16.03.2023

“Growth Basket”: RBI stellt 250 Mio. Euro für Kredite an Later-Stage-Startups bereit

Die "Growth Basket"-Kredite bis zu 15 Mio. Euro erfordern zwar keine Sicherheiten, die RBI ist bei der Auswahl der Startups aber anspruchsvoll.
/artikel/growth-basket-rbi-startup-kredite
RBI Raiffeisen Bank International Growth Basket
Die RBI-Zentrale in Wien | (c) Raiffeisen Bank International

Anstatt bei einem Eigenkapitalinvestment Anteile abzugeben, einfach einen Kredit bis zu 15 Millionen Euro aufnehmen, ohne dafür Sicherheiten bieten zu müssen. Auf den ersten Blick wirkt das Angebot “Growth Basket” der Raiffeisenbank International (RBI) für Startups fast unglaublich. Ein genauerer Blick zeigt freilich: Die Großbank geht in Wirklichkeit kein allzu großes Risiko ein. Bei der Selektion der Startups, denen Kredite aus dem nun auf 250 Millionen Euro erhöhten Topf gewährt werden, ist man ziemlich anspruchsvoll.

Hohe Anforderungen für Kreditvergabe – busuu, Nuki und Storebox als “Growth Basket”-Referenzen

Konkret müssen die Unternehmen für 2022 einen Nettoumsatz von mindestens acht Millionen Euro vorweisen können und seit ihrer Gründung mindestens sechs Millionen Euro an Eigenkapital eingesammelt haben. Das Angebot richtet sich also klar an bereits etablierte Later-Stage-Startups – übrigens aus ganz Europa. Kredite gab es laut RBI bislang zum Beispiel für Staffbase, busuu, Nuki und Storebox.

“Track zum Large Corporate wesentlich klarer als bei frühphasigeren Unternehmen”

“Wir möchten mit diesem Programm die Hausbank der Marktführer von morgen werden. Bei Startups, welche die ‘ersten Stürme’ in ihrer Unternehmensgeschichte bereits erfolgreich überstanden haben und die hohe einstellige beziehungsweise zweistellige Millionenumsätze erzielen, ist der Track zum Large Corporate wesentlich klarer als bei frühphasigeren Unternehmen”, erläutert Jörg Bartussek, Head of Digital, Corporate Customers der RBI auf Anfrage des brutkasten. Es gebe eine hohe Zahl an Startups, die diese Kriterien erfüllen und Interesse an “Growth Basket” hätten.

Und warum die Grenze von sechs Millionen Euro eingesammelten Eigenkapitalinvestments? “Dieses Faktum beweist, dass das Startup mit seinem Business Modell und dessen Implementierung namhafte VCs überzeugen konnte. Dass jemand, der/die dieses Unternehmen und diese Branche zumindest so gut kennt wie wir, bereits viel Geld investiert hat, ist für uns ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal. Das ist extrem wichtig, da wir ja in aller Regel keinerlei Sicherheiten für unsere Kredite nehmen”, so Bartussek.

“Growth Basket”-Kredite: Zinssatz zwischen sechs und zwölf Prozent pro Jahr

Für die “Growth Basket”-Kredite fallen dann Zinsen zwischen sechs und zwölf Prozent pro Jahr an – konkret werde das durch ein Rating ermittelt, erklärt der Banker. “Im Vergleich mit Zinssätzen für Large Corporates sind diese Raten hoch, keine Frage. Aber da all diese Startups ja Bewertungen von Dutzenden Millionen Euro und mehr anstreben – oder vielfach bereits haben, sind unsere Kreditzinsen im Vergleich zu jedem Ein-Prozent-Anteil, den Startups für andere Finanzierungen abgeben müssen, sehr günstig”. Die Erteilung der “Growth Basket”-Kredite erfolge dann dank “Fast-Track-Due-Dilligence” und flotter KYC-Prüfung sehr schnell. “Wir konnten teilweise bereits 15 Arbeitstage nach Erstkontakt mit den Gründern auszahlen”, sagt Bartussek.

Erinnerungen an die Silicon Valley Bank?

Ob bei der Thematik nicht auch Assoziationen zur spektakulär gecrashten Silicon Valley Bank geweckt werden? “Wir arbeiten seit Monaten am ‘Growth Basket’ und der Produktschwerpunkt sowie der Kommunikationszeitpunkt stehen schon lange fest. Dazu kommt, dass sowohl die rechtlichen Rahmenbedingungen in den USA und in Europa, das Geschäftsmodell, die Herangehensweise, die diversifizierte Kundenstruktur der RBI, das Ausmaß der Finanzierung von Tech-Unternehmen, und und und, ja auch nicht vergleichbar sind”, kommentiert der Banker.

Deine ungelesenen Artikel:
02.07.2024

App baut App: KI-Startup kula plant neues Voice-to-App-Feature

KI-Sprachmodelle bedienen, um damit Bilder, Texte oder Videos zu erstellen, ist mittlerweile keine Seltenheit mehr. Das Startup kula zeigt nun, wie eine KI mit gesprochenen Worten Apps entwickeln kann.
/artikel/app-baut-app-ki-startup-kula-plant-neues-voice-to-app-feature
02.07.2024

App baut App: KI-Startup kula plant neues Voice-to-App-Feature

KI-Sprachmodelle bedienen, um damit Bilder, Texte oder Videos zu erstellen, ist mittlerweile keine Seltenheit mehr. Das Startup kula zeigt nun, wie eine KI mit gesprochenen Worten Apps entwickeln kann.
/artikel/app-baut-app-ki-startup-kula-plant-neues-voice-to-app-feature
Das kula-Team plant Neues im Voice-to-App-Bereich | (c) Ilma Lolic

Erste Schlagzeilen schrieb das in Wien sitzende und von zwei Vorarlbergern gegründete Startup kula schon im Jänner 2022: Damals bauten die beiden Gründer Julian Netzer und Philip Niedertscheider eine App für all jene, die sich in wenigen Schritten eine App selbst bauen wollen.

