18.06.2025
ÜBERNAHME

Grazer TimeTac kauft Grazer Timeular

Das Grazer Zeiterfassungsunternehmen TimeTac kauft das Grazer Zeiterfassungsstartup Timeular für einen nicht genannten Preis.
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v.l.n.r. Michael Mauthner CTO/CPO TimeTac, Christoph Lückl CEO TimeTac, und Co-Founder Manuel Zoderer Timeular | (c) TimeTac
v.l.n.r. Michael Mauthner CTO/CPO TimeTac, Christoph Lückl CEO TimeTac, und Co-Founder Manuel Zoderer Timeular | (c) TimeTac

Ein (physischer) achtseitiger Würfel, der bei der exakten Zeiterfassung in der Arbeit unterstützen soll – damit sorgte das Grazer Startup Timeular bereits vor fast neun Jahren auch in den USA für Aufmerksamkeit, wie brutkasten damals berichtete. Es folgten mehrere Investmentrunden, darunter ein Millioneninvestment im Jahr 2017. Medial wurde es danach ruhig um das Unternehmen.

Timeular: Google, McKinsey, Audi und Toyota als Referenzen

Die Arbeit am Produkt ging aber weiter. Der Würfel wurde als Hardware-Komponente in das System „EARLY“ eingebettet. Als Referenzen scheinen auf der Page des Startups Google, McKinsey, Audi und Toyota auf. Das ganz große Wachstum blieb aber aus – aktuell beschäftigt Timeular 13 Personen – alle remote.

TimeTac täglich von 170.000 Menschen genutzt

Ebenfalls in Graz wurde bereits im Jahr 2009 ein anderes Zeiterfassungsunternehmen gegründet, das einen etwas konservativeren Ansatz verfolgt und damit erfolgreich ist. TimeTac bietet cloud-basierte Lösungen für Arbeitszeiterfassung und Abwesenheitsmanagement und zählt 4.800 Unternehmen in über 30 Ländern. 170.000 Menschen würden die Software täglich nutzen, heißt es vom Unternehmen, das 85 Personen am Standort Graz beschäftigt. 2024 kommunizierte TimeTac anlässlich einer Investmentrunde in nicht genannter Höhe, zuletzt zehn Millionen Euro Jahresumsatz erzielt zu haben – brutkasten berichtete.

TimeTac übernimmt Timeular

Wie TimeTac heute bekanntgab, übernimmt es den kleineren Mitbewerber Timeular. Ein Kaufpreis wurde dabei nicht genannt. „Wir kennen das Team von Timeular schon lange und haben ihren innovativen Ansatz in der Projektzeiterfassung immer sehr geschätzt“, kommentiert TimeTac-CEO Christoph Lückl. „Durch die Bündelung unserer Stärken wollen wir eine integrierte Plattform schaffen, die die vielfältigen Bedürfnisse unserer Kunden abdeckt – von der rechtlichen Konformität bis zur Profitabilität bei Projekten.“

Schrittweise Integration

Die Integration von Timeular erfolge schrittweise, heißt es vom Unternehmen weiter: „In einer Übergangsphase bleiben beide Marken bestehen, bevor die vollständige Migration in die TimeTac-Plattform erfolgt.“ Kund:innen sollen danach von erweiterten Funktionen profitieren.

„Eröffnet uns neue Perspektiven“

„Die Entscheidung, unser Produkt künftig unter einer starken und vertrauenswürdigen Marke wie TimeTac zu führen, eröffnet uns neue Perspektiven. Unsere Stärken ergänzen sich ideal – wir schaffen eine Plattform, die moderne Arbeitsweisen unterstützt und zugleich einfach, smart und vielseitig ist“, kommentiert Timeular-Co-Founder Manuel Zoderer.

Expansion nach Spanien

Zeitgleich mit der Übernahme kommunizierte TimeTac auch die Expansion nach Spanien mit der Eröffnung eines Standorts in Barcelona. „Spanien gehört für uns schon seit einiger Zeit zu den strategischen Zielmärkten – insbesondere aufgrund der verschärften gesetzlichen Regelungen zur Arbeitszeiterfassung und der wachsenden Nachfrage nach konformen und flexiblen Lösungen“, so CEO Lückl.

