27.03.2019

Neues Google Tool “Market Finder”soll Startups bei Internationalisierung helfen

Google hat heute, Mittwoch, mit "Market Finder" ein neues Tool in Österreich gelauncht, das KMU und Startups bei der Internationalisierung unterstützen soll. "Market Finder" ermittelt in nur wenigen Minuten aus insgesamt 39 Datenquellen – darunter auch Suchanfragen – die passenden Märkte für das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung.
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Google Market Finder
(c) fotolia/fizkes

Die Internationalisierung und der Export wird für heimische KMU und Startups immer wichtiger – insbesondere in Zeiten der Digitalisierung und in einem kleinen Land wie Österreich. Mehr und mehr Unternehmen schauen daher über den heimischen Absatzmarkt hinaus und versuchen sich langfristig auf ausländischen Märkten zu positionieren. Der steigenende Internationalsierungsdruck spiegelt sich auch in den Warenexporten wider, die laut der WKO 2018 um 5.8 Prozent gestiegen sind. Für 2019 wird ein Anstieg um 3.7 Prozent erwartet.

+++ “Digital Innovation Hubs” sollen KMU bei Digitalisierung unterstützen +++ 

Internationale Marktstudien für KMU und Startups oftmals schwer

Die Internationalisierung stellt kleinere Unternehmen vor große Herausforderung, da für internationale Marktstudien oftmals die nötigen Ressourcen fehlen. Zudem bedarf es neben einem guten Partnernetzwerk, auch dem nötigen Know-how über die kulturellen und regulatorischen Unterschiede vor Ort.

Google möchte nun mit dem neuen Tool “Market Finder” KMU und Startups dieses Know-how zur Verfügung stellen, damit sie auch auf ausländischen Märkten einfacher Fuß fassen können. Das Tool ist bereits in den USA, Großbritannien, der Schweiz und seit heute, Mittwoch, auch in Österreich für Unternehmen verfügbar.

Die Funktion von Google “Market Finder”

Im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien präsentierte Julienne Ernst, International Growth Strategy Manager Google DACH, unter Beisein von Vertretern des Handelsverband und Austrian Startups die wichtigsten Funktionen von “Market Finder”. Das Tool ermittelt in nur wenigen Minuten aus insgesamt 39 Datenquellen – darunter auch Suchanfragen – die passenden Märkte für das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung.

Tool scannt eigene Website nach Keywords

Die Handhabe des Tools ist sehr simpel aufgebaut. Nutzer geben in einer Suchmaske die URL ihres Unternehmens ein. In weiterer Folge scannt “Market Finder” die eigene Website nach Schlagworten und schlägt sie dem Nutzer vor. Dabei können die Keywords nach Belieben manuell ergänzt oder entfernt werden, sofern die Suchanfrage mit den tatsächlich angebotenen Produkten oder Dienstleistungen nicht übereinstimmt.

In einem weiteren Schritt listet das Tool die relevantesten Märkte für das Unternehmen auf, in denen die Schlagwörter am meisten gesucht worden sind. Neben dem monatlichen Nettoeinkommen pro Haushalt wird darüber hinaus das in Google Ads empfohlene Gebot angezeigt. Dieses wird anhand des Costs-per-Click berechnet, den andere Werbetreibende am selben Standort für die relevanten Keywords zahlen. Laut Google sollen Nutzer dadurch erfahren, ob es sich um einen umkämpften Markt handelt oder nicht.


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v.l. Kilian Kaminsiki und Markus Linder

Neben der Klimakrise erleben wir eine ebenso Biodiversitätskrise. Während der Fokus meist auf der Reduktion von CO₂-Emissionen liegt, gerät der rasante Verlust an Artenvielfalt oftmals in den Hintergrund. Dabei sind beide Krisen eng miteinander verwoben: Intakte Ökosysteme wie Wälder, Moore oder Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Arten, sondern auch essenzielle Kohlenstoffspeicher.

Um die Biodiversitätskrise wirksam anzugehen, ist ein umfassendes Monitoring entscheidend, um den Zustand der Ökosysteme zu bewerten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Lösung dafür bietet das Münchner Startup Hula Earth.

Die Lösung von Hula Earth

Hula Earth hat sich auf das Echtzeit-Monitoring von Biodiversität spezialisiert. Durch die Kombination von Satellitendaten mit vor Ort installierten IoT-Sensoren das Unternehmen eine präzise Erfassung und Analyse von Umweltparametern. Diese Sensoren sind solarbetrieben und sammeln kontinuierlich Daten, die über ein Funknetzwerk übertragen werden, selbst in abgelegenen Waldgebieten.

Die gesammelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und in eine benutzerfreundliche Plattform integriert. Dies ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen, zu überwachen und transparente Berichte zu erstellen. Zudem unterstützt Hula Earth laut eigenen Angaben auch die Ausstellung von Biodiversitätszertifikaten, die gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anrechenbar sind.

Hula Earth holt bekannte Investoren an Bord

Für das weitere Wachstum konnte sich Hula Earth im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein 1,6-Millionen-Euro-Investment sichern. Die Runde wurde von Point Nine Capital angeführt, mit Beteiligung von Climate Founders, Partners in Clime, WithEarth sowie Tier Mobility Gründer. Lawrence Leuschne.

Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


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