25.03.2019

Gschwandtner und Square One Foods investieren in Saft-Startup

Der oberösterreichische Food & Beverage VC Square One Foods und Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner steigen gemeinsam beim Münchner Saft-Startup Frank Juice ein. Dieses bietet seinen Kunden unter anderem neue Möglichkeiten im Bereich Intervallfasten.
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Frank Juice - Investment von Gschwandtner und Square One Foods
(c) Frank Juice: Die drei Günder Marco Gariboldi, Daniel Andreoli und Korbinian Gerstl

2014 in einem Keller gestartet hat das Münchner Saft-Startup Frank Juice inzwischen zehn Mitarbeiter. 2018 wurden laut Unternehmensangaben rund eine Million Flaschen kaltgepresster Obst- bzw. Gemüsesaft verkauft. Nun soll mit einem Investement ein weiterer Push und die Expansion in den gesamten DACH-Raum gelingen. Die Kapitalgeber stammen aus Österreich: Der vor rund einem Jahr gestartete oberösterreichische Food & Beverage VC Square One Foods und Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner stiegen mit einem nicht näher genannten Betrag ein.

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Frank Juice: “Produkte wie frisch gepresst”

“Da für mich als Sportler gesunde und gleichzeitig praktische Ernährung immer schon ein Thema waren, freue ich mich das Team mit meiner Gründererfahrung unterstützen zu können”, kommentiert Gschwandtner in einer Aussendung. Frank Juice heftet sich auf die Fahnen, besonders gesunde kaltgepresste Obst- und Gemüsesäfte anzubieten. Im Hintergrund stehe das Hochdruckverfahren HPP, mit dem man “die Produkte wie frisch gepresst anbieten” könne.

Ziel: Flächendeckende Listings im Einzelhandel

Neben dem Vertrieb über den eigenen Online-Shop hat Frank Juice inzwischen auch Listings bei einigen Einzelhändlern in Deutschland. Mit dem Investment wollen die drei Gründer, Marco Gariboldi, Daniel Andreoli und Korbinian Gerstl, ihre Position im Handel weiter stärken und vor allem die Bereiche Vertrieb und Marketing weiter ausbauen. “Ziel ist es, den Einzelhandel nach und nach möglichst flächendeckend zu beliefern und die Expansion in die Nachbarländer Österreich und die Schweiz voranzutreiben” erklären sie in der Aussendung.

Kur und Fasten als Umsatzbringer

Punkten wollen sie dabei auch mit mehrtägiger Saft-Kuren als Neuauslegung des Intervallfastenkonzepts. 2018 hätten diese über den Online-Shop für ca. 50 Prozent des Gesamtumsatzes gesorgt. Neben der Kategorie kaltgepresste Säfte bietet Frank Juice auch eine Auswahl an derzeit drei Bio-Suppen. Auch ein erweitertes Shot-Konzept, ein Produkt das Frank Juice bereits seit 2016 im Sortiment hat, sei in Arbeit, heißt es vom Startup.

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Jumug Carbon Recovery Ataleo Insolvenzen
(c) Adobe Stock

Das Unternehmen ilvi mit Sitz in Gleisdorf, Steiermark, digitalisiert mit seiner Hardware-Software-Kombination die Erfassung von Vitalwerten von Patient:innen. 2018 gab es dafür eine knapp siebenstellige Kapitalspritze unter dem Lead von eQventure. Wie nun der KSV (Kreditschutzverband) bekannt gab, wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Graz beantragt.

ilvi: Sanierungsplanquote von 20 Prozent

Es gibt 37 Gläubiger, elf Dienstnehmer:innen und rund 165.000 Euro Aktiva, bei 1,6 Millionen Euro Passiva. Das Unternehmen bietet eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplanvorschlages an.

Zu den Gründen für die Insolvenz zählen, dass die Umsatzerlöse der ilvi GmbH für das Jahr 2024 nicht erzielt werden konnten. Zudem wurde ein gewährtes Darlehen schneller verbraucht als ursprünglich angenommen. Eine weitere Darlehensvergabe war nicht möglich. Gespräche mit potentiellen Investoren führten ebenfalls zu keinem positiven Abschluss.

2018 gegründet

Zur Geschichte: Die ilvi GmbH wurde am 16. August 2018 von Erwin Berger und Christoph Kauer als Spin-off der Berger Medizintechnik GmbH gegründet. Nach mehreren Wechseln an der Spitze wird das Unternehmen seit dem 14. Mai 2024 durch Geschäftsführer Franz Salomon selbstständig vertreten.

Das Medtech fokussierte sich auf Softwareentwicklung im Bereich der Medizintechnik, insbesondere im Bereich mobiler Datenerfassung im Gesundheitsbereich. Darauf basierend entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen Medizintechnikprodukte.

Die mobilen Softwarelösungen hingegen zielen darauf ab, die Lebens- und Versorgungsqualität der Patient:innen zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitsversorgung der Zukunft sicherzustellen. Der “Personal Digital Assistant”, der Gesundheitswerte direkt am Krankenbett erfasst, via Bluetooth mit unterschiedlichen Geräten kommuniziert und Daten an das Krankenhaus-Informationssystem überträgt, soll die Arbeitsprozesse des Pflegepersonals digitalisieren und dadurch zugleich optimieren.

Fortführung von ilvi geplant

Die ilvi GmbH beabsichtigt das Unternehmen unter Umsetzung einiger Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen fortzuführen: “Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung im Interesse der Gläubiger liegt und der vorgelegte Sanierungsplan eingehalten werden kann”, sagt Brigitte Peißl-Schickmair, Leiterin Unternehmensinsolvenz Graz.

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