08.02.2017

Gründungsbilanz 2016: Immer mehr Neugründungen in Österreich

Österreich ist im Gründungsfieber. Im Jahr 2016 wurden mehr Unternehmen gegründet, als noch ein Jahr zuvor. Außerdem wird die Unternehmerlandschaft immer weiblicher: Mit 61 Prozent liegt der Anteil der weiblichen Unternehmensgründungen deutlich über dem männlichen.
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(c) David Faber: Jürgen Tarbauer von der Jungen Wirtschaft Wien freut sich.

Die Gründungsbilanz für das Jahr 2016 ist da. Sie zeigt ein leichtes Plus bei der Anzahl an Unternhemensneugründungen an. Im Vorjahr verzeichnete die Wirtschaftskammer österreichweit 39.973 Gründungen, im Jahr 2015 waren es nur 38.638. Spitzenreiter auf Bundeslandebene bleibt mit 8.982 Neugründungen (das entspricht einem Anteil von 22,5 Prozent) die Hauptstadt Wien.

Eine volle Agenda für 2017

Die Junge Wirtschaft Wien zeigt sich erfreut über die Entwicklung. „Luft nach oben gibt es noch zur Genüge“, ergänzt der Vorsitzende, Jürgen Tarbauer. Die gesamte Digitalisierung des Behördenverkehrs, die Reduktion des „Normen- und Gesetzesdschungels“, Fairness in der Gestaltung der Wiener Parkraumbewirtschaftung, praktikable Mitarbeiterbeteiligungsmodelle und die Senkung der Lohnnebenkosten stünden für das Jahr 2017 auf der Agenda.

Redaktionstipps

Frauen auf der Überholspur

Die Gründungsbilanz zeigt aber noch eine weitere Entwicklung: 2016 wurden deutlich mehr Ein-Personen-Unternehmen von Frauen gegründet als von Männern. Insgesamt zählt die Wirtschaftskammer 21.143 Gründungen durch Frauen, das sind ganze 61 Prozent.

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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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