernen Videokonferenz-Lösungen kommt dabei auch die Softwarelösung Aumentoo zum Einsatz, die modernes Projektmanagement, effiziente Zusammenarbeit und personalisierte Lösungen über das Internet ermöglicht. INiTS und seine Partner machen also aus der Corona-Not eine (digitale) Tugend, die gleichzeitig effizienzsteigernd ist und ein individualisiertes und flexibleres HHV-Programm mit sich bringt, heißt es von den Initiatoren. Mit dieser Strategie will man die Ergebnisse der bisher vier durchgeführten HHV Batches wieder erreichen oder sogar übertreffen.

Die aktuellen Startups im Health Hub Vienna

Voraussetzung um als Startup in den HHV Accelerator aufgenommen zu werden, ist neben anderer Kriterien ein gewisser Reifegrad des Unternehmens. So soll das Startup beispielsweise bereits erste echte Kunden für sein Lösungsangebot vorweisen können. Nach einem mehrmonatigen Scouting- und Selektionsprozess konnten sich am 20. März folgende 15 Startups aus 13 Ländern den HHV Partnern vorstellen.

  • Abi Global (Irland): AI-basierte Telemedizin als Missing Link zwischen „Dr. Google“ und dem persönlichen Arztbesuch
  • Braive (Schweden:) Internetbasiertes Diagnosetool zur Prophylaxe, Beratung und Behandlung psychischer Erkrankungen
  • Chronolife (Frankreich): Überwachung von Gesundheitsdaten und Krankheitsprognose mittels Fernerfassung physiologischer Daten – vom Smartphone bis zum T-Shirt mit integrierten Sensoren
  • ENPICOM (Niederlande): Cloud-basiertes Tool zur Verwaltung, Speicherung, Analyse, Visualisierung und Interpretation von Sequenzierungsdaten für die Entwicklung von personalisierter Immuntherapien
  • InSyBio (U.S.A.): SaaS-Anwendung zur Optimierung pre- und postklinischer Studien für die personalisierte Medizin.
  • Medisanté Group (Schweiz): System zum „Fern-Patientenüberwachung“, Zurverfügungstellung der gesammelten Patientendaten und Integration in bestehende klinische Systeme
  • Medivizor (Israel): Personalisierte, AI-basiertes Tool zur Gesundheitsinformation und Entscheidungshilfe für PatientInnen mit chronischen Erkrankungen
  • My Personal Therapeutics (Großbritannien): Ai-basierte und personalisierte Krebsmedikation
  • Parsek (Österreich): Online Patienten-Case-Management mit Schwerpunkt auf chronische Erkrankungen
  • Psious (Spanien): Virtual Reality-Lösung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen
  • RecoMed (Südafrika): Online Marktplatz und Buchungsplattform für Gesundheitsdienstleister
  • Selfappy (Deutschland): Online Psychotherapie, Psychoedukation und Beratung
  • SeqOne Genomics (Frankreich): Online Genom Plattform zur effizienten DNA-Entschlüsselung
  • Telesofia (Israel): Plattform zur automatisierten Generierung von personalisierten Patienteninformationsvideos zur richtigen Einnahme von Medikamenten
  • Wellmo (Finnland): Software-as-a-Service Plattform zur Integration und Personalisierung von Gesundheitsdienstleistungen für die Versicherungsindustrie

Im dritten Jahr seiner Existenz ist der Health Hub Vienna weitergewachsen. Nach der Mitgründerin UNIQA kamen mit Novartis und AstraZeneca zwei neue Core Partner dazu, die auch an der Ausgestaltung des Programms und der Schwerpunksetzung mitarbeiten.  Als dritter Corporate Partner neben Boehringer Ingelheim und Sanofi trat nun auch die ungarische Egis Pharmaceuticals dem Netzwerk bei.

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Markus Fuhrmann von Gropyus (rechts oben), Prewave (rechts unten), Storyblok (mitte), enspired (links unten), Marcus Bauer von CycloTech (links oben)

Mit mindestens einer halben Milliarde Euro an Investments ist es auch für 2024 zum Jahresende wieder Zeit für den brutkasten-Investmentrückblick. Insgesamt konnten wir 104 Investments verzeichnen.