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„Unbeherrschbare Umstände“ nur in wenigen Fällen Insolvenzursache

In einer genauen Aufschlüsselung der Ursachen für Firmeninsolvenzen im Vorjahr, zeigt der Kreditschutzverband KSV1870: Der Großteil der Pleiten ist auf Kompetenzprobleme im Management zurückführen.
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easyvegan Pixelrunner FireStart P4 Therapeutics - Insolvenzen
(c) Adobe Stock

„Ich hab’s verbockt“ – dieser Satz geht wohl jedem schwer über die Lippen. Auch im Zusammenhang mit Unternehmensinsolvenzen hört man ihn selten – die bekanntermaßen schwach ausgeprägte Fehlerkultur in Österreich trägt gewiss ihren Teil dazu bei. Managementfehler werden immer wieder anderen unterstellt, selber will man sie aber nicht begangen haben. Stattdessen finden sich im Normalfall eine Reihe äußerer Umstände, die für die Zahlungsunfähigkeit verantwortlich gemacht werden können.

„Unbeherrschbare Umstände“ und „externe Faktoren“ nur für kleinen Teil der Insolvenzen verantwortlich

Doch folgt man einer aktuellen statistischen Aufschlüsselung des Kreditschutzverbands KSV1870 für das Jahr 2024, sind diese äußeren Faktoren doch nur in vergleichsweise wenigen Fällen Hauptgrund für die Insolvenz. So waren „unbeherrschbare Umstände“ wie etwa Naturkatastrophen oder auch Unglücksfälle im persönlichen Umfeld 2024 nur in 11,2 Prozent der Fälle ausschlaggebend für Firmenpleiten in Österreich (genaue Aufschlüsselung in der Tabelle unten). Der Wert ist deutlich geringer als in den Vorjahren mit Corona-Pandemie und multiplen Krisen – im Jahr 2022 war er gar bei 28 Prozent gelegen.

Auch „externe Vorkommnisse“ wie die Insolvenz von Kunden oder Zulieferern oder Zinsänderungen und die Einführung von Verboten waren 2024 nur für fünf Prozent der Insolvenzen zu verantworten – ein Plus um 2,3 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023.

„Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kommt es auf die fachliche Kompetenz im Management an“

Der Rest der Fälle – also nicht weniger als 83,8 Prozent – sind laut KSV1870 auf die eine oder andere Weise auf Kompetenzprobleme im Management und auf Fehler bereits bei der Gründung zurückzuführen. Dabei räumt der Verband ein, dass die „schwächelnde Geschäftslage und eine maximal durchschnittliche Auftragslage in Kombination mit dem anhaltend hohen Kostenniveau“ durchaus für die wirtschaftlichen Turbulenzen vieler Unternehmen verantwortlich sind.

Aber: „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kommt es auf die fachliche Kompetenz im Management an. Insbesondere die Fähigkeit, auf komplexe Problemstellungen zu reagieren, ist gefragt. Das Anforderungsprofil an das Top-Management ist in Zeiten multipler Krisen ohne Zweifel hoch und dem konnten viele nicht entsprechen“, kommentiert Karl-Heinz Götze, Leiter KSV1870 Insolvenz.

„Es fehlt das Handwerkszeug“

Entsprechend sieht der Experte auch einen Faktor, der vor allem bei Startup-Insolvenzen (siehe brutkasten-Berichterstattung) immer wieder als ausschlaggebender Grund genannt wird, als Management-Problem: mangelnde Finanzierung. „Schwächen bei Finanzierung/Liquidität/Forderungsbetreibung“ waren laut Statistik für 13,4 Prozent der Pleiten 2024 verantwortlich. Sie machen gemeinsam mit weiteren Faktoren den größten Block „operative Ursachen“ mit 42,3 Prozent aus.

