17.07.2024
ÜBERNAHME

Wiener Unicorn GoStudent verkauft FoxEducation an deutsche EdTech-Gruppe

Die Koblenzer Sdui Gruppe, ein Anbieter von Bildungstechnologien in Europa, hat die Bildungsplattform FoxEducation mit ihren Marken SchoolFox, KidsFox und TeamFox übernommen. Die Fox Education Services GmbH gehörte bisher dem Wiener EdTech GoStudent.
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Die Gründer-Teams von Fox Education und GoStudent © GoStudent
Die Gründer-Teams von Fox Education und GoStudent © GoStudent

FoxEducation wurde ursprünglich 2016 in Wien gegründet und bietet digitale Lösungen zur Vereinfachung von Kommunikations- und Verwaltungsaufgaben im Bildungsbereich an. Breitere Bekanntheit erlangte das Startup mit seiner SchoolFox-App, jener Anwendung, die von vielen Lehrer:innen zur Kommunikation mit Eltern und Schüler:innen genutzt wird. Später wurden die Plattformen KidsFox für Kindertagesstätten und Kindergärten sowie TeamFox für Vereine eingeführt.

Exit an GoStudent im Jahr 2021

Im September 2021 machte die Fox Education Services GmbH in der heimischen Startup-Welt Schlagzeilen. Kein geringeres, als das Scaleup GoStudent kaufte das EdTech. Unter der Leitung des Wiener Unicorns wuchs das Unternehmen laut eigenen Angaben um 70 Prozent. GoStudent erweiterte mit der Übernahme seine Service-Palette von Lernunterstützung zur Kommunikationsplattform, wie es damals im Zuge des Verkaufs hieß. Umgekehrt sollte Fox Education durch GoStudent in der internationalen Skalierung profitieren (brutkasten berichtete).

Neuer Eigentümer für FoxEducation

Nicht ganz drei Jahre nach dem Kauf von Fox Education wechselt das Wiener Startup nun erneut seinen Eigentümer. Wie FoxEducation am Mittwoch bekannt gab, hat die Koblenzer Sdui Gruppe die Bildungsplattform FoxEducation mit ihren Marken SchoolFox, KidsFox und TeamFox übernommen.

Zugleich hat Sdui weitere 21 Millionen Euro von Investoren erhalten. Summiteer und HV Capital führen die neue Finanzierungsrunde mit Unterstützung durch neue und bestehende Investoren an – wie unter anderem Haniel, Brighteye, Michael Hinderer und HTGF. Zusammen mit den 25 Millionen Euro aus der ersten Finanzierungsrunde (Series A) hat der EdTech-Anbieter insgesamt 46 Millionen Euro eingesammelt. Einen Teil dieser Summe investiert das Unternehmen in den Erwerb von FoxEducation. Zum genauen Kaufpreis wurden allerdings keine Angaben gemacht.

Die weiteren Pläne

Mit der Akquisition von FoxEducation möchte sich die Sdui Gruppe als marktführender EdTech-Anbieter im Bereich Kommunikation und Messaging für Schulen und Kitas im deutschsprachigen Raum etablieren. Das Unternehmen ist aktuell in allen drei Ländern des DACH-Marktes mit seinem Produktportfolio aktiv. Mit dem Erwerb von FoxEducation betreut die Sdui Gruppe laut eigenen Angaben einen Kundenstamm von 22.000 Bildungseinrichtungen in ganz Europa.

Co-Founder und Managing Director von FoxEducation David Schalkhammer wird laut einem privaten LinkedIn-Posting allerdings das Unternehmen verlassen. “Nachdem ich als ‘SchoolFox-Papa’ unser Software-Baby nun seit acht Jahren begleite und die großartigen Entwicklungsschritte – von Kinderkrankheiten bis Wachstumsschmerzen – miterleben durfte, wird es für mich Zeit den Sprössling ziehen zu lassen”, so Schalkhammer via LinkedIn. Und er merkt an: “Ab Herbst warten auf mich ganz neue Herausforderungen, erstmal als (echter) Papa und bald auch wieder neue berufliche Projekte.”

Warum GoStudent die Plattform verkauft

In einer gemeinsamen Aussendung wird erwähnt, dass sich die “Fähigkeiten von FoxEducation in eine andere Richtung entwickelt” hätten als das Kerngeschäft von GoStudent, das in personalisierter Nachhilfe liegt. Aus diesem Grund konnte GoStudent mit FoxEducation weniger unmittelbare Synergien heben als mit seinem breiteren Portfolio: TusMedia, Seneca und Studienkreis.

“Dieser Verkauf ermöglicht es uns, uns auf die noch schnellere Weiterentwicklung unseres KI-gestützten Klassenzimmers zu konzentrieren, das im Jahr 2024 bereits über sechs Millionen Unterrichtseinheiten unterstützt hat”; so Felix Ohswald, Mitbegründer und CEO von GoStudent

Erst im April 2024 gab GoStudent bekannt, dass es seine KI-gestützte Lernplattform “GoStudent Learning” lancierte. Schüler:innen haben dabei Zugang zu Amelia, einer lehrplangestützten KI-Tutorin, sowie zu ansprechenden Quizzen und Inhalten, die sich in Echtzeit an den Wissensstand und die Bedürfnisse von Nutzerinnen und Nutzern anpassen (brutkasten berichtete). Unter anderem sammelte GoStudent im August 2023 95 Millionen US-Dollar ein, um sein Hybrid- und KI-Angebot zu stärken (brutkasten berichtete).


