22.12.2020

Rekordjahr: Die größten Startup-Investments in Österreich 2020

Das Corona-Jahr 2020 wurde zum Rekordjahr bei Startup-Investments. Das waren die größten öffentlich bekannten Kapitalrunden des Jahres in Österreich.
/artikel/groesste-startup-investments-oesterreich-2020
Bitpanda, PlanRadar, Adverity und Refurbed holten dieses Jahr die vier größten Startup-Investments
Bitpanda, PlanRadar, Adverity und Refurbed holten dieses Jahr die vier größten Startup-Investments

Wir befinden uns mitten in der größten Wirtschaftskrise seit dem zweiten Weltkrieg. Auf den ersten Blick wirkt es da paradox, dass gerade 2020 zum Rekordjahr bei Startup-Investments wurde. Doch es sind genau innovative, meist digitale Lösungen, die gerade jetzt überzeugen – und zwar sowohl Kunden als auch Investoren. Hinzu kommen Anreize wie der Covid-Startup-Hilfsfonds, mit dem bis August Startup-Investments mit einem Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro verdoppelt wurden (aktuell läuft eine Petition für eine Neuauflage).

Dass 2020 ein Rekordjahr war, steht alleine schon mit Blick auf die vielen achtstelligen Kapitalrunden fest – ausgerechnet die zwei größten waren sogar Serie A, was noch viel mehr für die Zukunft erwarten lässt. Wie hoch das Gesamtvolumen letztendlich war, lässt sich aber nur schätzen. Alleine von den im Rahmen des Hilfsfonds verdoppelten Startup-Investments sind nur ein Bruchteil öffentlich bekannt. Es kann auf Basis der bekannten Runden allerdings vermutet werden, dass dieses Jahr insgesamt ein Betrag um die 250 Millionen Euro in heimische Startups investiert wurde.

Sieben achtstellige Startup-Investments im Krisenjahr

Dieses Jahr gab es in Österreich den Rekordwert von sieben achtstelligen Kapitalrunden. Zum Vergleich: 2019 wurden nur vier achtstellige Kapitalrunden öffentlich bekanntgegeben – die höchste davon mit 40 Millionen Euro.

Platz 1: Bitpanda – 44 Mio. Euro

Nach einem kleinen Seedinvestment relativ zu Beginn des Bestehens kam das Wiener Krypto-Startup Bitpanda über Jahre hinweg ohne weitere Eigenkapital-Spritze aus und legte dennoch ein beachtliches Wachstum hin. Doch 2020 endete diese Bootstrapping-Phase auf fulminante Art und Weise. Nach einem nicht bezifferten strategischen Investment durch das Speedinvest-FinTech-Vehikel in der ersten Jahreshälfte, schloss man mit 52 Millionen US-Dollar (ca. 44 Mio. Euro) im September die mit Abstand größte Series A Runde in der Geschichte Österreichs ab. Angeführt wurde diese von Peter Thiels Valar Ventures. => Zum Artikel

Platz 2: PlanRadar – 30 Millionen Euro

Das Wiener PropTech-Startup PlanRadar verkündete Anfang März den Abschluss der bis dahin wohl größten Series A-Runde in der Geschichte Österreichs (und wurde wenige Monate später von Bitpanda überholt – siehe oben). Es holte sich ganze 30 Millionen Euro frisches Kapital für das weitere Wachstum. Den Lead übernahm dabei der New Yorker VC Insight Partners (u.a. Twitter, N26, Delivery Hero, Tricentis) gefolgt vom Silicon Valley-VC e.ventures (u.a. Bird, Groupon, Sonos). Auch die Bestandsinvestoren aus einer Seed-Runde im Jahr 2017, aws Gründerfonds, Cavalry Ventures und Berliner Volksbank Ventures, zogen in der aktuellen Runde mit. => Zum Artikel

Platz 3: Adverity – 27,6 Millionen Euro

Das Wiener Startup Adverity, das eine Marketing-Analyse-Plattform betreibt, verlautbarte im April, der Coronakrise zum Trotz, den Abschluss einer Series C-Kapitalrunde in der Höhe von 30 Millionen US-Dollar (27,6 Mio. Euro). Den Lead übernahm der Silicon Valley VC Sapphire Ventures (u.a. LinkedIn), der bereits in der elf Millionen Euro Series-B-Runde im Jahr 2019 eingestiegen war. Auch die Bestandsinvestoren aws Gründerfonds, Capital Parntner, Felix Capital, SAP.iO und Mangrove Capital Parnterns zogen in der aktuellen Runde mit. => Zum Artikel

Platz 4: refurbed – 16 Millionen Euro

Das Wiener Startup refurbed, das einen Online-Marktplatz für vollständig erneuerte Elektronikgeräte wie Smartphones und Laptops – mit Garantie – betriebt, verkündete Mitte März den Abschluss einer Series-A-Finanzierungsrunde in der Höhe von 15,6 Millionen Euro. Neu in der Kapitalrunde hinzu kamen Evli Growth Partners (u.a. Tier Mobility), Almaz Capital (u.a. Yandex), Bonsai Partners, All Iron Ventures und FJ Labs. Die bestehenden Investoren Inventure Partners und der österreichische Business Angel Klaus Hofbauer zogen mit. => Zum Artikel

