11.09.2018

Health Hub Vienna: 11 Startups aus 7 Ländern im HealthTech-Accelerator

Hinter dem von INiTS durchgeführten HealthTech-Accelerator Health Hub Vienna stehen große Partner aus relevanten Branchen - allen voran Co-Organisator UNIQA. In den zweiten Durchgang des Programms wurden elf Startups aufgenommen.
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In den zweiten Durchgang des HealthTech Accelerators von INiTS und UNIQA - Health Hub Vienna - wurden elf Startups aufgenommen. Health Hub Vienna Meetup
(c) INiTS: 2018 gestartet hilft der Health Hub Vienna HealthTech-Startups

Der Health Hub Vienna versteht sich als Platform für Innovation im Gesundheitswesen. Dort arbeiten Pharmaunternehmen, Hersteller medizinischer Geräte, private und öffentliche Versicherer sowie Startups gemeinsam an Innovationen. Das Ziel ist es, die medizinische Versorgung zu verbessern. Gemeinsam mit Partnern wie der MedUni Wien haben UNIQA und INiTS – der universitäre Gründerservice Wiens – ein Förderprogramm für Startups ins Leben gerufen, das junge Unternehmen aus dem Gesundheitssektor drei Monate lang begleitet, Workshops anbietet und sie mit wichtigen Partnern aus der Branche vernetzt. “Die Philosphie vom Health Hub Vienna ist, die Welt des Gesundheitswesens zu verändern”, sagt Irene Fialka, CEO von INiTS. Diese Veränderung zum Besseren könne nur gemeinsam gelingen, und deshalb bringe man alle Parteien zusammen.

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“Der Gesellschaft einen Teil zurückgeben”

Kürzlich fand im UNIQA Tower die Selection Board-Sitzung dafür statt, bei der die Startups, die Teil dieses Accelerator-Programms werden wollen, pitchten. Andreas Brandstätter, Vorstandsvorsitzender der UNIQA Privatstiftung sagt zur Motivation für die Unterstützung dieses Programms: “Wir wollen mit den Dividenden, die wir aus der UNIQA bekommen, etwas tun. Wir wollen der Gesellschaft einen Teil zurückgeben” und da sei die Gesundheit ein besonders interessantes Feld. Das Thema Healthcare sei ein so breites, das man in der Zukunft vor großen Veränderungen stehe. Geburt, Prävention und Ernährung, Arzt- und Spitalwesen, medizinische Geräte, Sport und Wearables – das und noch viel mehr berge großes Potential für Innovationen.

Health Hub Vienna: Mit vereinten Kräften Innovation voranbringen

Brandstetter betont darüber hinaus, wie gut sich junge und etablierte Unternehmen ergänzen können: “Ich glaube, dass wir alte Dinosaurier-Unternehmen einen guten Beitrag leisten können. Die Fähigkeit, Dinge ‘from scratch’ zu denken, ist sicherlich nicht in unserer DNA. Diese Kombination, Talente reinzuholen und unsere Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen – das kann eine spannende Sache sein.” Auch Andreas Nemeth, CEO von UNIQA Ventures, hält die Startups in diesem Prozess für besonders wichtig: “Alle Stakeholder sind daran interessiert, mit Startups zu kooperieren. Denn sie sind sind die treibende Kraft hinter neuen Ideen.”

Startups hätten es aber gerade im Gesundheitsbereich besonders schwer. Dieser erfordere lange Testzeiten, und in dieser Folge mehr finanzielle Rücklagen als in anderen Branchen. Auch das Verkaufen neuer Technologien sei schwierig, da sich das Gesundheitswesen von Land zu Land stark unterscheide, so Irene Fialka. Damit gute Ideen aufgrund dieser schwierigen Voraussetzungen nicht sterben, möchte man mit dem Health Hub Vienna dazu beitragen, mit allen Akteuren Innovationen schneller auf den Weg zu bringen.

Die teilnehmenden Startups am Vienna Health Hub Batch 2

Aus mehr als 100 Bewerbungen aus vielen Teilen der Welt wurden insgesamt elf Startups für den zweiten Batch des Vienna Health Hub ausgewählt. Aus Österreich stammen gleich drei Startups. Mymind neurofeedback gaming hilft Kindern mit ADHS und Autismus durch spielerisches Lernen auf Basis einer Neurofeedback-Therapie besser im Alltag zurechtzukommen. piur imaging entwickelte eine neue Technologie zur dreidimensionalen Bildgebung. Sie verzichtet auf den Einsatz von radioaktiven oder toxischen Kontrastmitteln kombiniert und die Vorteile von Ultraschall und Tomografie miteinander. Die Suchmaschine Symptoma verarbeitet die Eingabe von Symptomen durch NutzerInnen und listet mittels KI mögliche Ursachen. Der passende Arzt soll so schneller gefunden werden. Aus dem Nachbarland Deutschland kommt Niucare, dass Ärzten und Krankenhäusern einen sicheren Zugang zu Gesundheitsdaten aus Smartphone Apps o.ä. gewährt. Grace.health aus Schweden bietet einen Chat-Service auf basis von KI für Frauengesundheit mit Fokus auf Fertilität.

Das britische MircoQuin entwickelt ein “Transportsystem” für Wirtschoffe in der Chemotherapie zur zielgerichteten Bekämpfung von Krebszellen. Ebenfalls aus Großbritannien ist Mircosonix, das ein tragbares Ultraschallgerät herstellt. Dieses kann dann z.B. in strukturschwachen Gebieten Anwendung finden. Healthy Networks aus Weißrussland ermöglicht mit einem digitalen Stethoskop und App die Früherkennung bzw. Überwachung von Atemwegserkrankungen für Zuhause. Aus den USA bzw. der Slovakei stammt MultiplexDX, das ein neues Diagnoseverfahren für Brustkrebs entwickelt und Fehldiagnosen mit nur einem Test ausschließt. Auch aus Isreal haben es zwei spannende Startups in den Batch 2 geschafft. Vaica Medical stellt eine Kommunikationsplattform zum Informationsaustausch zwischen Gesundheitsdienstleistern, Patienten und Angehörigen zur Verfügung. Und Betalin Therapeutics behandelt Diabetes mittels künstlich erzeugter Bauchspeicheldrüse.

Andreas Brandstetter im Interview über den Beitrag von UNIQA und Corporate Startup Collaboration

Live vom Health Hub Vienna – Selection Board Meeting

Wir sprechen mit Vorstandsvorsitzenden der Uniqa Andreas Brandstetter

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 7. September 2018

Irene Fialka, CEO INiTS und Andreas Nemeth, CEO Uniqa Ventures, über Innovation und Zukunft des Gesundheitswesens

Live from the Selection Board Meeting of Health Hub Vienna

Live from the Selection Board Meeting of Health Hub Vienna with Irene Fialka, CEO INiTS, and Andreas Nemeth, CEO Uniqa Ventures.

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 7. September 2018


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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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