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Michael Kamleitner, Founder und CEO von Walls.io (c) LinkedIn Michael Kamleitner

Walls.io, die Schwesterfirma des Social-Media-Marketing-Unternehmens Swat.io, erwirbt das Startup TweetBeam aus den Niederlanden. Auf LinkedIn spricht Founder und CEO Michael Kamleitner von einer “strategischen Erweiterung unseres Portfolios”, um Marktpräsenz zu erweitern und “unsere Position als Marktführer im Bereich Social Media Event Engagement” zu stärken.

Aus “Die Socialisten” wurden zwei

Die Geschichte von Walls.io geht zurück in das Jahr 2008, als “Die Socialisten” als Agentur starteten und sich in ihren Anfängen auf Social-Media-Marketing-Services spezialisiert haben. Im Laufe der Zeit rutschte man nach und nach in die Software-Schiene, weshalb später die beiden eigenständigen Socia-Media-Marketing-Tools Swat.io und Walls.io entstanden.

Seit August 2019 sind die beiden Schwestermarken eigenständige Unternehmen – brutkasten berichtete. Auch damals stellte man das Führungsteam der beiden Unternehmen neu auf.

Walls.io fokussierte Amazon, Google & Co.

Walls.io ist als eines der beiden SaaS-Produkte von “Die Socialisten” ein “universeller Social-Media-Content-Hub”. Inhalte können unter anderem auf “großformatigen Displays bei Tradeshows, Konferenzen oder im Retail-Bereich angezeigt” werden. Über das Tool ließen sich auch Social-Media-Widgets auf Brand Websites betreiben.

Schon im Jahr 2019 berichtete Walls.io von einer starken internationalen Ausrichtung. Damals sprach man von den USA als “wichtigsten Markt”. Referenz-Player waren Amazon, Cisco oder Google.

Nicht nur X (Twitter) wird visualisiert

Den Kurs in Richtung Internationalisierung schlug Walls.io nun auch mit seinem jüngsten Schritt ein: Wie Founder und CEO Michael Kamleitner heute kommunizierte, übernimmt das SaaS-Social-Media-Unternehmen den niederländischen Mitbewerber TweetBeam. Die Übernahme ist damit die erste, die Walls.io tätigte.

Das in Amsterdam sitzende SoftwareTech “visualisiert Twitter” (heute X). Konkret handelt es sich dabei um ein Tool, das Interaktionen mit einem gezielten Publikum erhöhen soll. Einsatzorte sind – ähnlich wie bei Walls.io – Konferenzen, Festivals oder Lokale. Angeboten werden sogenannte TweetBeam-Shows, die ihr Publikum dazu ermutigen, über X (Twitter) Aufmerksamkeit für das jeweilige Unternehmen zu erzeugen. Gegründet wurde TweetBeam von Yousef El-Dardiry und Pim Stuurman.

Kamleitner beobachte aktuell einen Trend in Richtung “verstärkter Konsolidierung im Bereich der Social Media Tools” – nicht zuletzt aufgrund der veränderten Kostenstruktur. So etwa habe X im Jahr 2023 begonnen, für dessen API-Zugang teils hohe Gebühren abzurufen. “Wir erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzt und mehr Konsolidierung benötigt wird”, so der Founder.

Event-Engagement auf “die nächste Stufe heben”

Wie CEO Kamleitner weiter in seinem LinkedIn-Posting vermeldet, will man mit der Übernahme “sinnvolle Möglichkeiten schaffen, um mit dem Publikum in Kontakt zu treten.” Konkret soll das Nutzererlebnis auf Events “auf die nächste Stufe” gehoben werden. Walls.io ziele dabei auf die Integration mehrerer Social-Media-Kanäle – nicht nur X (Twitter) – ab. Außerdem sollen Umfragen, Reaktionen und direkte Postings in Events integriert werden, um die Interaktion mit Besuchenden zu erhöhen.

“Gemeinsame Vision für Event-Engagement und Kundenzentriertheit”

Auf brutkasten-Anfrage äußert sich Michael Kamleitner wie folgt: “Diese – unsere erste Akquisition – ist ein weiterer Meilenstein in unserer Unternehmensgeschichte und unterstreicht unser Standing unter den User-Generated-Content & Audience Engagement Plattformen.” Zusammengearbeitet wird fortan nicht nur mit dem Team, sondern auch mit dem Kundenstock von TweetBeam.

Mit den TweetBeam Co-Foundern El-Dardiry und Stuurman bekommt Walls.io nun “mehr als 10 Jahre Erfahrung im Bereich User-generated Content und Social-Media-Marketing” an Bord und teile damit “die gemeinsame Vision für Event-Engagement und Kundenzentriertheit”, so Kamleitner.

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