11.03.2021

Größter US-Börsengang des Jahres startet: Bewertung bei 60 Mrd. Dollar

Das südkoreanische E-Commerce-Unternehmen Coupang geht an die New Yorker Börse. Zu den Bestandsinvestoren zählen Softbank und Sequoia.
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Das südkoreanische E-Commerce-Unternehmen Coupang startet an der New Yorker Börse
Das südkoreanische E-Commerce-Unternehmen Coupang startet an der New Yorker Börse | Foto: Aditya Vyas/Unplash

Update: Die Coupang-Aktie schoss an ihrem ersten Handelstag um 40 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis nach oben und ging bei 49,25 Dollar aus dem Handel. Der Börsenwert des Unternehmens erreichte damit 89 Mrd. Dollar.


Kein Ende in Sicht beim aktuellen IPO-Boom an der Wall Street: Nach dem gestrigen Handelsdebüt von Roblox steht am heutigen Donnerstag bereits der nächste Mega-Börsengang in New York an. Das Unternehmen mag in Europa vielen noch kein Begriff sein – mit 4,55 Mrd. Dollar an aufgenommenen Kapital ist es jedoch der größte US-Börsengang seit dem Börsendebüt von Uber im Jahr 2019. Freuen dürften sich darüber auch der japanische Technologieinvestor Softbank mit seinem Vision Fund und der kalifornische VC Sequoia Capital, die beide zu den Bestandsinvestoren zählen.

4,55 Mrd. Dollar aufgenommenes Kapital

Die Rede ist vom südkoreanischen E-Commerce-Unternehmen Coupang. Die Firma hat bereits vermeldet, im Zuge des Initial Public Offerings (IPO) 130 Millionen Aktien zu je 35 Dollar bei Investoren platziert zu haben. Damit wurden 4,55 Mrd. Dollar zu einer Bewertung von 60 Mrd. Dollar aufgenommen. Dies übertraf die Erwartungen des Unternehmens – im Börsenprospekt war eine Spanne zwischen 32 und 34 Dollar pro Aktie ins Auge gefasst worden. Am Nachmittag startet dann der Handel mit der Aktie an der New Yorker Börse.

Der aktuelle IPO-Boom dürfte die Bewertung des Unternehmens in den vergangenen Wochen noch einmal ordentlich nach oben getrieben haben. Erst Mitte Februar hatte Bloomberg anlässlich der Ankündigung des Börsengangs spekuliert, dass die Bewertung bei über 30 Mrd. Dollar liegen könnte. Tatsächlich liegt sie nun rund doppelt so hoch.

Und wie sehen die Geschäftszahlen von Coupang aus? Der Umsatz ist 2020 gegenüber dem Jahr zuvor um 91 Prozent auf 11 Mrd. US-Dollar gestiegen. Profitabel ist das Unternehmen jedoch nicht – der Nettoverlust lag bei 567,6 Mio. Dollar, nach 770,2 Mio. Dollar im Jahr zuvor.

Südkoreanisches Amazon?

Coupang wird häufig als das südkoreanische Pendant zu Amazon oder Alibaba bezeichnet – wobei das Unternehmen im Gegensatz zu beiden genannten Rivalen über keine lukrative Cloud-Sparte verfügt. Abseits des Hauptgeschäfts bietet es Video-Streaming an, der Schwerpunkt liegt jedoch klar auf E-Commerce. Dort ist Coupang stark auf Logistik-Fragen konzentriert und bietet unter anderem die Zustellung von Lebensmitteln und anderen Waren noch am Tag der Bestellung an. Coupang wurde 2010 vom Bom Kim gegründet, der weiterhin als CEO fungiert. Softbank hat bereits 2015 rund 1 Mrd. Dollar in das Unternehmen investiert, 2018 folgten weitere 2 Mrd. aus dem Vision Fund des japanischen Tech-Investors.

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Neuer CEO bei CycloTech: Marcus Bauer (c) CycloTech

Mit Vorfreude blickt Bauer auf seine neue Aufgabe: „CycloTech ist für mich ein Unternehmen mit beispielloser Innovationskraft. Die CycloRotor-Technologie bietet Möglichkeiten, die die Luftfahrt nachhaltig verändern werden“. Der neue CEO freue sich darauf, „gemeinsam mit dem Team an dieser spannenden Zukunft zu arbeiten, die Entwicklung neuer elektrischer Antriebe voranzutreiben und die Luftmobilität zu revolutionieren“.

Neuer CEO besitzt “Innovationsgeist”

Der künftige CEO Marcus Bauer bringt über 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit. Zuvor war er unter anderem bei internationalen Unternehmen wie Airbus, Siemens und Rolls-Royce tätig. Laut Presseaussendung begleitete er in seiner Karriere bereits „zahlreiche technologische Durchbrüche“.

Mit seinem „technischen Know-how“, seiner „strategischen Führungsstärke“ und seinem „Innovationsgeist“ gilt Bauer als ideale Besetzung für die CEO-Position. Seine Aufgabe wird es sein, CycloTech in der Wachstumsphase zu unterstützen und das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur in der Luftfahrtindustrie zu entwickeln.

Kinsky bleibt trotz Rücktritt im Unternehmen

Nach sieben Jahren im Unternehmen übergibt Hans-Georg Kinsky nun seine Position als CEO. Stolz blickt er auf den Erfolg der letzten Jahre zurück: „Die Entwicklung der CycloRotor-Technologie war eine faszinierende Reise, und ich bin dankbar für die engagierte Zusammenarbeit unseres Teams. Mit Dr. Marcus Bauer als neuem CEO sind wir bestens aufgestellt, um unsere Vision einer nachhaltigen, elektrischen Luftmobilität weiter zu realisieren“.

Im Jahr 2016 übernahm Kinsky als Gesellschaftervertreter die Rolle als CEO. Unter seiner Leitung entwickelte sich CycloTech zu einem bedeutenden Anbieter von Antriebssystemen für die Luftfahrt. Nach seinem Rücktritt bleibt er dem Unternehmen als Beiratsmitglied erhalten.

CycloTech entwickelte Modell für fliegende Autos

Das Linzer Startup CycloTech bezeichnet sich selbst als weltweit führendes Unternehmen für Antriebssysteme in der Luftfahrt, die auf dem Voith-Schneider-Prinzip basieren. Es entwickelte ein elektrisch betriebenes 360°-Schubvektor-Antriebssystem. Dabei ermöglichen elektrisch angetriebene CycloRotoren eine direkte Variation der Schubkraft in Größe und Richtung auf einer vollständigen Kreisbahn. Damit unterscheidet sich das System von herkömmlichen Flugzeugantrieben (Düsen, Propeller, Rotoren), die nur Schub in eine Richtung erzeugen können.

Erst Anfang November präsentierte CycloTech einen Prototypen eines Fluggeräts, den „BlackBird“ – brutkasten berichtete. Dieses Konzept soll zukünftig die Entwicklung fliegender Autos mit einem neuartigen Antriebssystem ermöglichen. Langfristig verfolgt das Unternehmen das Ziel, individuelle Luftmobilität in den Alltag zu integrieren.

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