19.07.2019

Halbe Milliarde Euro Investment für Münchner Flixmobility

Das Münchner Scaleup Flixmobility, das hinter Flixbus und Flixtrain steht, sichert sich in seiner sechsten Finanzierungsrunde laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters "rund eine halbe Milliarde Euro". Das Kapital soll unter anderem in den neuen Ridesharing-Dienst "Flixcar" fließen.
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Flixmobility
(c) Flixmobility

Vor gerade einmal sechs Jahren wurde Flixmobility von André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss in München gegründet. Die Fernbusmarke Flixbus ist auch hierzulande inzwischen nicht mehr wegzudenken, schluckte das Münchner Mobility-Unternehmen doch auch die ehemalige ÖBB-Fernbus-Tochter Hellö. Auch im Heimatland Deutschland zeigte das Scaleup mit der Akquisition der Deutschen Postbus Zähne. Weitere europäische Fernbus-Unternehmen folgten, ebenso wie der Start eines eigenen Eisenbahnunternehmens mit der Marke Flixtrain. Dabei ist man aktuell bei rund 50 Prozent jährlichem Wachstum knapp Cashflow-positiv.

+++ FlixBus-Co-Founder Krauss: “Wir brauchen kein deutsches Uber” +++

Bislang größte Finanzierungsrunde in Deutschland

Wie nun bekanntgegeben wurde, schloss das Münchner Unternehmen seine sechste Kapitalrunde ab. Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt unter Berufung auf “drei mit der Finanzierung vertraute Personen” von “rund einer halben Milliarde Euro” Volumen. Auf der Plattform Crunchbase wird die Runde mit 531 Millionen US-Dollar (umgerechnet 471 Millionen Euro) angegeben. Es ist damit jedenfalls die größte Finanzierungsrunde eines Deutschen Jungunternehmens bislang. Der Anfang 2018 aufgestellte Rekord von Auto1 mit einem 460 Millionen Euro-Investment  vom japanischen Technologie-Investor Softbank wird damit gebrochen.

TourRadar-Investor TCV als neuer VC an Bord

In der aktuellen Runde kommen der Frankfurter VC Permira (u.a. in Klarna investiert) und der Silicon Valley-VC TCV (u.a. TourRadar) als Neuinvestoren dazu, die jeweils mehr als 10 Prozent erwerben. Mehrere Bestandsinvestoren, darunter Holtzbrinck Ventures und die Europäische Investitionsbank (EIB) beteiligen sich ebenfalls. Die Unternehmensbewertung von Flixmobility soll nach Reuters-Angaben nun bei über zwei Milliarden Euro liegen. Damit ist das Unternehmen dennoch deutlich weniger Wert als Deutschlands neuer Spitzenreiter N26 mit 3,1 Milliarden Euro Bewertung.

Vorerst Verzicht auf Flixmobility-Börsengang

Auf einen Börsengang, den man bereits geprüft hatte, werde man nach der aktuellen Runde in den kommenden Jahren verzichten, heißt es von den Gründern. Das Kapital soll in die Internationalisierung und weitere Produkte fließen. “Das versetzt uns in eine Lage, in der wir alle Freiheiten haben, unsere Strategie umzusetzen und unsere Vision zu verfolgen, Flix zu einer globalen Mobilitätsplattform auszubauen”, kommentiert Co-Founder Jochen Engert gegenüber Reuters.

Neuer Ride-Sharing-Dienst Flixcar

Konkret will man nach Südamerika und Asien expandieren. In Europa ist das Unternehmen bereits in 30 Ländern aktiv. In den USA ist man schon in Kalifornien, Texas und mehreren Staaten der Ostküste am Markt. Neben der geografischen Expansion soll auch ein weiteres Geschäftsfeld erschlossen werden: Ride-Sharing. Das neue Service Flixcar soll vor allem in der “First Mile” und “Last Mile” als Ergänzung zu den Angeboten Flixbus und Flixtrain dienen.

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(c) Under the Hours

Die Modeindustrie hat einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt. Insbesondere synthetische Fasern wie Polyester tragen zur Verschmutzung der Ozeane durch Mikroplastik bei. Mittlerweile gibt es aber bereits alternative Möglichkeiten, um die den ökologischen Fußabdruck in der Modeindustrie zu reduzieren. Eine davon umfasst den Einsatz von Milchfasern. Sie wird aus Milchproteinen gewonnen, die aus überschüssiger oder unbrauchbarer Milch stammen, was gleichzeitig Lebensmittelabfälle reduziert.