Die Ursprungsidee: Netzer und Niedertschieder wollten es kleinen Betrieben, Shops und Dienstleistern ermöglichen, sich innerhalb weniger Stunden und mit geringen Kosten eine eigene mobile App entwickeln zu können. Mit kula soll dies möglich sein – und zwar ohne Kenntnisse im App-Development oder im Programmieren.

Begeisterung bei 2m2m, aber kein Investment

Ihren No-Code-Ansatz präsentierten die beiden Anfang 2022 im Rahmen der Startup-Show “2 Minuten 2 Millionen”. Mit einer Schritt-für-Schritt Anleitung soll es Nicht-Programmierer:innen möglich sein, eine fertige App in der eigens entwickelten kula-App zu erstellen. Ein Investment scheiterte trotz Jury-Begeisterung.

Ende 2022 holte sich das Vorarlberger No-Code-Startup aber einen Investor, nämlich das Family Office VGW aus Oberösterreich. Die Pre-Seed-Runde wurde in Höhe von 360.000 Euro abgeschlossen.

App erstellt App

Damals fokussierte man sich auf die Markteinführung und den Ausbau des Teams. Die kula App ist mittlerweile insbesondere für KMU, Vereine und Selbstständige downloadbar und einsatzbereit.

Dass das Modell gut performt, bestätigt Founder Julian Netzer im Gespräch mit brutkasten: “Durch den AI Trend hat sich unser App-Baukasten zur Text-to-App-Generierung verwandelt”, erzählt Netzer. Mit simplen Prompts – zu Deutsch: Befehlen in Textform – ließe sich eine einfache App zusammenbauen.

“Die aktuelle Version der kula App ermöglicht es Interessierten, eine ganz einfache App-Form selbst zu bauen – benutzerfreundlich und ohne Vorwissen im Programmier-Bereich”, bestätigt Netzer. Aktuell dauert eine App-Generierung ein bis zwei Minuten.

“Du redest mit der App, sie baut dir was vor”

Im AI-Zeitalter gibt sich kula aber nicht mit einfachen Text-to-App-Funktionen zufrieden. “Wir bauen kula aktuell aus – und wollen noch dieses Jahr kula voice auf den Markt bringen”, so Netzer.

Die Idee hinter dem Voice-to-App-Konzept: “Wir wollten, dass man mit kula genau so wie mit einem Entwickler sprechen kann. Also haben wir angefangen, ein interaktives Voice-Modell zu bauen. Du redest mit der App, sie baut dir was vor. Wenn du etwas anzumerken hast, kann sie es ändern. Die kula voice-Funktion kann dir auch Tipps dabei geben, was bei anderen Kund:innen schon funktioniert hat und welche Features in deinem Fall besonders geeignet wären.”

GPT-4o ist Übersetzer von Kunde zu Maschine

Das Ziel: Interaktion zwischen App und Mensch zu erzeugen. Die selbst entwickelte App-Generierungs-Technologie, wie sie Netzer nennt, basiert indes auf GPT-4o von OpenAI – und dient als “Übersetzer von Kunde zu unserer Maschine”. Präsentiert hat Netzer die neue Funktion bereits auf seinem LinkedIn-Profil.

Der Launch der kula voice-Funktion sei noch nicht fixiert – ist aber in diesem Jahr anberaumt. “Mit dem aktuellen Team schaffen wir es noch heuer. Wenn wir noch Investoren und Experten dazubekommen, können wir noch schneller sein”, sagt Netzer.

KMU und “Kleine” weiter im Visier

Der Fokus soll sich allerdings nicht grundlegend ändern. Kula zielt primär auf KMU, Vereine oder Selbstständige ab, die “es sich sonst nicht leisten könnten, eine eigene App zu bauen. Vor allem im Event-Bereich und allem, was sehr inhaltsgetrieben ist.”

Einen Zielgruppen-Shift habe man indes nicht in Sicht: “Kleinen Betrieben, Vereinen oder Communities zu helfen, ist für uns die größere Motivation, als ein Tool für große Developer-Firmen zu bauen”, sagt Co-Founder Netzer und meint weiter: “Es geht weiterhin darum, dass jede und jeder eine App bauen kann.”

Für die Voice-to-App-Funktion müssen Interessierte – genauso wie für die aktuelle Text-to-App-Funktion – allerdings einen Groschen springen lassen. Die günstigste Variante ist bei 99 Euro pro Monat zu erwerben. Downloaden und ausprobieren könne man die kula-Entwicklungsapp allerdings kostenlos.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

“Growth Basket”: RBI stellt 250 Mio. Euro für Kredite an Later-Stage-Startups bereit

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Growth Basket”: RBI stellt 250 Mio. Euro für Kredite an Later-Stage-Startups bereit

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Growth Basket”: RBI stellt 250 Mio. Euro für Kredite an Later-Stage-Startups bereit

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Growth Basket”: RBI stellt 250 Mio. Euro für Kredite an Later-Stage-Startups bereit

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Growth Basket”: RBI stellt 250 Mio. Euro für Kredite an Later-Stage-Startups bereit

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Growth Basket”: RBI stellt 250 Mio. Euro für Kredite an Later-Stage-Startups bereit

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Growth Basket”: RBI stellt 250 Mio. Euro für Kredite an Later-Stage-Startups bereit

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Growth Basket”: RBI stellt 250 Mio. Euro für Kredite an Later-Stage-Startups bereit

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Growth Basket”: RBI stellt 250 Mio. Euro für Kredite an Later-Stage-Startups bereit