Fabian Pimminger stellt ein kostenloses Tool für den E-Impfpass zur Verfügung – A1-Mitarbeiter verkauften dazu Support-Serviceleistungen.
Fabian Pimminger stellt ein kostenloses Tool für den E-Impfpass zur Verfügung – A1-Mitarbeiter verkauften dazu Support-Serviceleistungen.
Der Mobilfunker A1 unterstützt seine Kunden dabei, das Grüne-Pass-PDF in die Apple Wallet zu laden. Dafür wurden zu Beginn der Aktion allerdings 15 Euro fällig – die Service-Mitarbeiter nutzten für den Upload offenbar die kostenlose Lösung, die der Programmierer Fabian Pimminger wie berichtet an einem Wochenende entwickelt hatte. Pimminger stellte damit für iPhone-Nutzer eine Überbrückungslösung für einen digitalen Impfnachweis zur Verfügung. Der Start der offiziellen Gründer-Pass-App ist mittlerweile erfolgt.
Die vorübergehende Monetarisierung von Pimmingers Gratis-Lösung durch A1 geschah so: Der Mobilfunker bietet bereits seit einiger Zeit ein kostenloses Service zur Aktivierung der Handy-Signatur an. Die braucht man, um den digitalen Impfnachweis als PDF herunterladen zu können. Der Upload des PDFs in die Wallet ist nicht Teil dieses Services, also dürften Servicemitarbeiter dafür den Standardtarif für Unterstützung bei der Einrichtung von Smartphones verrechnet haben. Was folgte waren heftige Proteste in sozialen Netzwerken, woraufhin der Mobilfunker zurückruderte und die Praxis als "Missverständnis" bezeichnete. Es würden nur Services verrechnet, die "weit darüber hinaus gehen".
A1 verrechnet Serviceleitungen in Shops wie etwa das Einrichten von Accounts auf Smartphones seit einigen Jahren. Das stellte der Mobilfunker zunächst auch via Twitter klar. Der Fall, der von Jürgen Cito via Twitter publik gemacht wurde, dürfte allerdings ein aktives Anbieten dieser kostenpflichtigen Serviceleistung durch A1-Mitarbeiter gewesen sein. Nach heftiger Kritik in dem Twitter-Thread ruderte A1 schließlich zurück: "Natürlich ist das Einrichten der Handysignatur und der Upload via @i_am_fabs App in die Wallet ist gratis. Da gab es wohl ein Missverständnis, das sollte nicht passieren! Wir werden hier nochmal nachschärfen! :) - Danke aber für euer Feedback!".