Platz 5: GoStudent – 13,3 Mio. Euro

Schon vor dem unfreiwilligen E-Learning-Boom der Coronakrise legte das Wiener Startup GoStudent beachtliche Wachstumszahlen hin. Nun steht die weitere Expansion am Plan. An deren Potenzial glauben auch Left Lane Capital und DN Capital, die Ende Juni den Lead in einer 8,3 Millionen Euro-Serie A-Runde übernahmen, um dann im November sogar noch einmal auf stolze 13,3 Millionen zu erhöhen. => Zum Artikel

Platz 6: OncoOne – 13 Millionen Euro

Das BioTech-Startup OncoOne mit Sitz in Klosterneuburg (Niederösterreich) entwickelt eine neuartige Krebstherapie auf Basis des sogenannten “oxidized macrophage migration inhibitory factor”, kurz oxMIF. Damit werden klinische Studien bei Bauchspeicheldrüsen-, Darm-, Lungen- und Eierstock-Krebs durchgeführt. Ende März gab das Startup den Abschluss einer Serie A-Finanzierungsrunde über 13 Millionen Euro bekannt. Es investierten zwei nicht näher genannte Familiy Offices, aws und FFG. => Zum Artikel

Platz 7: Anyline – 10,8 Millionen Euro

Mitte Jänner verkündete das auf AI-Bilderkennung spezialisierte Wiener Startup Anyline den Abschluss einer Serie A-Finanzierungsrunde in der Höhe von zwölf Millionen US-Dollar (10,8 Mio. Euro). Mit dem Geld wolle man die US-Expansion finanzieren, hieß es damals. Den Lead übernahm der Berliner Operational VC Project A. Zudem beteiligen sich auch Anylines Bestandsinvestoren, darunter Hansi Hansmann, Senovo, PUSH Ventures, Hermann Hauser und die Gernot Langes-Swarovski Stiftung. => Zum Artikel


Hohe siebenstellige Startup-Investments komplettieren die Top 10

Zudem gab es dieses Jahr eine bislang nicht da gewesene Menge an siebenstelligen Investments. Erwähnt seien hier nur Kompany mit sechs Millionen Euro und byrd und ready2order mit je fünf Millionen Euro, die die Top 10 Startup-Investments im Jahr 2020 komplettieren.

Deine ungelesenen Artikel:
15.11.2024

Kilian Kaminski und Markus Linder steigen bei Münchner Startup für Biodiversität ein

Hula Earth aus München hat sich auf die Biodiversitätsüberwachung mit Hilfe von IoT-Sensoren spezialisiert. Nun konnte das Unternehmen eine Finanzierungsrunde in Höhe von 1,6 Millionen Euro abschließen und unter anderem bekannte Investoren aus Österreich für sich gewinnen.
/artikel/hula-earth-kilian-kaminski-und-markus-linder
15.11.2024

Kilian Kaminski und Markus Linder steigen bei Münchner Startup für Biodiversität ein

Hula Earth aus München hat sich auf die Biodiversitätsüberwachung mit Hilfe von IoT-Sensoren spezialisiert. Nun konnte das Unternehmen eine Finanzierungsrunde in Höhe von 1,6 Millionen Euro abschließen und unter anderem bekannte Investoren aus Österreich für sich gewinnen.
/artikel/hula-earth-kilian-kaminski-und-markus-linder
v.l. Kilian Kaminsiki und Markus Linder

Neben der Klimakrise erleben wir eine ebenso Biodiversitätskrise. Während der Fokus meist auf der Reduktion von CO₂-Emissionen liegt, gerät der rasante Verlust an Artenvielfalt oftmals in den Hintergrund. Dabei sind beide Krisen eng miteinander verwoben: Intakte Ökosysteme wie Wälder, Moore oder Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Arten, sondern auch essenzielle Kohlenstoffspeicher.

Um die Biodiversitätskrise wirksam anzugehen, ist ein umfassendes Monitoring entscheidend, um den Zustand der Ökosysteme zu bewerten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Lösung dafür bietet das Münchner Startup Hula Earth.

Die Lösung von Hula Earth

Hula Earth hat sich auf das Echtzeit-Monitoring von Biodiversität spezialisiert. Durch die Kombination von Satellitendaten mit vor Ort installierten IoT-Sensoren das Unternehmen eine präzise Erfassung und Analyse von Umweltparametern. Diese Sensoren sind solarbetrieben und sammeln kontinuierlich Daten, die über ein Funknetzwerk übertragen werden, selbst in abgelegenen Waldgebieten.

Die gesammelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und in eine benutzerfreundliche Plattform integriert. Dies ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen, zu überwachen und transparente Berichte zu erstellen. Zudem unterstützt Hula Earth laut eigenen Angaben auch die Ausstellung von Biodiversitätszertifikaten, die gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anrechenbar sind.

Hula Earth holt bekannte Investoren an Bord

Für das weitere Wachstum konnte sich Hula Earth im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein 1,6-Millionen-Euro-Investment sichern. Die Runde wurde von Point Nine Capital angeführt, mit Beteiligung von Climate Founders, Partners in Clime, WithEarth sowie Tier Mobility Gründer. Lawrence Leuschne.

Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Rekordjahr: Die größten Startup-Investments in Österreich 2020

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rekordjahr: Die größten Startup-Investments in Österreich 2020

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rekordjahr: Die größten Startup-Investments in Österreich 2020

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rekordjahr: Die größten Startup-Investments in Österreich 2020

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rekordjahr: Die größten Startup-Investments in Österreich 2020

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rekordjahr: Die größten Startup-Investments in Österreich 2020

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rekordjahr: Die größten Startup-Investments in Österreich 2020

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rekordjahr: Die größten Startup-Investments in Österreich 2020

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rekordjahr: Die größten Startup-Investments in Österreich 2020