09.04.2021

GoStudent bietet deutscher Regierung 5 Mio. Nachhilfestunden zum Selbstkostenpreis an

Das Wiener EduTech-Startup GoStudent will mit einer großvolumigen PR-Aktion im Kernmarkt Deutschland weiteren Boden gewinnen.
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GoStudent - GoStudent-Gründer Felix Ohswald und Gregor Müller
(c) GoStudent - GoStudent-Gründer Felix Ohswald und Gregor Müller sind Treiber einer Bildungsdigitalisierung.

Eine Milliarde Euro Budget für Nachhilfe, um Corona-bedingte Lernrückstände von Schülerinnen und Schülern zu bekämpfen, kündigte kürzlich die deutsche Bildungsministerin Anja Karliczek an. Das Wiener Startup GoStudent scheint fest entschlossen, davon zu profitieren. Und zwar über einen Umweg. In einer Aussendung bietet es der deutschen Bundesregierung nämlich zunächst fünf Millionen Nachhilfestunden zum Selbstkostenpreis an.

Nachhilfe für eine halbe Million Schülerinnen und Schüler

“Wir verzichten komplett auf unsere Gewinnmarge. So kann die Bundesregierung die Stunden günstig einkaufen und sie an Kinder kostenlos vergeben, die aktuell besonders stark von Bildungsdefiziten betroffen sind”, erklärt GoStudent-Gründer Felix Ohswald. Mit der Bereitstellung der fünf Millionen Nachhilfe-Einheiten könnte rund ein Drittel der 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler, bei denen nach Schätzungen des Instituts der deutschen Wirtschaft ein erhöhter Förderbedarf vorhanden ist, versorgt werden, meint man beim Wiener Startup. Zugrunde liegt die Annahme, dass 500.000 Schülerinnen und Schüler über die Aktion je zehn Nachhilfestunden bekommen würden.

Ohswald gibt sich selbstlos: “Gerade in unserem Kernmarkt Deutschland sehen wir die Verantwortung bei uns, einen Beitrag zur Bekämpfung des Bildungsverlustes zu leisten”. Dass die Aktion, wenn die deutsche Regierung anbeißt, einen massiven Werbeeffekt hätte und eine riesige Zahl an Neukunden bringen könnte, liegt jedoch auf der Hand.

Trotz steilem Wachstum: Auftrag wäre massive kurzfristige Steigerung für GoStudent

GoStudent konnte vor allem im vergangenen Jahr massiv wachsen. Der steilen Entwicklung trug nach einer achtstelligen Serie A-Finanzierungsrunde im Vorjahr zuletzt eine 70 Millionen Euro Serie B-Runde Rechnung – eines der größten Investments in der österreichischen Startup-Geschichte. Das Startup beschäftigt derzeit mehr als 400 Mitarbeiter an sieben internationalen Standorten. Monatlich werden etwa 350.000 Nachhilfe-Einheiten gebucht. Würde die deutsche Regierung einen entsprechenden Auftrag erteilen, würde das also eine massive kurzfristige Steigerung bedeuten.

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AnovonA
Das Team von AnovonA (c) AnovonA

In den rund 1.300 Billa-Filialen in Österreich sind bereits drei “mucki”-Getränke des Wiener Startups AnovonA flächendeckend erhältlich, zudem bei Mpreis und Metro. Und auch jenseits der Grenzen gibt es bereits einige Listungen, zum Beispiel bei coop in der Schweiz, bei Rewe in Bayern und bei Edeka deutschlandweit. Man habe die Umsätze seit Marktstart jährlich im Durchschnitt um den Faktor 3,5 steigern können, heißt es vom Startup.

Weitere Expansion im DACH-Raum geplant

Und so soll es auch weitergehen. “Deutschland und insbesondere Bayern wird 2025 neben dem weiteren Wachstum in der Schweiz und in Österreich ein ganz besonderer Wachstumsfokus sein”, so AnovonA in einer aktuellen Aussendung. Dazu sollen auch weitere Produkte auf den Markt gebracht werden, etwa ein Müsli.

Weitere Finanzierung für AnovonA bereits im Jänner

In den vergangenen Jahren kommunizierte AnovonA bereits mehrere Finanzierungsrunde – teilweise in Millionenhöhe. Anfang Jänner dieses Jahrs berichtete brutkasten zuletzt über eine siebenstellige Finanzierung aus dem davorliegenden Dezember mit SalzburgMilch als strategischem Investor. Bei dieser wurde die Firmenbewertung mit 9,2 Millionen Euro angeben. Bereits kurze Zeit später, noch im Jänner 2024, habe man eine weitere Investmentrunde mit dem deutschen Getränkehersteller VILSA über die GreenRock Brands GmbH zu einer Bewertung von 10,8 Millionen Euro abgeschlossen, heißt es nun vom Startup.

Aktuelles Millioneninvestment mit 14-Millionen-Euro-Bewertung

Nun befinde man sich in einer weiteren Finanzierungsrunde in Millionenhöhe durch Bestandsinvestoren zu einer Bewertung von mittlerweile mehr als 14 Millionen Euro, heißt es von AnovonA. Bei dieser werden die Bestandsgesellschafter “zu einer knappen Million Euro mitziehen”, sagt CEO Alexander Novotny auf brutkasten-Anfrage. “Der Zielbetrag, den wir in den nächsten Monaten einwerben möchten, ist zwei Millionen Euro”, so der Gründer.

AnovonA: Weitere Investoren u.a. im Lebensmittelbereich gesucht

Dieses Kapital diene zur Finanzierung eines Maßnahmenpaketes zusätzlicher Werbe- und Vertriebsmaßnahmen in der Schweiz und in Deutschland. Ein Großteil der Maßnahmen sei für Bayern geplant. “Bei der Suche nach neuen Investoren sind wir – ohne uns darauf einzuschränken – insbesondere auch an Partnern aus anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie interessiert, da die Vision unseres Unternehmens ist zu einem der führenden Anbieter für Proteinlebensmittel zu werden”, erklärt Novotny.

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