Disclaimer: Die Darstellung zählt die Investments, die der brutkasten-Redaktion bekannt sind. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Redaktion bemüht sich darum, Investments in österreichische Startups zu verfolgen, darüber zu berichten und diese aufzubereiten.

Knapp die Hälfte der von uns verzeichneten Investments wurden jedoch ohne exakten Betrag kommuniziert. Ausgehend von den jeweils angegebenen Untergrenzen ("siebenstelliges Investment" = 1 Mio.) ergibt sich die halbe Milliarde Euro als Mindest-Gesamtvolumen.

Gropyus: mit 100 Mio. Euro wieder Nr.1

Mit 100 Mio. Euro, konnte sich das Proptech-Startup Gropyus wie bereits im Vorjahr erneut das größte Investment sichern (brutkasten berichtete 2023). Daneben konnten aber viele weitere heimische Start- und Scaleups größere Investmentrunden abschließen. So freute sich Storyblok bereits im Mai über eine Finanzierung über 80 Mio. US-Dollar (entspricht etwa 75 Mio. Euro), im Juni dieses Jahres wurden 63 Mio. Euro in Prewave investiert.

Bei den aktivsten Investoren gibt es keine große Überraschung. Insgesamt viermal wurde die Wiener Venture-Capital-Gesellschaft Speedinvest als Geldgeber der heimischen Startups genannt. Auch Business Angel-Legende Hansi Hansmann ist mit seiner Hans(wo)mengroup zumindest viermal als Investor erwähnt worden.

Die Branche mit der insgesamt größten Investmentsumme bleibt der Software-Bereich. Rund 160 Mio. Euro erhielten heimische Software-Startups, gefolgt von den Proptech-Startups mit 101 Mio. Euro - der Betrag ist jedoch fast zur Gänze auf Gropyus zurückzuführen.

Investitionen: Unbekannte Beträge

Bei insgesamt 55 der 104 vermerkten Investments wurde keine exakte Summe genannt, wodurch nur eine Annäherung an das tatsächliche Volumen möglich ist. Bei 14 Startups wurde überhaupt Stillschweigen über die Summe vereinbart.

Unsere Auswertung zeigt, dass sich die meisten heimischen Investments im siebenstelligen Bereich befinden, dicht gefolgt von sechsstelligen Förderungen. Investitionen darüber oder darunter sind eher die Ausnahme.

Gendergap: Männerteams bekommen mehr

Betrachtet man die Investments nach Geschlecht der Founderteams, ist ein eindeutiger Gendergap bemerkbar. Im ersten Halbjahr 2024 wurde nur in zwei Startups investiert, die von einer Frau geführt sind. Zum Jahresende konnten nur zwei weitere Investitionen in Startups von Frauen vermerkt werden.

Auswertungen und sämtliche Grafiken erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Berücksichtigt wurden nur österreichische Unternehmen. Da Fördersummen aus den Meldungen nicht differenziert werden können, wurden diese stellenweise mitgerechnet.

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eHealth-Accelerator wandert wegen des Coronavirus komplett in die digitale Welt

  • Die Termine des Health Hub Vienna sind normalerweise ein Fixpunkt in der österrechischen Startup-Szene: Hier werden HealthTech-Startups mit Corporates aus der Health-Branche verknüpft, gemeinsam arbeitet man an PoCs.
  • Doch wie so viele andere Events mussten auch jene dieses Health-Accelerators abgesagt werden – allerdings nur in der physischen Welt.
  • Denn die Initiatoren haben die Pitches und andere Programmpunkte nun ins Web verlegt.
  • Laut Irene Fialka, INiTS CEO und Health Hub Vienna Managing Partner, zeigt die aktuelle Krise auch, “wie dringend wir digitale Lösungen im Gesundheitssystem benötigen.”

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Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

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  • Denn die Initiatoren haben die Pitches und andere Programmpunkte nun ins Web verlegt.
  • Laut Irene Fialka, INiTS CEO und Health Hub Vienna Managing Partner, zeigt die aktuelle Krise auch, “wie dringend wir digitale Lösungen im Gesundheitssystem benötigen.”

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