„Bei vier von zehn Firmenpleiten werden mangelhaft gelöste Aufgaben im ‚daily business‘ zur Hauptursache für den finanziellen Kollaps. Es fehlt das Handwerkszeug“, meint Götze. „Absatz, Kosten, Finanzierungsschwächen und mangelnde systematische Planung/Controlling sind jene Knackpunkte, die dazu führen, dass der Fortbetrieb aufgrund mangelnder Liquidität nicht mehr sichergestellt werden kann. Hinzu kommt, dass häufig auch das notwendige Kapital fehlt, um Projekte zu finanzieren, die für eine erfolgreiche Zukunft essenziell wären.“

„Fehlen jedweder Eignung, ein Unternehmen zu gründen“ bei 4,9 Prozent

Im Block der „strategischen Ursachen“ (11,5 Prozent) sticht der Unterpunkt „mangelhafte Antwort auf Marktveränderungen – Inaktivität der Unternehmensleitung“ mit 8,5 Prozent aller Pleiten hervor. „Persönliches Verschulden bzw. Fahrlässigkeit“, darunter die Vernachlässigung der Geschäftsführung, aber auch strafbare Handlungen, ist für immerhin zehn Prozent aller Insolvenz-Fälle ausschlaggebend.

Nicht weniger als 20 Prozent der Pleiten sind schließlich auf Fehler bereits bei der Gründung zurückzuführen. „Fehlendes Know-how zu Branche oder Betriebswirtschaft; Unerfahrenheit“ ist hier mit 10,5 Prozent der größte Unterpunkt, der wohl auch im Fall von Startup-Insolvenzen immer wieder schlagend wird. In nicht weniger als 4,9 Prozent aller Insolvenzfälle attestiert der KSV1870 gar das „Fehlen jedweder Eignung, ein Unternehmen zu gründen“.

Insolvenzursachen bei Unternehmen 2024 im Detail:

20232024
Operative Ursachen37,1 %42,3 %
Fehler in der Auswahl oder Führung der Mitarbeiter0,8 %0,6 %
Absatzschwächen (Werbung – Vertrieb – Kalkulation)9,7 %11,7 %
Schlechte Kostenstruktur durch Mangel in der Organisation8,9 %6,4 %
Schwächen bei Finanzierung/Liquidität/Forderungsbetreibung8,8 %13,4 %
Schwächen bei Planung/mangelndes Controlling8,9 %10,2 %
Gründungsfehler20,5 %20,0 %
Zu wenig Eigenkapital bei der Gründung4,5 %4,6 %
Fehlendes Know-how zu Branche oder Betriebswirtschaft; Unerfahrenheit11,2 %10,5 %
Fehlen jedweder Eignung, ein Unternehmen zu gründen4,8 %4,9 %
Strategische Ursachen9,6 %11,5 %
Mangelhafte Antwort auf Marktveränderungen – Inaktivität der Unternehmensleitung7,0 %8,5 %
Überzogene Expansion / Investitionen1,8 %2,0 %
Streit unter Gesellschaftern / Betriebsleitern0,8 %1,0 %
Unbeherrschbare Umstände19,0 %11,2 %
Naturkatastrophen, Kriegshandlungen, Terrorismus, Pandemien13,4 %6,4 %
Krankheit; Probleme oder Unglücksfälle im persönlichen Umfeld5,6 %4,8 %
Persönliches Verschulden bzw. Fahrlässigkeit11,1 %10,0 %
Vernachlässigung der Geschäftsführung6,1 %5,2 %
Zu hohe Entnahmen/Einlagenrückgewähr1,2 %1,3 %
Spekulation ohne betriebliche Veranlassung0,1 %0,3 %
Strafbare Handlungen3,7 %3,2 %
Externe Vorkommnisse2,7 %5,0 %
Plötzliche Änderungen des Finanzierungsrahmens (z.B. Zinsniveau)0,6 %3,1 %
Plötzliche rechtliche Änderungen (Verbote/Embargo)0,4 %0,1 %
Insolvenz von Abnehmern oder Lieferanten1,7 %1,8 %
© KSV1870
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