21.02.2022

Green-Bag: “Liebling, ich habe den Fruchtsaft geschrumpft”

Jeder kennt Fruchtsaft aus Fruchtsaftkonzentrat. Das niederösterreichische Startup Green-Bag lässt Kund:innen den (Bio-)Saft selber mischen.
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Green-Bag: Das Gründer-Duo Martina Giczy und Bernhard Gager
(c) Green-Bag: Das Gründer-Duo Martina Giczy und Bernhard Gager

“Weniger Schleppen, weniger Transportaufwand, weniger Müll” – das ist das Versprechen des Startups Green-Bag mit Sitz in Brunn am Gebirge neben Wien. Es bietet 200 ml-Getränkekartons mit Bio-Fruchtsaftkonzentrat in den Sorten Apfel, Orange und Multivitamin an. Dieses können Kund:innen sich dann mit frischem Wasser selber zu je einem Liter Saft mischen. Heraus kommt das, was man im Supermarkt fertig als “Fruchtsaft aus Fruchtsaftkonzentrat” kaufen kann.

Green-Bag soll Einsparung von CO2 und Müll bringen

Das soll auch der Umwelt nutzen. Konkret soll es eine Einsparung von 80 Prozent CO2 bzw. 66 Prozent Müll gegenüber den fertig gemischten Säften bringen. Der Wegfall von Transportgewicht und Verpackung ist ein Argument, das man auch vom Wiener Scaleup Waterdrop kennt, das mit seiner Brause erfolgreich expandiert und zuletzt eine 60 Millionen Euro-Finanzierungsrunde abschloss.

“Für die Herstellung von Konzentraten werden die Früchte gepresst, durch Erhitzen ein Großteil des Wassers entzogen und zeitgleich die fruchteigenen Aromastoffe abgetrennt, welche im Anschluss wieder beigemengt werden, damit kein Geschmack verloren geht”, erklärte das Green-Bag-Gründer-Duo Martina Giczy und Bernhard Gager vor einiger Zeit in einer Aussendung. Und garantierte: “Das Ergebnis ist übrigens das gleiche wie bei Direktsaft: 100 Prozent reiner Fruchtsaft ohne irgendwelche Zusätze. Beide Begriffe beschreiben lediglich unterschiedliche Herstellungsverfahren”.

“Mit Kindergetränk verwechselt” – Redesign nach ersten Erfahrungen am Markt

Auch dass man sich für das Tetra Pak entschieden hat, argumentiert das Gründer-Duo mit Nachhaltigkeit. Demnach erreiche man eine gute CO2-Bilanz. Die Schichten der Getränkekartons würden im Recycling-Prozess getrennt und dann recycelt bzw. als hochwertiger Brennstoff genutzt. Die verwendeten Kunststoffe würden bereits zum Großteil aus Abfällen der Zuckerrohrproduktion und damit aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.

Im Online-Shop des Startups kosten die 200 ml-Getränkekartons rund zwei Euro und können in Paketen ab zwölf Stück bestellt werden. Green-Bag gelang aber auch bereits die Listung bei mehreren Handelsketten, etwa bei Interspar, Spar Gourmet, Billa Plus, Sutterluetty, Gewußt wie Drogerien, Metro und Transgourmet sowie in vielen Bioläden. 2020 gestartet gab es im Herbst 2021 ein Redesign der Verpackungen. “Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass viele Konsumenten die kleinen Packungen nicht richtig wahrgenommen oder z.B. mit einem Kindergetränk verwechselt haben. Deshalb wurde bei der Entwicklung der neuen Designlinie großer Wert auf eine klare Kommunikation gelegt”, hieß es dazu in einer Aussendung.

Am Dienstag sind Green-Bag Founder Martina Giczy und Bernhard Gager in der Puls4-Show 2 Minuten 2 Millionen zu sehen. Außerdem in dieser Episode: Brain Charger, Linear X Blade und Tutorium.

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Neuer CEO bei CycloTech: Marcus Bauer (c) CycloTech

Mit Vorfreude blickt Bauer auf seine neue Aufgabe: „CycloTech ist für mich ein Unternehmen mit beispielloser Innovationskraft. Die CycloRotor-Technologie bietet Möglichkeiten, die die Luftfahrt nachhaltig verändern werden“. Der neue CEO freue sich darauf, „gemeinsam mit dem Team an dieser spannenden Zukunft zu arbeiten, die Entwicklung neuer elektrischer Antriebe voranzutreiben und die Luftmobilität zu revolutionieren“.

Neuer CEO besitzt “Innovationsgeist”

Der künftige CEO Marcus Bauer bringt über 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit. Zuvor war er unter anderem bei internationalen Unternehmen wie Airbus, Siemens und Rolls-Royce tätig. Laut Presseaussendung begleitete er in seiner Karriere bereits „zahlreiche technologische Durchbrüche“.

Mit seinem „technischen Know-how“, seiner „strategischen Führungsstärke“ und seinem „Innovationsgeist“ gilt Bauer als ideale Besetzung für die CEO-Position. Seine Aufgabe wird es sein, CycloTech in der Wachstumsphase zu unterstützen und das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur in der Luftfahrtindustrie zu entwickeln.

Kinsky bleibt trotz Rücktritt im Unternehmen

Nach sieben Jahren im Unternehmen übergibt Hans-Georg Kinsky nun seine Position als CEO. Stolz blickt er auf den Erfolg der letzten Jahre zurück: „Die Entwicklung der CycloRotor-Technologie war eine faszinierende Reise, und ich bin dankbar für die engagierte Zusammenarbeit unseres Teams. Mit Dr. Marcus Bauer als neuem CEO sind wir bestens aufgestellt, um unsere Vision einer nachhaltigen, elektrischen Luftmobilität weiter zu realisieren“.

Im Jahr 2016 übernahm Kinsky als Gesellschaftervertreter die Rolle als CEO. Unter seiner Leitung entwickelte sich CycloTech zu einem bedeutenden Anbieter von Antriebssystemen für die Luftfahrt. Nach seinem Rücktritt bleibt er dem Unternehmen als Beiratsmitglied erhalten.

CycloTech entwickelte Modell für fliegende Autos

Das Linzer Startup CycloTech bezeichnet sich selbst als weltweit führendes Unternehmen für Antriebssysteme in der Luftfahrt, die auf dem Voith-Schneider-Prinzip basieren. Es entwickelte ein elektrisch betriebenes 360°-Schubvektor-Antriebssystem. Dabei ermöglichen elektrisch angetriebene CycloRotoren eine direkte Variation der Schubkraft in Größe und Richtung auf einer vollständigen Kreisbahn. Damit unterscheidet sich das System von herkömmlichen Flugzeugantrieben (Düsen, Propeller, Rotoren), die nur Schub in eine Richtung erzeugen können.

Erst Anfang November präsentierte CycloTech einen Prototypen eines Fluggeräts, den „BlackBird“ – brutkasten berichtete. Dieses Konzept soll zukünftig die Entwicklung fliegender Autos mit einem neuartigen Antriebssystem ermöglichen. Langfristig verfolgt das Unternehmen das Ziel, individuelle Luftmobilität in den Alltag zu integrieren.

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