Wie es zur Gründung von Under the Hours kam

In Österreich beschäftigt sich seit 2021 Mona Heiß intensiv mit der Ressource Milchprotein. Heiß stellt die Stoffe für „Under the Hours“ nicht selbst her, sondern bezieht sie von spezialisierten Lieferanten. “Um Stoffe aus innovativen Materialien wie Milchfasern herzustellen, bräuchte man eine riesige Fabrik und spezialisierte Maschinen,” erklärt die Gründerin. Stattdessen arbeitet sie mit technischen Partnern in London und Lieferanten aus Europa zusammen, die sich auf die Herstellung nachhaltiger Textilien spezialisiert haben.

(c) Under the Hours

Die Idee zu “Under the Hours” entstand aus einem persönlichen Bedürfnis von Heiß. Als sogenannte “Petite-Frau” fand sie es frustrierend, keine passende Unterwäsche in ihrer Größe zu finden, die gleichzeitig ihren Ansprüchen an Komfort, Stil und Nachhaltigkeit gerecht wurde.

Zusätzlich dazu entschied sie sich nach dem Film „Plastic Planet“, komplett auf Kunstfasern zu verzichten und stattdessen nur noch natürliche Materialien zu tragen. “Ich wollte Unterwäsche, die nicht nur gut aussieht, sondern sich auch gut anfühlt und umweltfreundlich ist”, so Heiß. Da der Markt dafür jedoch wenig zu bieten hatte, nahm sie die Sache selbst in die Hand und begann, eigene Lingerie zu nähen. Diese erste Erfahrung weckte ihre Leidenschaft, eine Marke zu schaffen, die modische Lingerie aus nachhaltigen Materialien wie Milchfasern herstellt – und so wurde die Idee für „Under the Hours“ geboren.

Neben ihrer Tätigkeit bei “Under the Hours” ist Heiß auch als Co-Founderin beim Startup „Freundeskreis“ aktiv, das sich auf auf die Produktion von veganen Käse spezialisiert hat. Dort bringt sie ihre Expertise im Bereich Marketing ein. Mehr über das Startup Freundeskreis könnt ihr auch hier nachlesen.

Finanzierung des Unternehmens

In Bezug auf das Wachstums möchte das Startup bewusst auf ein organisches Wachstum setzten. “Wir haben uns entschieden, aktuell kein externes Kapital von Investoren aufzunehmen,” so Heiß. “Ich habe als Gründerin die Erfahrung gemacht, dass es besonders für Frauen schwierig ist, Investoren für ein Nischenprodukt wie nachhaltige Lingerie zu gewinnen.” Für die Zukunft ist die Gründerin jedoch offen für strategische Partnerschaften, vor allem mit potenziellen Partnern die auch Know-how in die Firma einbringen können.

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Bisher konnte das Unternehmen durch verschiedene Förderprogramme wie den aws-First-Inkubator und die Wirtschaftsagentur Creative Pioneer Unterstützung erhalten. Auch beim Greenstart-Wettbewerb schaffte es „Under the Hours“ unter die Top 10, was zusätzliche Sichtbarkeit und wertvolles Netzwerk brachte. Die ersten Kollektionen wurden zudem über Cashflow finanziert, was es dem Startup ermöglicht, flexibel zu bleiben und die volle Kontrolle über die Ausrichtung des Unternehmens zu behalten.

Vorstellung der neuen Kollektion

Vom 4. bis 7. Oktober präsentiert das Startup nun seine erste Lingerie- und Loungewear-Kollektion im Rahmen eines Pop-ups im Kunstraum Feller in der Kaiserstraße 54. Die aus Milchfasern hergestellten Modelle sind laut der Gründerin geruchsneutral, atmungsaktiv und besonders hautverträglich. “Sie bieten ein unvergleichlich angenehmes Tragegefühl und sind gleichzeitig umweltfreundlich”, so die Gründerin. Während der Präsentation wird Heiß täglich von 17:00 bis 20:00 Uhr vor Ort sein, um alle Fragen zur Kollektion zu beantworten und die Besucher persönlich zu beraten.


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