12.08.2024
EDTECH

GoStudent: Schwieriger Weg zum KI-Geschäftsmodell

Im April präsentierte das Wiener EdTech-Unicorn GoStudent seine KI-Lernplattform. Nun veröffentlichte es eine Studie, die auf deutliche Grenzen im KI-Einsatz hindeutet.
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Lernen, Amelia, KI, GoStudent-Gründer Felix Ohswald, GoStudent, Nachhilfe Wien, nachhilfe
(c) brutkasten - GoStudent-Gründer Felix Ohswald.

Im April beim Launch der KI-gestützten Lernplattform “GoStudent Learning” mag sich so mancher Beobachter schon zukünftige Geschäftsmodelle des Wiener Unicorns ausgemalt haben. Wiewohl seitens des Scaleups deutlich betont wurde, das KI-Tutorin “Amalia” auf der Plattform nur ergänzend zu menschlichen Nachhilfe-Lehrer:innen zum Einsatz kommt, braucht es nicht viel Fantasie, um sich eine – deutlich günstigere – reine KI-Nachhilfe vorzustellen.

Hybrider Ansatz bleibt Präferenz am Markt

Doch das Bestehen auf den hybriden Zugang dürfte im Markt weiterhin der bessere Weg sein. Das legen Ergebnisse einer von GoStudent selbst durchgeführten Studie mit mehr als 3.000 Teilnehmer:innen aus sieben Ländern, darunter 1.641 Nachhilfelehrer:innen, 1.030 Eltern und 419 Schüler:innen nahe.

Ein Kernergebnis: 84 Prozent der Eltern würden die Lehrkräfte ihres Kindes nicht komplett durch KI ersetzen. Auch 68 Prozent der Schüler:innen geben an, dass sie trotz KI weiterhin auf menschliche Nachhilfe setzen. Das Segment für reine KI-Nachhilfe im Online-Nachhilfemarkt dürfte aktuell also noch ziemlich überschaubar sein. GoStudent schlussfolgert daraus: “KI kann das Lernen unterstützen, aber die persönliche Betreuung und emotionale Unterstützung, die nur menschliche Nachhilfelehrer bieten, bleiben unersetzlich.”

Unterschiedliche Zweifel an Dienlichkeit von KI

Das liegt gewiss auch an weiteren Zweifeln, die die Befragten an der Technologie hegen. So nutzen laut Studie zwar 72 Prozent der Schüler:innen KI für ihre Schulaufgaben, aber nur 53 Prozent meinen, dadurch besser zu verstehen. Fast die Hälfte meint zudem, dass KI sie fauler macht. Auch auf Seiten der Nachhilfelehrer:innen befürchten 46 Prozent, dass KI die Motivation zum tiefen Lernen schwächt. Überdies sehen 75 Prozent der Eltern, 76 Prozent der Schüler:innen und 60 Prozent der Nachhilfelehrer:innen in KI je nach Anwendung eine Form des Betrugs. Es dürfte für GoStudent bei all diesen Erkenntnissen ein relativ schwieriger Weg zu einem KI-Geschäftsmodell sein, das wirklich gut am Markt angenommen wird.

Edit: Dieser Artikel enthielt bei Veröffentlichung Zitate von GoStudent-Gründer und -CEO Felix Ohswald. Diese wurden nachträglich zurückgenommen mit der Begründung, fälschlicherweise versendet worden zu sein.

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Peachies - Die Peachies-Gründerinnen Morgan Mixon und Rima Suppan (c) Peachies
Die Peachies-Gründerinnen Morgan Mixon und Rima Suppan (c) Peachies

Als Weiterentwicklung der einfachen Windel sieht sich das Startup Peachies, welches 2021 von der Niederösterreicherin Rima Suppan gemeinsam mit Morgan Mixon in London gegründet wurde.

Auch im vergangenen Jahr schaffte es das Startup auf die Top-100-Liste des Portals startups.co.uk. Die Erwähnung trug für Peachies letztendlich zu einem Investment über 1,6 Millionen Euro, angeführt von Anotherway Ventures, sowie einer Teilhabe des Wiener Kinderfahrrad-Scaleups Woom (brutkasten berichtete) bei.

Peachies: Nachhaltige Windeln

Da Windeln mehr als 500 Jahre auf einer Mülldeponie liegen, bestehen die von Peachies bis zu 25 Prozent aus pflanzlichen Materialien. Damit sollen laut eigener Angabe jährlich bis zu 93 Tonnen CO2-Emissionen pro tausend Babys eingespart werden.

Morgan Mixon sagt: „Die meisten Windeln auf dem Markt sind undicht, enthalten schädliche, giftige Inhaltsstoffe und verursachen schwere Reizungen der Haut, der Augen und der Lunge des Babys. Peachies verwendet pflanzliche Materialien wie 100 Prozent chlorfreien Zellstoff aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und effiziente Kunststoffe, um die Gesamtauswirkungen unserer Windeln zu reduzieren.“

Die gesteigerte Umweltfreundlichkeit soll die Performance nicht einschränken. Das Material soll sogar rund 20 Prozent mehr Flüssigkeit aufzunehmen als gängige Modelle, was gleichzeitig das Abfallvolumen senkt. Peachies betont zudem, dass die Windel eine verbesserte Passform für Babys bietet – ein Anspruch, den allerdings viele Hersteller erheben. Auch im Segment der Windeln aus ökologischen Materialien bewegt sich das Unternehmen in einem bereits gut besetzten Markt.

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